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Interessante Entwicklung beim Gold: Förderer sichern sich weniger ab!

von Michael Vaupel
Liebe Leserin, lieber Leser,
*** Thema Gold. Interessante Entwicklung (finde ich):
Immer weniger Goldproduzenten „hedgen" ihre Produktion ab.
Einer der ganz großen Produzenten - Barrick Gold - hat sogar Absicherungs-Verträge vorzeitig zurückgekauft.
Zunächst einmal: Was sind das für Absicherungs-Verträge, was ist dieses „Hedging"?
Genau das: Forward-Verkäufe der eigenen Förderung. Sprich: Verkauf auf Termin.
Machen professionelle Farmer in den USA genauso. Die Ernte der kommenden Saison verkaufen sie bereits jetzt zum Fixpreis. So können Sie besser planen, kennen bereits den Verkaufspreis.
Ähnlich die Goldproduzenten. Die Förderung z.B. des ersten Quartals 2010 können diese bereits jetzt per Termin verkaufen. Dann wüssten Sie, dass sie für jede Feinunze z.B. 1.200 Dollar bekommen könnten. (Beispiel; der Gold-Future steigt immer leicht, also lässt sich mit Verkäufen auf Termin immer ein bisschen mehr als der aktuelle Preis erzielen.)
Das ist kein „spekulatives Teufelszeug", sondern eine sinnvolle Maßnahme. Übrigens sind große Terminbörsen wie die CBOT in Chicago genauso entstanden. Die Käufer von landwirtschaftlichen Produkten wollten Planungssicherheit, und die Verkäufer genauso.

Und auch heute noch freut sich z.B. eine große Bulettenbraterei mit irischem Namen, wenn sie schon jetzt den Rindfleischpreis kennt, den sie in 12 Monaten zahlen muss. Der Farmer freut sich auch, denn er weiß, was er dann bekommen wird.
Und so ist es auch beim Gold.
Und da - wie gesagt - hören die Produzenten nun mit dem Absichern auf. Barrick Gold ist noch der größte „Abischerer", dürfte das Volumen selbiger bis zum Jahresende in etwa halbiert haben (Analyse der Socit Gnrale).
Warum tun die das?

*** Ein Verkauf per Termin bedeutet natürlich: Der Preis ist nun fest.
Das ist gut, wenn der Preis in der Zukunft fallen sollte. Dann erhält der Gold-Förderer trotzdem den „Vorab-Verkaufs-Preis".
Ist klar: Wenn die Förderung des ersten Quartals 2010 für 1.200 Dollar je Unze verkauft worden ist, und der Preis dann auf 1.000 Dollar gefallen ist, erhält der Förderer die vertraglich vereinbarten 1.200 Dollar.
Das ist allerdings nicht so toll, wenn der Goldpreis im ersten Quartal auf 1.400 Dollar steigt. Dann gibt es eben trotzdem nur die vertraglich vereinbarten 1.200 Dollar.
*** Die Tatsache, dass die großen Goldförderer nun zunehmend auf diese Vorab-Verkäufe verzichten, zeigt meiner Ansicht nach eins: Sie rechnen mit einem weiter steigenden Goldpreis. Deshalb möchten sie sich nicht durch Fixierung des Verkaufspreises festlegen.
*** Das ist meiner Ansicht nach ein bullishes Zeichen.
Denn die Goldförderer sind naturgemäß Experten, was ihren Markt betrifft. Auch z.B. bei Mais und Weizen vertraue ich den Positionierungen der „Commercials" (also denjenigen, welche den Rohstoff tatsächlich physisch handeln) mehr als denen der „small speculants" (also Spekulanten - was letztlich auch wir sind).
Ob das hingegen eine gute Firmenpolitik ist, ist eine andere Sache. Durch die Vorab-Verkäufe lässt sich der Einnahmenstrom glätten. Es ist ja auch eine gute Versicherung gegen einen temporären Preiseinbruch, und eine Versicherung hat eben auch einen Preis. Aber das muss halt im Einzelfall entschieden werden.
Die Tatsache, dass die Goldförderer ihre Vorab-Verkäufe massiv zurückfahren, nehme ich so oder so als bullishes Zeichen zur Kenntnis. Das Thema Gold bleibt aktuell. Nicht für alle Zeiten, aber jetzt erstmal auf jeden Fall noch. Nur meine unmaßgebliche Ansicht, was sonst.
Mit goldigem (?) - nein besser herzlichen Gruß,
Ihr
Michael Vaupel

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de