Gold: Im letzten Jahrzehnt jedes Jahr gestiegen
Mittwoch, 01. Juni 2011, 07:59
von Bill Bonner
Der Goldpreis ist im letzten Jahrzehnt jedes Jahr gestiegen. Warum? Da braucht man nicht lange suchen.
Was ist zum Beispiel mit diesem Grund: 4,5 Billionen Dollar neue Staatsschulden in den USA, in den letzten drei Jahren? Und was ist mit einer Verdreifachung der Fed-Bilanz seit Ende 2008? Was ist mit TARP, TALF, QE1 und QE2? Und dann den Leitzinsen bei fast Null?
Oh, und sollten Sie denken, das alles sind nur Notfall-Maßnahmen, als Antwort auf die Krise der Jahre 2007-2009, die bald Geschichte sein wird...dann hier ein Artikel aus der Washington Post, der das in die richtige Perspektive setzt:
WASHINGTON - Der Abstieg der Nation in die Schulden begann vor einem Jahrzehnt durchaus freiwillig, ohne Krise. Im Januar 2001 - als der Haushalt ausgeglichen und der Kurs voraus ging - prognostizierte das Congressional Budget Office (CBO) für die damals nächste Zukunft Jahr für Jahr steigende Überschüsse. Der Ausblick war so rosig, sagte das CBO, dass Washington bis zum Ende des Jahrzehnts seine gesamten Schulden zurückzahlen könne.
Heute sieht es anders aus. Die Regierung erwartet, dass sie Ende des Jahres mehr als 10 Billionen Dollar an Schulden hat, alleine bei ausländischen Investoren. Die Gesamtverschuldung der USA als Anteil ihrer Wirtschaftskraft ist derzeit höher als zu irgendeiner Zeit in ihrer Geschichte, mit der Ausnahme der Zeit kurz nach dem Zweiten Weltkrieg.
Heute sind die Prognosen des CBO düster, sie zeigen hohe Defizite auf "Dauer". Die Politiker haben nun mit den Hinterlassenschaften des letzten Jahrzehnts zu tun, und dann steht auch noch eine demographische Welle von Rentnern vor der Tür, was die Kosten für die Gesundheit erhöhen wird.
Wie will die Regierung die Schulden bedienen...und zukünftige Defizite? Denken Sie, die werden auf die Bremsen treten...die Zinsen erhöhen...die Ausgaben senken...und die Steuern erhöhen? Wenn Sie das denken, dann sollten Sie kein Gold besitzen.
Gold würde dann wahrscheinlich fallen, der Dollar hingegen steigen.
Natürlich würden die Kurse der US-Staatsanleihen dann einbrechen und die Wirtschaft würde in eine Depression fallen. Ja, so eine Kur ist nichts für Weiche. Entzug kann schmerzhaft sein.
Wahrscheinlicher hingegen ist dies:
Die Regierung in den USA wird weiter fliegen...bis sie abstürzt. "Es ist etwas Besonders an einer Geldanlage, die nur dann wirklich steigen wird, wenn die Welt den Abgrund hinunter geht", so Charlie Munger.
Genau. Sehr besonders.
Aber gelegentlich geht die Welt den Abgrund hinunter.
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Quelle: » http://www.investor-verlag.de