Gold als Währung!
Samstag, 25. Juni 2011, 08:55
von Andreas Lambrou (Gastbeitrag)
"Es gibt Anzeichen dafür, dass die Rezession vorüber ist. Die kurzfristigen Zinssätze sind seit Jahren bei, oder nahe Null und man erwartet einen Anstieg. Es herrscht eine große Angst vor Inflation. Der Anstieg der Rohstoffpreise ist mit ausschlaggebend für die hohen Inflationserwartungen."
Wenn Sie glauben, dass diese Bemerkungen die aktuelle Marktlage beschreiben würden, dann irren Sie sich. Diese Beschreibung fand ich in einer ökonomischen Betrachtung der Jahre 1936/37.
Damals erholte sich die Weltwirtschaft von der schweren Rezession, die dem 1929er Aktiencrash folgte. Die damals angeregten Stimulationsmaßnahmen, auch bekannt unter der Bezeichnung: "The new deal", wurden 1936 nach und nach aufgehoben. 1937 stürzten die USA in eine erneute Rezession, die erst durch den Beginn des 2. Weltkrieges und die erforderlichen Rüstungsausgaben überwunden wurde.
Ohne Stimuli kein selbsttragender Aufschwung
Das Beispiel von 1937 zeigt, dass die US-Wirtschaft, ohne finanzielle Stimulationsmaßnahmen, keinen selbsttragenden Aufschwung erfahren wird. Die Notenbanker wissen dies natürlich längst und deshalb wird man die gegenwärtige Tiefzinspolitik auch so lange fortführen wie möglich. Auch wenn die nächste schwere Rezession unabwendbar ist, kann es sein, dass es bis dahin - wie am Beispiel des zaghaften Aufschwungs von 1933-1936 abzulesen - durchaus noch 3-4 Jahre dauert.
Das Gold auf dem Siegeszug zur Währung
Aufgrund der enormen Probleme und Sorgen bezüglich der Geldwertstabilität ist festzustellen, dass das Gold mittlerweile eine Währungsfunktion eingenommen hat.
Die Rohstoffstrategen der großen Investmenthäuser weisen gerne daraufhin, dass viele Notenbanken in den letzten Monaten besonders stark auf der Käuferseite aktiv waren. Zuletzt überraschte Mexiko mit einem Goldkauf von 100 Tonnen. Auch Thailand, Russland, China, Bangladesch und andere Schwellenländer,sind als Käufer tätig.
Somit haben wir seit rund einem Jahr erstmals eine Situation in der sowohl Private, Institutionelle sowie Notenbanken, Gold nachfragen. Außer dem Minenangebot gibt es jedoch keine strategischen Verkäufer mehr und deshalb hält sich der Goldpreis stabil. Die Bestände der Gold ETF haben Ende April mit 2.090 Tonnen den höchsten Wert seit einem Jahr erreicht. Die Long Positionen in Gold Futures liegen bei 31,8%, was noch im Rahmen des Durchschnitts liegt. Es ist also noch Platz nach oben.
Im Schlepptau Silber
Wo das Gold glänzt, ist das Silber nicht fern. Auch wenn der Silberpreis stärkeren Schwankungen unterliegt, so hat er doch den Vorteil, dass er in Aufwärtsphasen beim Gold, in der Regel noch viel besser abschneidet.
Beim Silber ist die Investmentnachfrage schließlich das Sahnehäubchen auf der Industrienachfrage. Daher muss Silber deutlich steigen, so lange wir keinen Rückgang der Weltnachfrage erleben. In Silber ETF sind derzeit nur etwa 14.000 Tonnen investiert. Das sind 2.000 Tonnen weniger, als im April. Wertmäßig ergibt dies einen Bestand an 940 Mrd. USD Goldinvestitionen gegenüber 140 Mrd. USD an Silberanlagen. Der Silberpreis kann also von künftigen Zuflüssen deutlich stärker profitieren, als Gold.
Gold wird anerkannt und geachtet werden
Beim Gold ist die Transformation von einem Rohstoff zu einer Währung bereits im Gange. Auch wenn Gold mit 940 Mrd. USD Investitionsvolumen noch nicht so bedeutend ist, wie Dollar oder Euro, so wird die Anerkennung als Währung enorme Vorteile für Sie als Investor haben.
Gold wird anerkannt und geachtet werden. Sie können Gold leichter als Sicherheit für Kredite hinterlegen und die Schwankungen des Goldpreises werden kleiner. Da sich Silber im Schlepptau von Gold befindet, wird auch der Silberpreis enorm von dieser Aufwertung profitieren.
Herzliche Grüße
Ihr Andreas Lambrou
Hinweis: Andreas Lambrou ist Chefredakteur des Börsenbriefs Rohstoff Investor, dem Investment-Dienst für hohe Gewinne mit Rohstoffen, sowie Chefredakteur des Börsendienstes Tiger&Dragon, wo er im Team mit Miriam Kraus die wertvollsten Anlageempfehlungen aus den asiatischen Märkten, in Kombination mit den weltweiten Rohstoffmärkten sondiert. Hier erhalten Sie weiterführende Informationen: Rohstoff Investor und Tiger&Dragon
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Quelle: » http://www.investor-verlag.de