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Prognosen steigen weiter

Gold - Der Aufstand der kleinen Staaten

Montag, 05. September 2011, 16:30
Venezuela ist der Vorreiter, andere Nationen könnten nachziehen. Der Goldpreis kann aufgrund einer neuen Taktik noch weiter ansteigen.

Hugo Chavez, der Präsident von Venezuela, will künftig alles Gold kaufen, das in seinem Land gefördert wird. Bisher lag die entsprechende Quote bei 50 Prozent. Mit der neuen Verordnung will Chavez die Goldschätze seines Landes weiter in die Höhe bringen. Zugleich soll das Gold des südamerikanischen Landes, das bisher im Ausland lagert, ebenfalls nach Venezuela zurückgebracht werden. Die Rede ist von 365 Tonnen. Durch diese Anordnung wird das Land unabhängiger von den schwankenden Währungen Dollar, Pfund, Euro und Co., man setzt auf Gold statt auf Devisen. Durch die stark sprudelnde Einnahmequelle Öl kann man sich dies erlauben.

Andere Länder könnten sich diesem Verhalten anschließen. So hat kürzlich Kasachstan, in der Statistik der Goldproduzenten eher unbedeutend, angekündigt, dass die Regierung alles Gold aufkaufen will, das im eigenen Land gefördert wird. Hier soll das Edelmetall ebenfalls in die Reserven gesteckt werden.

Auch wenn es nicht offiziell bestätigt ist, so scheint China diese Strategie ebenso anzuwenden. Die Nachfrage in China steigt immer weiter an. Es wird geschätzt, dass das Land inzwischen rund 300 Tonnen Gold pro Jahr fördert. Zu den weiteren Ländern, die ebenfalls die lokale Produktion zu großen Teilen aufkaufen, gehört Russland.

Diese vier Länder kommen zusammen auf eine Jahresproduktion von 550 Tonnen. Weltweit werden rund 3.000 Tonnen jährlich gefördert. Damit entspricht ihr Anteil an der globalen Produktion rund 18 Prozent. Diese Summe fehlt auf dem Weltmarkt, der noch immer von einer starken Nachfrage geprägt ist. Zudem ist es nicht auszuschließen, dass sich weitere Länder der Strategie anschließen werden. Gold ist und bleibt beliebt, der Dollar verharrt in der Schwäche. Das macht es für viele Produzentenländer attraktiver, das Gold in die eigenen Schatzkammern zu verfrachten als auf dem Weltmarkt anzubieten. Die Spanne zwischen Angebot und Nachfrage kann somit weiter auseinander gehen, was den Goldpreis weiter ansteigen ließe.

Momentan kann jedoch niemand seriös sagen, welche Länder wann diese Strategie anwenden werden. Sollte jedoch eines der großen Förderländer, wie Südafrika oder Australien, auf diese Idee kommen, wird der Weltmarkt vor einem Problem stehen. Die Aktien von Goldunternehmen könnten jedoch aufgrund der dann zunehmenden Knappheit davon profitieren.

Doch schon ohne diese Modellannahmen gehen Experten von weiter steigenden Goldpreisen aus. Bei BNP Paribas sieht man den durchschnittlichen Goldpreis je Unze im laufenden Jahr bei 1.635 Dollar, bisher lag die Schätzung bei 1.510 Dollar. Die neue Prognose für 2012 beträgt 2.080 Dollar, das sind 480 Dollar je Unze mehr als bisher. Erstmals geben die Experten auch einen Ausblick auf 2013. Hier rechnet man mit 2.200 Dollar.

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Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » GOLDINVEST.de