Neue Höchstkurse erreicht
Gold - Die Rekordjagd geht vor dem Hintergrund der Finanzkrise weiter
Donnerstag, 14. Juli 2011, 17:55
Die Nervosität rund um die europäischen Staatsfinanzen sowie die drohende Zahlungskrise der USA haben für deutlich steigende Kurse der Feinunze Gold gesorgt. Das Edelmetall zeigt wieder einmal deutlich, dass Investoren es als einen der wenigen sicheren Häfen in Krisenzeiten ansehen.
Was war nicht in letzter Zeit alles über drohende deutliche Kursrückgänge beim Goldpreis spekuliert worden. Tatsächlich hat die Feinunze lediglich eine kleine Korrektur durchgemacht. Der Spotpreis war von 1.558 Dollar auf 1.477 Dollar gefallen, bevor hier Anfang des Monats der Zug in Richtung neuer Höchstkurse abgefahren ist. Bereits am Mittwoch hat der Goldpreis das vorherige Top bei 1.577 Dollar überwunden und ist in Richtung der 1.600er-Marke unterwegs.
Es ist ein ganzes Bündel von Gründen, warum der Goldpreis entgegen aller Warnungen von Marktbeobachtern aus den vergangenen Wochen neue Hochs erreicht. Der Hauptgrund dürfte zumindest derzeit in den schweren Turbulenzen liegen, die rund um die europäischen Staatsfinanzen toben. Die Krise wird immer wieder neu angefacht, unter anderem durch neue spekulative Attacken sowie Herabstufungen von Staaten durch mittlerweile stark kritisierte Ratingagenturen. Wie weit diese Kritik an den Agenturen berechtigt ist, ist diskussionswürdig, aber die Ratingagenturen sind nur ein kleiner Teil des Problems. Da sich derzeit keine Lösung der Staatsfinanzkrise in Europa abzeichnet, weder von politischer noch von Seiten der Gläubiger oder der Märkte selbst, dürfte das Problem die Investoren noch eine ganze Zeit lang beschäftigen.
Zudem muss der Markt in den kommenden knapp drei Wochen noch mit einem anderen, zunehmend steigenden Risiko leben. Erneut geht es um staatliche Finanzen, diesmal sind es aber die USA, die im Fokus stehen. Dort müssen sich die politischen Kräfte über die zukünftige Höhe der US-Schuldengrenze einigen - es ist ein zähes Ringen zwischen Präsident Barack Obama, den Demokraten und auf der anderen Seite den Republikanern. Die Positionen scheinen nur schwer überein zu kommen. Ob bis Anfang August ein Kompromiss gefunden wird, ist derzeit mehr als fraglich. Gelingt es nicht, drohen den USA schwere Konsequenzen bei der Zahlungsfähigkeit.
Dass die Ratingagentur Moody's nun das Rating der USA in Frage stellen, kippt zusätzliches Öl ins Feuer - vor allem, weil die Märkte derzeit auf die Urteile der Ratungagenturen starren wie das viel zitierte Kaninchen auf die Schlange.
Alles in allem sind die Märkte extrem nervös - und das ist das beste Marktumfeld für eine „Krisenwährung", wie sie das Gold unerschütterlich für die Anleger weltweit darstellt. Zusätzlich mit der langen Aufwärtsbewegung im Rücken könnten die heutigen Kurse bei weitem noch nicht das höchste Niveau sein, das Gold auf kurz- und mittelfrister Basis erreichen kann. Dies deckt sich auch mit der Einschätzung einiger Analysten, die trotz Warnungen vor einem Kursverfall deutlich höhere Preise für die Feinunze prognostiziert haben.
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Quelle: » GOLDINVEST.de