Nicht nur für den Kleinanleger
Indien - Gold-ETFs sind stark im Kommen
Mittwoch, 13. Juli 2011, 16:05
Indien ist für seinen Hunger nach Gold bekannt. Anleger entdecken dort inzwischen eine weitere Variante des Edelmetalls - die ETFs.
Mehr als 900 Tonnen Gold werden in Indien pro Jahr nachgefragt. Das ist rekordverdächtig. Bisher wird das Gold häufig in physischer Form gekauft, Goldschmuck gehört zu den traditionellen Geschenken, Münzen oder kleine Barren sind beliebte Anlageformen. Doch diese Investitionen bergen verschiedene Nachteile. Käufer sind nie ganz sicher, wie rein das Material ist, die Lagerung kann auch Probleme bereiten. Zudem müssen darauf Vermögenssteuern und Mehrwertsteuern gezahlt werden. Bei einer anderen Form der Anlage entfallen diese Steuerformen. Der Kauf von ETFs (Exchange Traded Funds) ist nicht mit diesen Steuern belastet und somit für Investoren äußerst lukrativ.
Diese Einschätzung setzt sich verstärkt am indischen Markt durch. Die Investitionen in ETFs steigen entsprechend stark an. In der ersten Jahreshälfte liegt der Nettozufluss in ETFs bei 214 Millionen Dollar. Die jährlichen Steigerungsraten belaufen sich auf mehr als 50 Prozent. Inzwischen gibt es mehr als ein Dutzend Gesellschaften im Land, die sich dem Thema ETF widmen, erst 2007 konnte der erste ETF in Indien überhaupt gekauft werden. Die Tendenz ist weiter steigend. Das liegt auch an den Wertsteigerungschancen, die sich durch Gold-ETFs bieten. 2010 gab es ein Plus von 22 Prozent, im laufenden Jahr kommen ETFs bisher auf einen Anstieg von mehr als 6 Prozent. Damit schlagen sie die meisten anderen Anlageklassen im Land.
Vor allem bei Kleinanleger stoßen die ETFs derzeit auf großes Interesse. Sie haben nicht so viel Geld, um sich ein teures Schmuckstück zu kaufen oder in eine Unze Gold zu investieren. Durch einen ETF können diese Investoren, meist aus der Mittelschicht, auch problemlos ein Gramm Gold oder sogar 0,5 Gramm Gold erwerben. Mit einem zeitlichen Abstand ist wieder ein kleiner Kauf möglich, auch so kann ein kleines Vermögen aufgebaut werden. Gleichzeitig sichern sie sich durch eine solche Investition ein wenig gegen ihre eigene Währung ab, die Indische Rupie ist relativ volatil und zeigt immer wieder eine Schwächephase.
Vor allem infolge der massiven Verunsicherung um die europäischen Staatsfinanzen hat der Goldpreis in den vergangenen Tagen deutlich zulegen können. Zuvor hat der Spotpreis der Feinunze den oberen Bereich der breiten Unterstützungszone bei 1.462/1.477 Dollar mit einem Tief von 1.477 Dollar bestätigt. Seitdem hat der Feinunzenpreis deutliche Gewinne verzeichnet. Binnen weniger Tage hat der Spotpreis das vorherige Hoch bei 1.577 Dollar wieder erreicht.
Nun allerdings steht dieses Top im Blickpunkt, einen Anstieg über die Marke hat es bisher nicht gegeben. Gelingt dies, wäre dies ein klares Kaufsignal für den Goldpreis, der die übergeordnete Aufwärtsbewegung bestätigen würde. Der Kurs könnte sich dann seinen Weg nach oben entlang der oberen Begrenzung des Bollinger-Bandes suchen. Kommt dagegen dieses Kaufsignal durch einen ausbleibenden Break oder ein charttechnisches Fehlsignal nicht zustande, so würde ein Rutsch unter den Bereich um 1.540 Dollar das Chartbild eintrüben und den Druck auf den Feinunzenpreis bestätigen.
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Quelle: » GOLDINVEST.de