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Gold- u. Silberminen - Ein Buch mit 7 Siegeln?
Teil 2
von Johannes Forthmann
Für Investoren von Minenwerten stellt sich zwangsläufig immer wieder die Frage, welche Aktien man aus der Vielzahl von Gesellschaften auswählen sollte, ohne auf „Mienen“ zu treten.
In meinen Artikeln zum Thema Gold u. Silber hatte ich bereits ein paar praktische „no nonsense“ Kriterien erwähnt, die Investoren eine Hilfestellung leisten können im Hinblick auf eine Beurteilung der Preisentwicklung der Edelmetalle Gold- u. Silber. In diesem Artikel werden weitere Chartbeispiele gezeigt, die ein paar wichtige technische Aspekte eines selektiven Auswahlprozesses beim Erwerb von Minenaktien verdeutlichen sollen.
Die Gesamtsituation
Ein erstes grundlegendes Entscheidungskriterium sollte die Gesamtsituation oder -konstellation des Gold- u. Silbermarktes sein. Wer möchte schon gerne zu einem Zeitpunkt investieren, um kurz danach von einer Korrektur überrollt zu werden? Die aktuelle Situation stellt sich im Moment charttechnisch folgendermassen dar
Grafik 1: Silber und Gold in US$ von Maerz bis 16.7.10 auf Tagesbasis

Wir befinden uns zur Zeit in einer Korrekturbewegung innerhalb einer grossen Schiebezone(Trading Range), die mit der letzten grösseren Korrektur Anfang Mai sowohl bei Gold als auch bei Silber begann. Diese Schiebezone wurde bei einer erneuten Abwärtsbewegung in der dritten Juniwoche in Form eines M’s deutlich sichtbar. Da sich der Goldsilber Ratio Spread schon vorher extrem geweitet hatte und auch bei den Kursverläufen von grossen Minengesellschaften weltweit erhebliche Abweichungen zu sehen waren, ist somit bei beiden Edelmetallen weiteres Abwärtspotential wahrscheinlich. Zum jetzigen Zeitpunkt ist auch eine mehrwöchige weitere Korrektur nicht auszuschliessen Dieses hängt vom Durchbrechen weiterer Widerstände ab, die bereits im Nahbereich stattgefunden haben. Obwohl der langfristige Aufwärtstrend intakt ist, sollte diese Situation Investoren vorsichtig stimmen. .
Interessante Minenwerte kann man bei Interesse weiterhin unter Beobachtung halten im Hinblick auf zukünftige Umkehrbewegungen. Diese sind aber erst dann zu erwarten, wenn sich eindeutige Merkmale in Form von Umsatzsteigerungen und Ausbruchsbewegungen auf den Charts zeigen und der Gesamtmarkt Hinweise auf ein Ende der Korrektur liefert oder auf eine erneute Aufwärtsbewegung innerhalb dieser Seitwärtszone deutet. Dieses ist für mich zur Zeit nicht sichtbar.
Risikoklassen von Minenwerten
Bezüglich eines Engagments in Minenwerten sollte man sich zunächst einmal Gedanken machen, welche Art von Risiko man bereit ist einzugehen, denn jeder Investor hat einen anderen zeitlichen Horizont und eine individuelle Mentalität, die auch von Generation oder Alter abhängig zu sein scheint. Nach meiner Auffassung kann man Minenwerte in etwa 3 Risikoklassen einteilen, wobei sich auch Untergruppen bilden können
1. Grosskapitalisierte Minen und ETF’s(Exchange Traded Funds)
Diese stellen die Bluechips unter den Minenaktien dar. Einige davon korrelieren stark mit dem Gold- und Silber Spotpreis und bewegen sich fast zeitgleich mit diesem auf und ab. Es sind vor allem kanadische und US Minen, die einen grossen Einfluss auf die momentane allgemeine Preisgestaltung des Marktes haben. Minenbluechips oder einige ETF’s stellen das geringste Risiko dar und sind für Langfristinvestoren geeignet. Man besitzt zwar kein physisches Gold, sondern nur Anteile an einer Gesellschaft, die Gold produziert oder physisch lagert, aber man bekommt Dividenden und profitiert von einem Anstieg des Goldpreises. Da diese Werte stark gehandelt werden hat man nur einen sehr geringfügigen An- und Verkaufsspread.
In der folgenden Grafik wird der stark gehandelte ETF SPDRGold Trust mit dem Goldpreis verglichen. Es zeigen sich nahezu identische Kursverläufe. .
Grafik 2: SPDR Gold Trust ETF und Spotgold in US$

Untenstehend wird anhand einer professionellen Kurstafel demonstriert, dass der An- und Verkaufsspread von stark gehandelten ETF’ s geringfügig ist. Das gleiche gilt auch fuer grosse Minenaktien.
Grafik 3: An-u. Verkaufsspread von SPDR Gold Trust ETF

Im Xetrahandel Frankfurt wird z. B. auch ein ETF mit physischem Gold mit engen Spreads in Euro gehandelt .Auskünfte über diese Gesellschaft sollte man bei Interesse jedoch lieber bei Finanzinstituten einholen. Hier die Kursentwicklung
Grafik 4 VZLD Physical Gold ETF Xetra

2. mittlere u. kleinere Minengesellschaften
Diese Gruppe von Minenwerten umfasst den grössten Teil aller gehandelten Werte. Sie birgt gute Gewinchancen, aber welcher Investor hat nicht schon einmal von Geschichten gehört, wo ein Papagei Analysten outperformt hat oder ein Dartboardspieler mit Wurfpfeilen bessere Ergebnisse erzielte als sogenannte Experten. Gerade deshalb sollten bei einer Auswahl nicht nur Fundamentaldaten entscheidend sein, sondern vor allem technische Kriterien, die das reale Kursverhalten einer Aktie auch wiederspiegeln Ich bevorzuge dabei nicht volatile Werte, die eine Art von Boden gebildet haben, d.h. durch ihre Tradingmuster einen Hinweis darauf geben, dass ein Anstieg in absehbarer Zeit auch wirklich möglich sein „koennte“.
Starke Kursanstiege von einzelnen Vertretern dieser Gruppe sind nicht selten auch von Übernahmegerüchten oder tatsächlichen Aquisitionen geprägt. Somit bieten sich in dieser Gruppe mitunter interessante Mischungen aus Kursphantasie gepaart mit kürzerfristigen überproportionalen Gewinnperspektiven.
Im folgenden wird eine Aktie dieser Risikoklasse als aktuelles Beispiel dargestellt, die u.a. beobachte. Dieses Beispiel sollte jedoch nicht als aktuelle Kaufempfehlung misinterpretiert werden, denn G/ S befinden sich momentan in einer Abwärtsbewegung. Es soll nur demonstrieren unter welchen technischen Kriterien man Minenkandidaten suchen kann, die bei einem Ende der dieser Korrekturbewegung möglicherweise interessant werden könnten. Jede Entscheidung innerhalb dieser Investmentgruppe sollte ohnehin im Rahmen einer Risikostreuung und strenger –kontrolle durchgeführt werden.
Name: ECU Silver Mining
Taetigleit: Explorer und Foerderer von Gold u. Silber in Mexiko
Boersen: Toronto, Frankfurt Berlin?
Grafik 5 : ECU Silver auf Tagesbasis (Toronto): 1 Preisstab = 1 Woche

Auf diesem Chart sieht man, dass die Aktie sich seit Februar in einer Schiebezone befindet, jedoch bereits 2 x ein Ausbruchsversuch stattgefunden hat. Der erste Versuch erfolgte Ende April noch vor dem starken Anstieg von Silber Anfang Mai auf nahe 20. Der fast 30%ige Anstieg der Aktie innerhalb von 2 Wochen wurde dann von der Korrektur von Silber und Gold zeitgleich gebremst, prallte aber in etwa am unteren Ende der momentanen Schiebeone ab.. Die Aktie bewegt sich zur Zeit weiterhin zwischen 0.60 und 0.65. Der zweite Ausbruchsversuch fand mit einem Umsatzspike Ende Juni statt, wurde aber ebenso durch die fallende Marktkonstellation gehemmt. Das Unterschreiten der momentanen Schiebezone kam vor ein paar Tagen nach einem weiteren Umsatzanstieg zum Erliegen.
Grafik 6: Ecu Silver Mining auf Wochenbasis(1 Preisstab = 1 Woche)

Auf dem Langfristchart dieser Aktie ist zu sehen, dass sie seit Anfang 2009 einen Boden gebildet hat und sich in einer Schiebezone mit ansteigenden Böden befindet. In diesem Zeitraum haben 3 Reversalversuche(Umkehr…) stattgefunden. Der Rückgang der Volatilität ist an einer extremen Verengung der Bollinger Bänder zu sehen. Dieses ist positiv zu bewerten, denn häufig ist zu beobachten , dass Aktien, bei denen sich diese Bänder extrem verengen ein Ausbruch eher gelingt. Diese Methode zur Messung der Volatilität kann Investoren auch Entscheidungshilfen geben im Sinne einer Risikoreduzierung und geht auf John Bollinger zurück, einem in den USA geschätzten Chartexperten und Direktor einer Investmentfirma. Querliegende Bänder bieten gerade Laien auch einen guten visuellen Eindruck, dass man sich in einer Seitwärtsbewegung befindet, in der Akkumulation und Distribution stattfindet. Je geringer die Volatilität ist, desto geringer auch das Verlustrisiko eines Investors. Liebhaber von Rodeos, Achterbahnfahrten, Kamikazespielen oder dergleichen steht es natürlich frei anderen Auswahlkriterien zu folgen. Beurteilung:
Charttechnisch ist nun in den nächsten Wochen zu beobachten, ob es zu einem weiteren Ausbruchsversuch nach oben über die 0.65 Marke kommt. Sollte es dazu kommen und dieser erneut mit einer deutlichen Umsatzsteigerung stattfinden, dann wäre diese Aktie eine klarer Kandidat für weitere Kursgewinne. Konservative Investoren könnten dann Einstiegspunkte nach Korrekturtagen wählen. Ferner ist zu beobachten, wie sich diese Aktie im Falle einer weiteren Korrektur des Spotpreises von Gold und Silber verhält. Sollte sie dann nicht weiter fallen und ihr Range nicht erheblich nach unten verlassen, deutet dies auf eine relative Stärke an und sollte einen Platz auf der Beobachtungsliste von aussichtsreichen Kandidaten finden.
Die Gesellschaft hat einen Teil ihrer Goldproduktion vor kurzem mit Forwardverkäufen gesichert. Dieses fundamental defensive Verhalten vor dem Hintergrund einer beginnenden Korrektur des Goldpreises scheint zu der Bodenbildung beigetragen zu haben
3. Pennystocks
Diese Anlagegruppe rekrutiert sich aus einer Vielzahl von kleineren Minen, die auch als Pennystocks bezeichnet werden. Es handelt sich dabei um
a.) Gesellschaften, die ehemals grosse Kursgewinne verzeichnet haben, dann aber abgestürzt sind
b.) junge Gesellschaften, die Kapital suchen und aus diesem Grunde an einer Börse gelistet wurden, weil sie die Bedingungen eines geordneten Handels erfüllen.
c.) kleine Gesellschaften, die auf eine Listung an den Börsen warten, aber dennoch als OTC Werte(over the counter) gehandelt werden, Sie müssen einer Meldepflicht von Unternehmenszahlen nachkommen und werden auf der Warteliste der Nasdaq bereits gehandelt(OTC Nasdaq Bulletin Board)
d.) kleinere Gesellschaften, die sich noch nicht verpflichten, Zahlen zu melden, aber auf den sogenannten „Pinksheets“ bereits handelbar sind.
Beschäftigt man sich mit dieser Gruppe 3, sollte man sich im klaren sein, dass man nicht nur spektakuläre Gewinne erzielen kann. Nicht selten steigen Werte in wenigen Tagen um mehr als 100%, aber können auch zu Totalverlusten werden, nämlich dann, wenn eine Gesellschaft ihrer Meldepflicht nicht nachkommt und suspendiert wird(3a,b,c). Man trifft mitunter auch eine begrenzte Liquidität beim Handel dieser Aktien an, welches in weiten An- und Verkaufsspreads und zu geringen Umsätzen sichtbar wird. Stets sollte man sich jedoch davor hüten, in Gesellschaften zu investieren, die zu spät informieren. Dieses ist der wichtigste reale Aspekt in diesem Geschäft. Wenn man sieht, dass ein Unternehmen eine Fristverlängerung zwecks Meldung der Unternehmenszahlen beantragt oder ankündigt, diese später als geplant zu veröffentlichen, dann sollte man lieber erst verkaufen und hinterher Fragen stellen. Dieses gilt im übrigen nicht nur für diese Risikogruppe, sondern für viele Geldanlagen.
Eine interessante Strategie besteht darin. Gesellschaften zu beobachten oder zu kaufen, die nur cents wert sind, aber ihren Verpflichtungen nachkommen, Unternehmenszahlen zu veröffentlichen. Diese Aktien können monatelang wir streunende Hunde umherschweifen und einen Boden bilden, aber dann bei veränderten Situationen gleich um mehrere Hundert % in kurzer Zeit steigen. Diese Strategie erfordert jedoch auch etwas Geduld und Beobachtung. Ein hässliches Entlein kann ein Schwan werden,….. oder eine Ente bleiben. Ein Investor, der nicht geduldig ist, keinen Spass daran hat, Charts zu lesen bzw. sich mit Volatilität im Sinne einer eigenen Risikobegrenzung zu beschäftigen, wird mit dieser Strategie wenig Erfolg haben. Ebenso wichtig ist es Wendepunkte des Gesamtmarktes in etwa genau zu lokalisieren, um nicht zum falschen Zeitpunkt die richtige Sache zu machen. Dieses wird auch Momentum genannt. Es scheint viele Minenaktien zu geben, die mit dem Überschreiten einer bestimmten Schwelle des zugrundeliegenden Rohstoffes Potential für grössere Kursgewinne bieten Um die potentiellen Chancen dieser Aktien zu demonstrieren hier ein Beispiel aus einem Portfolio, welches ich am 31.12.09 auf www.diesilberseite.com veröffentlicht habe. Die Aktie legte von Ende Dezember 09 innerhalb von 4 Monaten um ca. 320 % zu und brachte dieses kleine Mischportfolio aus Pennystocks auf ca 80% plus..
Grafik 7 Arian Silver von Mai 09 bis Mai 2010

Nahaufnahmen
Als Faustregel fuer Turnarounds von kleineren Minen kann man sagen, dass je länger sich eine Basis gebildet hat, desto grösser wird die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um eine echte Umkehrbewegung handeln könnte. Hier einmal die Nahaufnahme einer kleinen australischen Goldmine.
Grafik 8: Breakout (1 Preisstab = 1 Tag

      www.anlagegold24.de

Diese Minenaktie brach Ende August 2009 aus einer Schiebezone zum zweiten Male aus und stieg in den darauffolgenden 3 Wochen um mehr als 100%. Der erste Ausbruchsversuch erfolgte ungefähr Mitte Mai und ist als Midpoint dieser Formation anzusehen. Ein zweiter oder dritter Ausbruch ist immer besser als der erste, was die Wahrscheinlichkeit angeht, dass es sich um eine echte Bewegung handelt. Bevor es zu dem zweiten, echten Ausbruch im September 09 kam, hatte die Aktie 9 Monate lang in diesem Trading Range verbracht. Viele professionellen Charttechniker der alten Schule würden dahinter eher eine klassische Schulter-Kopf-Schulter Formation im Sinne einer Topformation mit anschliessender Abwärtsbewegung vermuten. Dieses war jedoch nicht der Fall. Beide Ausbruchsversuche fanden in einer Situation statt, in der die Volatilität am geringsten war, gekennzeichnet durch die Veengung der querverlaufenden Bollinger Bänder. Kurz vor dem echten Ausbruch wurde die Aktie von einem Analysten sogar noch negativ beurteilt und zum Verkauf empfohlen Fuer Investoren, die sich nicht gerne mit der Analyse von kleinen Minen befassen, hier eine Alternative. Der ETF Market Vectors Junior Miners Fund reflektiert in ungefähr die allgemeine Situation in diesem Marktsegment. Er wird in der folgenden Grafik dargestellt
Grafik 9: ETF Market Vector Junior Miners Fund

Zusammenfassung:
Es gibt Wege, die ein erfolgreiches Engagment in Minenaktien möglich machen. Die hier geschilderten technische Varianten bieten ein gutes visuelles Instrumentarium, um gerade bei kleineren Aktien eine Auswahl zu treffen, denn Prognosen von Aktienverkäufern sagen so gut wie gar nichts aus, wenn die Aktie nicht gleichzeitig ein ansprechendes Tradingmuster zeigt. Engagiert man sich in diesem Sektor, dann sollte man auf jeden Fall auch ein paar Prinzipien der Risikostreuung und des Risikomanagments verfolgen und nicht allzu lange auf Verlierern sitzen bleiben, die den Grund einer ursprünglich getroffenen Investmententscheidung nicht mehr erfüllen. Ein positiver Filter ist immer dann gegeben, wenn vor allem kleinere Minenaktien bei steigenden Edelmetallpreisen überproportionale Kursgewinne erzielen.
Charts kann man in etwa mit einem Frühwarnsystem in Form von Satellitenaufnahmen eines Schlachtfeldes vergleichen, die Truppenbewegungen anzeigen und mögliche Veränderungen visuell sichtbarer machen. Sie verraten die Aktionen von Profis…Tut sich eine Lücke auf, dann sollte man jedoch nicht sofort Kopfsprünge veranstalten. Ein guter General würde auch nicht sofort seine gesamten Truppen ins Feld schicken, wenn sich ein Raum öffnet, denn es könnte sich auch als Falle erweisen.
Ein weiteres Geheimnis des persönlichen Erfolges ist es, in der Lage zu sein, seinen eigenen Charakter und Investmenthorizont richtig zu beurteilen und zu erkennen. Rein menschlich gesehen bedeutet dieses folgendes: Nicht jeder von uns hat einen Anlagehorizont von vielen Jahren. Nicht jeder von uns glaubt daran, dass eine Apokalypse schon morgen eintreten wird. Nicht jeder von uns ist gelassen genug auch mal eine Minenaktie zu kaufen, die von Analysten zerissen worden ist, sich aber sichtbar auf den Beinen hält. Nicht jeder von uns ist mental in der Lage gegen den allgemeinen Konsens von Fachleuten zu gehen ………..
Abschliessend eine allgemeine Bemerkung zu Finanzmärkten. Deren Verhaltensweisen ändern sich von Zeit zu Zeit wie es auch in der Natur zu beobachten ist. Dieses habe ich versucht in meinen bisherigen Artikeln darzustellen. Stellt man sich diesen real ablaufenden Prozessen in den Weg, dann können Märkte mitunter auch zerstörerisch auf persönlich getroffene Investmententscheidungen irgendeiner Form wirken. Alte Investmentstile bieten nicht mehr das, was sie einmal waren, denn wir leben in einer Zeit, wo Informationen und Grafiken jedem zeitgleich zugänglich sind und die Volatilität erheblich höher geworden ist. Ein gutes Timing ist gefragt. Ist man in der Lage dieses zu nutzen und respektiert Veränderungen, die visuell real auf Charts sichtbar werden, dann hat man gute Chancen in diesem Dschungel zu überleben, ohne sich zeitraubend von irrelevanten Nachrichten überschütten zu lassen. Bilder(Charts) sagen oft mehr als 1000 Worte. Kontrolliert neue Wege zu gehen und sein Risiko dabei zu verteilen ist manchmal besser als wie ein Maulwurf im Dunkel der Ungewissheit zu schürfen, oder den Erwartungen und Prognosen von Analysten zu folgen, die mit ihren Empfehlungen häufig eher Kunden von Investmentbanken beglücken als Einzelinvestoren, die diese Aktien kaufen. Meine Methoden sind praktisch und realistisch, erheben jedoch nicht den Anspruch auf die Neuerfindung des Rades oder einer geheimnisvollen Indikatorformel, sondern passen sich eher gegebenen realen Marktsituationen an, indem sie zur Normalität gewordene Täuschungsmanöver häufig schneller erkennen als andere. Welchen Investmentstil man auch immer bevorzugt oder wählt, ich wünsche allen Lesern meiner Artikel Erfolg. Interessierten Lesern, die mehr über diese Methoden erfahren möchten, biete ich Seminare in Kleinstgruppen oder Einzelschulungen in Deutschland oder Spanien an.

Johannes Forthmann ist Wirtschaftswissenschaftler und studierte Chartanalyse in den USA. Er ist unter der email » coloursofthesun@gmail.com zu erreichen. Für die Richtigkeit der abgebildeten Daten wird keine Garantie übernommen. Veröffentlichungen nur mit Genehmigung des Autors