Bieterwettstreit geht weiter
Gammon Gold - El Campo sorgt für rote Zahlen
Donnerstag, 24. März 2011, 17:01
2010 ist nicht unbedingt das beste Jahr für Gammon Gold. Sowohl bei der Goldproduktion als auch beim Gewinn geht es nach unten.
Im abgelaufenen Jahr produziert Gammon Gold (WKN: A0MU9E) insgesamt 114.000 Unzen Gold. Im Jahr zuvor waren es noch 136.000 Unzen, 2008 kam man sogar auf 154.000 Unzen. Die Menge der verkauften Unzen reduziert sich 2010 auf 111.000 Unzen, davor waren es 133.000 Unzen (2009) und 150.000 Unzen (2008).
Dennoch steigt der Umsatz 2010 von 206,8 Millionen Dollar (2009) auf 238,3 Millionen Dollar (2010) an. Grund ist der höhere Goldpreis. Im Durchschnitt wird die Unze im abgelaufenen Jahr zu je 1.229 Dollar verkauft, ein Jahr zuvor war man am Markt nur bereit, 978 Dollar zu zahlen. 2008 erhielt man sogar nur 864 Dollar.
Ähnlich ist die Entwicklung bei Silber, hier sinkt die Produktionszahl von 5,17 Millionen Unzen (2009) auf 4,95 Millionen Unzen, während der Preis je Unze von 14,91 Dollar (2009) auf 20,30 Dollar ansteigt.
Der höhere Umsatz verhindert jedoch nicht, dass unterm Strich ein deutliches Minus steht. Der Verlust beläuft sich auf 147,5 Millionen Dollar, im Vorjahr machte der Goldproduzent noch einen Gewinn von 8,2 Millionen Dollar. Je Aktie ergibt dies einen Verlust von 1,06 Dollar (2009: + 0,07 Dollar).
Das deutliche Minus geht vor allem auf eine Abschreibung über 193,3 Millionen Dollar zurück, die auf die Mine El Cubo erfolgen musste. Seit dem zweiten Quartal wird dort nicht mehr gefördert. Dies erklärt ebenfalls die verringerte Goldausbeute.
2011 soll der starke Goldpreis weiter für einen Aufschwung sorgen. In den kommenden Monaten soll zudem die Förderung auf El Cubo wieder anlaufen. Man will weiter wachsen und gleichzeitig die Kosten reduzieren. Eine Expansion ist auf der Ocampo Mine ist geplant, sowohl über als auch unter Tage.
Bei den geplanten Zukäufen streckt Gammon die Hand nach Capital Gold (WKN: A0YJSS) aus. Vor allem die El Chanate Mine in Nordmexiko weckt das Interesse von Gammon. Dort ist man jedoch nicht der einzige Interessent. Timmons Gold (WKN: A0KFSM) hat ebenfalls ein Gebot vorgelegt, um Capital Gold zu erwerben. In der Summe ist das Gegenangebot sogar höher. Timmons bietet, in einer Kombination aus Geld und Aktien, insgesamt 372 Millionen CDN für Capital Gold, das kombinierte Gebot von Gammon liegt bei 355 Millionen CDN. Der Ausgang des Bieterwettkampfs ist noch offen.
Dennoch hört man am Markt, dass die Chancen für Gammon Gold höher sind. Zwar ist das Angebot geringer, doch die Firma ist bekannter, die Aktien sind liquider, der Kurs ist nicht so volatil. Zudem ist Gammon nach einer ersten Offerte von Timmins im vergangenen September als „weißer Ritter" aufgetaucht. All dies könnte bei den Aktionären von Capital Gold letztlich den Ausschlag für das geringere Angebot geben.
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Quelle: » GOLDINVEST.de