Welche Geldanlage seit 1870 ihre Kaufkraft vollständig erhalten hat
Dienstag, 13. Dezember 2011, 12:58
von Michael Vaupel
*** Zum Thema "Goldmark" schrieb mir Traders Daily-Leser Axel G.:
"Also ich rechne 'mal: 10 Goldmark = 3,5842g Feingold 100 Euro. 1 Unze Feingold wären dann in 31,1/0,35842 87 Goldmark enthalten. Wenn jetzt 1 Goldmark heute 10 Euro wert wären, dann wären 87 Goldmark, also 1 Unze Feingold 870 Euro wert, oder? ich schaue also auf den Wert des Goldes und sehe, dass 1 Unze z. Zt. bei 1.278 Euro gehandelt wird, also ca. 45% mehr, als eben errechnet. Lohnt es sich also, bei ebay die Münzen aufzukaufen?"
Hier gilt es zu unterscheiden - zwischen "Tagespreis" und "Kaufkraft". Ich schrieb, dass in den 1870ern eine Goldmark die Kaufkraft von heutigen 10 Euro hatte - und die Kaufkraft BIS HEUTE erhalten hat.
Erhalten bedeutet: Mindestens die gleiche Kaufkraft. In Wahrheit ist die Kaufkraft heute sogar noch höher. Denn der Leser hat richtig gerechnet: Eine 10 Goldmark-Münze Kaiserreich enthält 3,5842 Gramm Feingold. Rechnerisch 8,6779 dieser 10 Goldmark-Münzen enthalten eine Feinunze Gold.
Bei einem Goldpreis von 1.280 Euro je Feinunze hat eine solche 10 Goldmark-Münze damit einen Materialwert = Goldwert von rund 147,50 Euro.
Die Kaufkraft der Goldmark aus den 1870ern, die damals bei umgerechnet 10 heutigen Euro lag, liegt damit heute bei rund 14,7 Euro, also sogar noch höher.
Damit hat sich eine Goldmark des Zweiten Deutschen Reichs eindeutig als das erwiesen, was es auch sein sollte: Ein erstklassiges Wertaufbewahrungsmittel!
*** Und nochmal zum Gold...
...das ist ja nicht erst seit dem Zweiten Deutschen Reich ein erfolgreiches Wertaufbewahrungsmittel.
Dies war es bereits in einem der ersten menschlichen Großreiche - bei den alten Ägyptern. So wurde die Totenmaske von Tutanchamun aus 11 Kilogramm reinen Goldes hergestellt.
In dem Zusammenhang....erinnere ich mich gerade an die Idee der altägyptischen "Uschebti". Das sind kleine Statuen, die einige Ägypter unbedingt als Grabbeigabe haben wollten.
Der Hintergrund ist sympathisch:
Denn die alten Ägypter gingen davon aus, dass das Leben in der Unterwelt dem "realen" Leben durchaus ähnlich sein würde. Insbesondere gingen sie davon aus, dass auch in der Unterwelt Arbeit, z.B. Feldarbeit, auf sie warten würde. Dazu wurde aufgerufen - und die Idee war, dass die "Uschebti" beim Aufrufen zur Arbeit im Namen des Toten antworten und für diesen arbeiten sollten, damit dieser seine Ruhe haben könnte.
Gefällt mir ausgezeichnet, diese Idee...gibt es die auch für das Leben auf dieser Welt?
Mit herzlichem Gruß!
Ihr
Michael Vaupel
Diplom-Volkswirt / M.A.
Chefredakteur Traders Daily
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