Geldschleusen bleiben offen - Gold und Silber reagieren
Donnerstag, 26. Januar 2012, 13:40
von Sven Weisenhaus
die Fed startet eine neue Phase der Transparenz. Gestern teilte die US-Notenbank mit, ihre Nullzinspolitik nun sogar bis mindestens Ende 2014 beibehalten zu wollen. Bislang war von Niedrig-Zinsen bis Mitte 2013 die Rede. Den Leitzins beließ die Fed demnach bei 0 bis 0,25 Prozent. Dieses Niveau wurde inmitten der schweren Finanzkrise im Dezember 2008 erreicht und seit dem nicht mehr verlassen.
Erstmals in ihrer fast hundertjährigen Geschichte gab sie auch ein Inflationsziel bekannt. Sie peile langfristig eine Teuerungsrate von zwei Prozent an.
Beruhigungspille für die Märkte
Eigentlich ein Widerspruch: niedrige Zinsen bei niedriger Inflation. Doch in der aktuellen wirtschaftlichen Situation führt eine Liquiditätsflut nun mal nicht zwingend zu Inflation.
Mir stellt sich allerdings die Frage, ob selbst Experten der Notenbank so weit in die Zukunft blicken können. Ich gehe vielmehr davon aus, dass die Prognose niedriger Leitzinsen bis 2014 auch nur eine zeitpunktbezogene Aussage ist. Die Wirtschaft ist einfach zu dynamisch. Sollte sich ein schnelleres Wachstum abzeichnen, als es aus heutiger Sicht erwartet wird, bin ich mir sicher, dass die Notenbank nicht zögern wird, den Leitzins auch früher anzuheben. Ich sehe die neue Transparenz also eher als eine Beruhigungspille für die Märkte.
Geldschleusen bleiben offen - Gold und Silber reagieren
Klar, dass gerade Gold und Silber auf solche Meldungen entsprechend mit starken Kurssprüngen reagierten. Schließlich bleiben die Geldschleusen nun deutlich länger weit geöffnet, als zunächst bekannt. Vor dem Hintergrund stellt sich aber die Frage, wie weit die Edelmetalle noch steigen können.
Nach der gestrigen Silber-Analyse wissen Sie, wie ich die vergangenen Bewegungen und die aktuelle Lage des Silber-Preises beurteile. Vielleicht möchten Sie auch wissen, was ich nun für die Zukunft erwarte.
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