Übernahmephantasien in Mexiko
Hohe Rohstoffpreise locken Investoren
In Mexiko geht das Übernahmefieber um. Experten glauben, dass in naher Zukunft eine Reihe von Rohstoffprojekten den Besitzer wechseln wird.
Meist wird Mexiko mit zwei Rohstoffen verbunden: Öl und Silber. Damit tut man dem Land jedoch Unrecht. Es gibt dort ebenfalls reiche Vorkommen an Gold, Kupfer oder auch Zink. An mehr als 700 Stellen laufen landesweit Explorationsprojekte. Viele vor allem kleine Unternehmen suchen nach begehrten Rohstoffen. Dabei kommt ihnen aktuell die wieder auflebende Konjunktur zur Hilfe. Denn diese sorgt für steigende Rohstoffpreise für alle wichtigen Metalle. Das wiederum zieht Investoren an.
So schätzt die Bergbaukammer des Landes, dass im laufenden Jahr rund 4,4 Milliarden Dollar in den Bergbaubereich des Landes investiert werden. Das wäre ein Plus von mehr als 7 Prozent im Vergleich zu 2010. Vor allem die Grupo Mexico (WKN: 580892) geht dabei mit gutem Beispiel voran. Der Konzern will die Cananea Mine weiter ausbauen. Die Mine an der Grenze zum US-Bundesstaat Arizona im mexikanischen Bundesstaat Sonora war lange verwaist.
Drei Jahre lang hat ein Streik die Arbeiten zum Erliegen gebracht. Seit 2010 läuft die Arbeit auf der größten Kupfermine des Landes wieder an. Im letzten echten Förderjahr holte man 2006 fast 164.000 Tonnen Kupfer aus dem Erdreich. Im vierten Quartal 2010 sollten es 15.000 Tonnen sein. Das Ziel für 2011 liegt bei 150.000 Tonnen, während die aktuelle Maximalkapazität bei 180.000 Tonnen liegt. Durch Investitionen sollen in den kommenden fünf Jahren jedoch 450.000 Tonnen Realität werden. Insgesamt soll die Kupferproduktion in Mexiko 2011 auf 350.000 Tonnen ansteigen. Das wäre ein Plus von 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Dass die Silberproduktion des Landes neue Rekordwerte erreichen soll, ist kein Wunder. Der immer weiter steigende Silberpreis macht den Abbau zunehmend attraktiv. Mexiko ist unter den Top 3 der weltweiten Silberförderer. Im Vorjahr holte man 128,6 Millionen Unzen aus dem Boden. Die Fördermenge soll sich 2011 auf 138 Millionen Unzen erhöhen.
Beim Gold ist die Situation ähnlich. Die Preise je Unze bleiben auf hohem Niveau, das macht den Abbau auch unter schwierigen Bedingungen lukrativ. Entsprechend wird von Beobachtern mit einem weiteren Abbauplus gerechnet. Für 2011 geht der Markt von 2,7 Millionen Unzen aus, die aus dem mexikanischen Boden geholt werden können. 2010 lag die Fördermenge bei rund 2,4 Millionen Unzen.
Nicht alle Unternehmen sind in der Lage, die Exploration- und Abbauarbeiten langfristig aus eigenen Mitteln zu finanzieren. Zudem sind Großunternehmen immer daran interessiert, die weit fortgeschrittenen Arbeiten von Explorern zu übernehmen. Das Zusammengehen oder der Aufkauf von Unternehmen sind in der Rohstoffbranche völlig normal. Daher überrascht es wenig, dass die Bergbaukammer des mittelamerikanischen Landes einen kleinen Akquisitionsboom in der Branche erwartet. Man hält 50 Projekte für reif, übernommen zu werden. Wer diese Akquisitionsziele sind, wird jedoch nicht gesagt. Doch die Phantasie in so manchem Kurs kann demnach durchaus als berechtigt angesehen werden.
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Quelle: » GOLDINVEST.de