Junior Explorer auf der Suche nach neuen Wegen
Montag, 05. Dezember 2011, 16:07
Die Finanzkrise kommt bei den Geldverleihern an. Die Schwierigkeiten, neue Kredite zu bekommen, macht Junior Explorer erfinderisch.
So einiges wirkt bekannt. Es ist für viele Unternehmen aus der Bergbaubranche derzeit schwierig, an frisches Geld zu gelangen. Die Situation ähnelt dem Zustand von 2008. Doch manches ist anders, und eine Reihe von Unternehmen ist jetzt besser vorbereitet.
Denn einerseits ist noch immer viel Geld im Umlauf. Gerade die großen Konzerne haben weiterhin eine Menge auf dem Konto. Daher wird von Experten erwartet, dass der kommende Winter zu einer Periode der Zukäufe und Zusammenschlüsse wird. Rio Tinto (WKN: 852147) hat beim Kauf von Hathor Exploration (WKN: 936334) gezeigt, welche Möglichkeiten es derzeit gibt.
Eine Voraussetzung müssen Junior Explorer in diesen Tagen jedoch erfüllen, wenn sie an die Geldtöpfe wollen. Sie müssen ihre Hausaufgaben gemacht haben. Konkret bedeutet dies, dass ihre Studien sorgfältig zusammengestellt sein müssen. Die geologischen Daten müssen stimmen. Dann können sie auf Investoren zugehen und sich Geld besorgen, ohne in die Kreditklemme zu geraten.
Eine Möglichkeit dazu bietet der Anleihensektor. Privatanleihen sind eine beliebte Variante. Doch damit ist der Reigen der Finanzierungsmöglichkeiten noch längst nicht erschöpft. Ein Einstieg von institutionellen Investoren gehört ebenfalls zu den möglichen Alternativen.
Findige Unternehmen können Teile ihrer Produktion im Vorfeld verkaufen. Rohstoffhändler wie Glencore (WKN: A1JAGV) oder Großkonsumenten aus der Industrie greifen gerne zu diesem Mittel. So kann der eigene Nachschub mittel- bis langfristig gesichert werden. Das hat für die Großen den Vorteil der Planungssicherheit, da auch der Preis meist schon im Vorfeld feststeht, die kleinen Unternehmen können sich durch diese Methode teilweise finanzieren.
Strategische Partnerschaften können für manches Unternehmen ebenfalls hilfreich sein. Entweder lehnt man sich dabei an einen der Branchenriesen an oder man sucht sich einen Partner aus der Industrie. Vor allem Unternehmen aus China und Indien sind für diese Möglichkeit offen. Allerdings suchen sie sich häufig die Rosinen aus dem Kuchen. Man muss also gute Projekte haben, um unter diesen Finanzierungsschirm schlüpfen zu können.
Echte Börsengänge sind in diesen Tagen dagegen eher seltener zu erwarten. Dafür ist der Markt momentan nicht offen. Kapitalerhöhung können dagegen unter entsprechenden Bedingungen durchgeführt werden. Der Markt rechnet in solchen Fällen jedoch mit einem klaren Abschlag zum aktuellen Kurs. Neben der klassischen Kapitalerhöhung sind dabei Alternativen beliebt, bei der man kein formales Angebot machen muss und die Anzahl der neuen Aktien beschränken kann, wenn doch nicht so viel Geld benötigt wird.
Nicht jeder Junior Explorer wird sich in den kommenden Monaten auf diese Art mit frischem Kapital versorgen können. Die Vorbereitung muss stimmen, der Markt muss aufnahmebereit sein, das Projekt muss qualitativ überzeugen. Die Alternative bei einem Versiegen der Finanzierungsmöglichkeiten wäre, dass weltweit die Sucharbeiten der Junior Explorer eingestellt würden. Was dies bedeutet, muss man nicht lange ausführen. Mittelfristig würde der Nachschub fehlen. Dieses Szenario ist aber für niemanden erstrebenswert.
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Quelle: » GOLDINVEST.de