März 27, 2007
Auf lange Sicht – von Ted Butler
(Diese Abhandlung wurde vom Silberanalysten Theodore Butler geschrieben, einem unabhängigem Berater. Investment Rarities stimmt diesen Ansichten, die sich bewahrheiten können oder aber auch nicht, nicht notwendigerweise zu.)
Die kurzfristige Volatilität sollte wenig Einfluss auf den langfristigen Silberinvestor haben, der nicht nur an Morgen, sondern auch an Übermorgen denkt, wenn man mal von risikoarmen Zeitpunkten zum Kauf absieht. Die Volatilität bei $13 oder $14 ist wesentlich größer im Vergleich zu der, die wir bei $4 oder $5 hatten, sie wird sogar noch größer werden, wenn der Preis weiter ansteigt. Dagegen wird man nicht viel tun können, außer sich geistig schon einmal darauf einstellen und sich daran anpassen. Zugegeben, man kann sich wohl leichter an die momentane Volatilität anpassen wenn man Silber bei 4,5 oder 6 Dollar gekauft hat, aber man kann die Zeit nicht zurückdrehen. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass wir, wenn wir einmal bei $20 - $30 sein werden, die jetzigen Preise als unglaublich niedrig einschätzen werden.
Der Schlüssel ist ein langfristiger Denkansatz, solange natürlich die Fundamentalwerte und ihr gesunder Menschenverstand in die Richtung zeigen. Manche Dinge haben sich in den letzten 5 oder 6 Jahren auf dem Silbermarkt verändert, andere nicht. Eine Sache, die sich meiner Meinung nach wohl nie verändern wird ist, dass der durchschnittliche Investor nur dann eine reale Chance auf Erfolg hat, wenn er langfristig investiert! Das einfache Volk wird sich wohl nie kollektiv einen Weg zum Erfolg erhandeln können. Die einzige wirkliche Wahl, die ich sehe, ist zu entscheiden, in was man langfristig investiert. Ich meine das Silber als langfristige Investition da immer noch ganz oben mit dabei ist!
Nachdem man -sagen wir so ungefähr 5 Jahre oder so- in etwas investiert ist, denke ich ist es eine natürliche menschliche Neigung zu glauben, das "langfristig" erreicht ist, besonders natürlich bei einer Investition deren Performance besser war als bei viele anderen. In Wahrheit ist "langfristig" natürlich per Definition immer Jahre in der Zukunft.
Grundlegende Gegebenheiten können sich natürlich verändern, und wir müssen diese Veränderungen und potentielle Veränderungen überwachen, aber immer mit Rückblick auf die lange Sicht hin. Es ist natürlich manchmal schwierig langfristig zu denken, besonders bei Investitionen die man täglich verfolgt, aber dennoch ist dies die Sichtweise, die das größte finanzielle Potential für uns birgt.
Um in die Zukunft zu schauen, heißt es, muss man als aller erstes in die Vergangenheit schauen. Also lassen sie uns schauen wie es um Silber vor 6 Jahren bestellt war, wie es momentan ausschaut und wie es wohl in 6 Jahren ausschauen wird.
Vor 6 Jahren war Silber in der letzten Phase eines 60 Jahre andauernden strukturellen Verbrauchsdefizites, in der der Verbrauch von Industrie, Photographie und Juwelieren die derzeitige Produktion überwältigte. Als Resultat davon wurden mehr als 90% der kompletten Bullion Vorräte der Welt in Anspruch genommen bzw. verschwanden. Während dieser sechs Jahre habe ich beständig dieses Verbrauch Defizit-Muster als eines der bullischsten Zustände irgendeines Rohstoffes nur möglich bezeichnet. Dass sich die Preise seit vor 6 Jahren mehr als verdoppelt und verdreifach haben ist der sichtbare Beweis dafür, dass ein langfristiges strukturelles Defizit für Silber existierte. Das der Preis nun oben ist, sollte keine Bemessungsgrundlage an sich sein Silber zu kaufen, sondern bestätigt lediglich, dass das Defizit tatsächlich existierte.
Eine große Überraschung für mich war, dass der Silberpreis genau zu dem Zeitpunkt so stark war, an dem die digitale Fotographie sowohl bei Professionellen, als auch beim Privatmann den herkömmlichen Silber-Halogenid-film verdrängte. Die digitale Fotographie wurde für mehr als 10 Jahre als „DIE Bedrohung“ für den Silberpreis gehandelt. Die Ironie war wohl, dass genau zu dem Zeitpunkt als diese Bedrohung dann endlich eintrat, der Silberpreis oben war. Das nunmehr für das Aufnehmen von Bilder und die Bild-Entwicklung kein Silber mehr verbraucht wurde, dafür aber Silber im Papier für die digitalen Ausdrucke benötigt wurde, erklärt was eigentlich geschehen ist, nämlich dass die digitalen Vorteile alles andere als den Silberpreis drückten.
Wie sieht es mit dem strukturellen Defizit heute aus? Mein eigenes Gefühl sagt mir, dass es damit vorbei ist. Damit meine ich nicht alle Silberdefizite in der Zukunft, sondern nur das langfristige strukturelle Defizit, das durch die Regierung und dem Verleih der Lagerbestände begründet war. Heißt das nun das wir die größte Stütze für einen langfristig höheren Preis verloren haben? Lassen Sie mich erklären warum ich denke, dass dies nicht der Fall ist. Das Silberdefizit, wie das Defizit bei irgendeinem anderen Rohstoff, musste irgendwann einmal enden. Per Definition sind solche Rohstoffdefizite nun einmal befristet!
Das erstaunliche daran ist, dass das Defizit so lange angedauert hat wie das für Silber. Rohstoffdefizite können nur so lange bestehen, so lange auch Vorräte verfügbar sind, die man aufbrauchen kann, um die Produktion bzw. den Verbrauch auszubalancieren, natürlich einhergehend mit einem Anstieg des Preises. Wenn es keine Vorräte gibt, muss der ansteigende Preis alleine die Produktion mit dem Verbrauch ausbalancieren.
Wir haben diese Entwicklung in den letzten Jahren bei vielen Basismetallen und auch bei Uran verfolgen können. Mit dem Zuneige gehen der Lagerbestände wurden jeweils historische Preisentwicklungen beobachtbar. Dies war natürlich insbesondere der Fall bei Uran; ausgemusterte nukleare Waffen aus der Zeit des Kalten Krieges halfen das strukturelle Defizit zwischen Produktion und Verbrauch über mehr als eine Dekade zu verlängern, in jedem Fall viel länger als bloß "kurzfristig". Dennoch, ist das kein Vergleich zu den 60Jahren des strukturellen Defizites des Silbers. Mehr noch, die Lagerbestände und der Grund für deren Verkauf waren offensichtlich und es wurde kein Geheimnis daraus gemacht, ganz anders als bei Silber. Als jeweils endlich die zwangsläufigen Wertberichtigungen bei den Basismetallen und Uran eintraten, vervielfachten sich die Kurse um das 5,6 bis 7fache, im Falle von Uran sogar um das 10fache. Es gibt keinen guten Grund dafür warum Silber hier eine Sonderrolle spielt.Eine Sache die sich seit 6 Jahren nicht geändert hat ist, dass Silber immer noch im Bannkreis einer Preismanipulation nach unten steht, dank einer konzentrierten Short Position die keinen Präzedenzfall kennt. Es gibt keine andere konzentrierte Short Position bei keinem anderen Rohstoffe, Basismetallen, Uranium oder irgendeiner anderen Ware, nur für COMEX Silber. Ich weiß, dass viele glauben, dass Gold manipuliert wird, und wenn man sich den Einfluss und die Kontrolle anschaut, die die Dealer über die technisch orientierten Funds und die Kurse ausüben, glaube ich, dass sie recht haben. ABER die Manipulation von Gold verblasst neben der Manipulation von Silber, wenn man sich die extremen Silber Short Positionen anschaut, die jede Woche im "COT Report" auftauchen und dokumentiert werden. Mit über 300 millionen Unzen, halten die 8 größten Trader an der Comex mehr Silber "Short", als es in der ganzen bekannten Welt an Lagerbestände gibt, und das schließt den gesamten SLV-besitz ein, die gesamten COMEX Lagerbestände und den gesamten "Central Fund of Canada" Besitz ein. Und es ist nahezu grotesk sich vorzustellen dass diese Shorts den Hauptteil des öffentlichen Silbers besitzen.Das die konzentrierten Silber Short Positionen und damit natürlich auch die Silbermanipulationen immer noch existieren sind kurzfristig eine eher schlechte Nachrichten, aber für den langfristigen Silber Investor größtenteils gute Nachrichten. Die eher schlechte Nachricht ist, dass durch die Existenz dieser manipulativen Short Positionen die Möglichkeit auf kurzfriste große Veräußerung eröffnet, weil die Dealer versuchen den Kurs nach untern zu manipulieren, um dadurch so viele ihrer Short Positionen wie möglich zurück zukaufen. Allerdings die gute Nachricht dabei ist, eben genau diese Existenz dieser übergroßen Short Positionen (selbst falls, oder wenn sie verkleiner würden), denn dadurch ist der Silberkurs immer deutlich unterbewertet! Und das ist das wahre Geschenk an den langfristigen Investor.
Zweifellos werden eines Tages diese konzentrierten Silber Short Positionen aufhören zu existieren, weil es natürlich in der Natur von einer jeden Short Position liegt, dass es eine offene Transaktion ist, die irgendwann auf irgendeine Weise geschlossen werden muss. Sie müssen demnach zurückgekauft werden oder ausgeliefert werden. Da aber die Menge an Silber die momentan Short gehalten wird, meilenweit über dem liegt, was momentan ausgeliefert werden kann, ist eine Rückkauf die einzige realistische Option. Die Shorts können aufgehalten und verzögert werden, aber nicht auf ewig, aufgrund der irgendwann eintretenden Auslieferungsforderungen. Die Silberindustrie und der physische Investor werden dafür garantieren, dass der kurze Gewinn durch die Short Positionen eines Tages genauso zusammenklappen wird, wie ein Karton bei starkem Regen.
In letzter Zeit hat es ein paar öffentliche Diskussionen darüber gegeben, ob es eigentlich etwas ausmacht, dass der Goldmarkt manipuliert wird. Auch ohne dass die Silbermanipulation im speziellen erwähnt wurde, nehme ich an, dass man die gleiche Diskussion auf Silber ausweiten könnte, um es beim Namen zu nennen: wenn interessiert es, ob Silber manipuliert wird? Wir lassen einmal die wichtigen Probleme, die mit den Gesetzen und der Verzerrung des freien Marktes zu tun haben aus und beschränken uns auf die Tatsache, dass all die, die an eine Manipulation glaubten den Markt besser einschätzen und bewältigen konnten, als alle anderen Herangehensweisen. Die, die an eine Manipulation glaubten kauften zum niedrigsten Preis nur möglich und haben durch den gesamten bullenmarkt hindurch ausgehalten, genau wegen dieser Manipulation. Zusätzlich barg das studieren des COTs mit dem Glauben daran, dass die Manipulation der techn. orientierten Funds durch die Dealer die kurzfristigen Kursbewegungen diktierte, die beste kurzfristige Vorgehensweise zum Silbermarkt. Vielleicht nicht perfekt, aber defintiv besser als jede andere Vorgehensweise. Worauf ich hinaus will ist, dass die Manipulationen zwar illegal und auch verabscheuungswürdig sind, allerdings auch sehr profitabel sein können, wenn man nur den richtigen Standpunkt hat und damit umzugehen weiß!
Es gab noch ein paar weitere Veränderungen in den letzten 6 Jahren, die erwähnt werden sollen. (Im Übrigen, ich verwende diesen 6 Jahres-Zeitrahmen, weil ich zu diesem Zeitpunkt anfing für Investment Rarities zu schreiben). Die eine ist, dass die US Regierung nun einen ihrer Vorräte aufgebraucht hat, der mehrere Milliarden Unzen zählte und seit der Gründung der Republik bestand hatte. In den letzten Jahren musste die US-Regierung zum ersten mal seit vielen vielen Jahrzehnten über 60 Millionen Unzen Silber für die zahlreichen Eagle- und Gedenkmünzenprojekte kaufen. Zudem hatten wir alle die Möglichkeit den CFTC, COMEX, Eliot Spitzer und die anderen Regulatoren in Bezug auf die Silbermanipulationen öffentlich zu ersuchen. Das diese öffentliche Akte angelegt wurde könnte, und sollte auch, einen Einfluss haben, jedenfalls ab dem Zeitpunkt an dem sich der Silbermarkt anfängt ordnungswidrig zu verhalten, was - wie ich glaube- unausweichlich ist!
Aber es gibt da zwei bedeutende Faktoren, die sich in den letzten 6 Jahren geändert haben, die versprechen einen großen Einfluss auf Silber in den kommenden Jahren zu haben. Der erste ist das Hervortreten der Entwicklungsländern aus ihrem Schattendasein, ins besondere, aber dennoch nicht beschränkt auf, China und welchen Einfluss dies auf den Bedarf und den industriellen Verbrauch von Rohstoffen aller Sorten, Silber natürlich mit eingeschlossen, haben wird. In den letzten Jahren gab es wenige ernst zu nehmende Versorgungsstörungen bei den meisten Wirtschaftsgütern (wenn man von Energie absieht, in der vorm Sturm verwüsteten Golfküstenregion). Es war vielmehr so, dass es eine starke und andauernde industrielle Nachfrage gab, die größer als Produktion und das Angebot war. Und es gibt einen Aspekt dieser andauernden Nachfrage, der wirklich sehr erstaunlich ist.Die großen Industrienationen wie die USA, Europa und Japan sind im Grunde sehr erwachsene Wirtschaftsräume. Ihr Wirtschaftswachstum ist sehr viel kleiner, als das der Entwicklungsländer. Obwohl sie dennoch große Rohstoffverbraucher sind, schon alleine wegen der weitgefächerten Produktion, kann man in vielerlei Hinsicht sagen, das diese Wirtschaftsräume nur mehr versuchen etwas zu Ersetzten als alles andere. Neue Autos, andere langlebige Güter und elektronische Geräte werden gekauft um ältere Güter zu ersetzten, die entweder verbraucht sind oder durch neue Technologien überflüssig wurden. In den Entwicklungsländern ist es viel wahrscheinlicher, dass eine Ware zum ersten mal gekauft wird, was zu einem großen Erstverbrauch führt. Auch wenn der pro Kopf-Verbrauch niedrig ist, weil die Bevölkerung so groß ist und die Wachstumsraten so hoch sind, ist China bereits jetzt der zweitgrößte Verbraucher von Rohöl, und in Bezug auf andere Wirtschaftsgüter wie Stahl, Zement, Kupfer, Zink, Nickel und viele andere bereits der größte Verbraucher auf der Welt.Wer auf die natürlichen Ressourcen setzt, und insbesondere auf Silber, der hofft darauf, dass der unaufhaltsame Trend anhält, dass die Leute der Entwicklungsländer versuchen werden ihren Lebensstandart zu verbessern. Wenn dies so ist, dann wird daraus ein größerer Bedarf an Rohstoffen resultieren. Ich denke es ist langfristig das Pferd auf dass man setzten sollte, auch wenn es kurzfristig immer eine seitwärts Bewegung geben kann.
Es gibt bei der ganzen Angelegenheit auch eine Art inneren Selbst-Antrieb, wenn immer mehr Leute in der Umgebung immer mehr materielle Werte anhäufen, will keiner hinten anstehen und auch einen Teil des neuen Luxus für sich beanspruchen. Wir nennen das hier "keeping up with the Joneses" (so eine Art Schritthalten mit den Müller's)
Der zweite große Faktor war die Einführung des Silber ETFs (exchange traded fund). In nur 10 Monaten, hatte der Fond mehr als 125millionen Unzen Silber in Besitz, mittlerweile der größte bekannte Silbervorrat auf der Welt. Ich bin immer noch etwas ungläubig, dass das ganze erlaubt wurde, und ich bezweifle, dass wir jemals wieder einen neuen ETF sehen, der einen Industriewerkstoff physisch kauft. Da darf man sich keiner Täuschung hingeben, der Silber ETF ist der aussagekräftigste und bullischste Faktor, wie vorausgesagt, den es für eine lange Zeit geben wird. So bullisch wie die Auswirkungen, die durch den Kauf der 125millionen Unzen bereits eingetreten auch sind, liegt die wahre Bedeutung allerdings in dem langfristigen Potential des Silberkurses.
Dieser Stellenwert des ganzen ist dort verwurzelt, mit dem was der ETF repräsentiert. Das Ganze ist einfach ein Mechanismus, der es einem erlaubt - zum aller ersten mal in der Geschichte- einem einfachen institutionellen (aber auch nicht institutionellen) Aktienanleger physisches Silber zu kaufen. Vor dem ETF hatten die institutionellen Investoren mit zu vielen und erheblichen Hindernissen zu kämpfen, um in Silber zu investieren. Der ETF hat diese Hindernisse über Nacht beseitigt. Deswegen denke ich immer noch, dass die passendste Beschreibung für den ETF "Der Todeststern" ist, da er das Potential hat die verbleibenden Bullion bestände von Silber zu verschlingen.
Mit dieser Maschinerie ist es jetzt nur noch eine Frage der Zeit, bist genug der institutionellen Investoren dieser Welt auf Silber aufmerksam werden. Die Kombination aus fehlender Wahrnehmung in Bezug auf Silber, der sofortigen weltweiten Kommunikationsmöglichkeiten und dem täglichen Bestreben der institutionellen Investoren, die vor Kaufkraft schier platzten, und täglich nach neuen Investment Möglichkeiten suchen, erinnert mich an Bunker Hunt's bestes Zitat - "Silber ist ein Unglück, dass darauf wartet einzutreten" ("silber is an accident waiting to happen"). Er hat das vor über 30 Jahren gesagt. Der ETF verspricht, dass es ein Unfall sein wird, den die Welt so schnell nicht vergessen wird.
Einige hören bereits die Alarmglocken, wenn sie an daran denken, falls und wenn Silber vom ETF verkauft wird. Wenn man bedenkt, wie wenig weit verbreitet die ganze Silbergeschichte ist und wie wenige bisher investiert sind, klingt das für mich etwas vorschnell. Laßt doch erstmal den einfachen Leuten, die institutionellen Investoren eingeschlossen, ein wenig Zeit sich der ganzen Sache bewusst zu werden und zu investieren, und dann vielleicht über zu investieren, bevor man sich Sorgen über Liquidation macht. Es hört nie auf mich zu erstaunen, wie die Furch vor der Liquidation von Beständen sich immer nur auf Silber bezieht, und niemals irgendein anderes Industriegut, oder Gold, oder irgendein anderer Anlagebestand - immer nur Silber.
Einer der größten Fehler oder Fehleinschätzungen zu Silber ist wohl, dass viele Leute denken, dass die Lagerbestände erstmal auf Null zurückgehen müssen, bevor die Preise wirklich explodieren können. Was vollkommen absurd ist, wenn man darüber nachdenkt. Diese Anforderung an die Lagerbestände wird an kein anderes Industriegut gestellt, ein gutes Beispiel hier wäre Öl. Wann war das letzte mal, dass sie gehört haben, dass die Lagerbestände in Öl erst auf Null zurückgehen müssen bevor die Preise noch höher gehen können? Zusätzlich ist es natürlich auch vollkommen absurd wenn man an irgendeinen Anlagebestand, und Silber ist ja einer, so eine Anforderung stellt. Wann war das letzte mal, dass sie gehört haben, dass Gold nur dann noch höher gehen wird, wenn alle Goldbestände aufgebraucht sind? Oder IBM Shares oder US Tresury Bonds oder Immobilien nur hoch gehen, wenn der gesamte ausstehende Betrag eliminiert wurde? Warum nur Silber? Jeder der darauf wartet, dass die Silberbestände auf Null heruntergehen bevor er kauft, wird vergeblich warten.
Hört man dem Rhythmus der wachsenden Welt zu und macht sich der Realität des ETF bewusst, die beide Silber verschlingen, wurde das potentielle Ende des strukturellen Silber Defizites entschärft. Um es zu wiederholen, das strukturelle Defizit musste enden! Kommende Defizite werden durch freiwillige Liquidation der Bestände unterstützt werden und nicht von den Regierungen verschleudert werden oder durch schwachsinniges und betrügerisches Verleihen. Die zukünftige freiwillige Liquidation wird natürlich mit extrem hohen Preisen verbunden sein. Ja, es wird auch in Zukunft neuen Minen geben, genauso wie alte Minen erschöpft werden. Das Gesetz von Angebot und Nachfrage gibt uns vor, dass wir sowohl die Produktion als auch den Verbrauch näher anschauen müssen. Mit den derzeitigen Verbrauchstendenz und dem möglichen Anlagekäufen noch ausstehend, glaube ich, dass wir so viel Silberproduktion benötigen werden wie die Welt nur hergeben kann.
Wenn man die Vergangenheit anschaut, sollte man immer die Gegenwart im Kopf halten und auch in die Zukunft schauen, so wie man es mit jeder langfristigen Investition machen muss, so muss man sich auf bestätigte Fakten, klares denken und angemessene Erwartungen stützen. Wenn man vor 6 Jahren dazu imstande war und sich für Silber entschieden hat, hat man das Richtige getan und gute Gewinne eingefahren. In 6 Jahren glaube ich, werden wir das gleiche wieder sagen.
BUTLER'S Brillianz
von James R. Cook
Im Gegensatz zu dem, was die meisten Leute denken werden, so ist der jüngste Zuwachs der Silberlager beständen über ein paar Millionen Unzen durchaus bullisch anzusehen. Das alte Denkmodel gab vor, dass eine Erhöhung der Lagerbestände bärig wäre und die Senkung der Bestände bullisch. Laut Ted Butler ist dies nicht so.
Er deutet an, dass die neuesten Zuwächse der Lagerbestände extrem bullisch einzuschätzen sind. Wenn große Auslieferungsforderungen am Ende eines Kontraktmonats hereinkommen, kennzeichnet dies für gewöhnlich die Tatsache, dass die Käufer daran interessiert sind schnell an Silber zu kommen. Aufgrund zahlreicher Regeln und Regulierungen, müssen alle Auslieferungen zu einem bestimmten Datum am Ende des Monats gemacht werden. Wenn man zu Beginn des Monats kauft, kann es sein, dass man für die Auslieferung bis zum Ende des Monats warten muss. Wenn man am Ende kauft, ist die Wartezeit wesentlich kürzer.
In letzter Zeit hat an jedem Tag immer irgendwer Auslieferungskontrakte erworben. Wenn das Silber, dass sich bereits im Depot befindet nicht zur Auslieferung zur Verfügung steht, dann muss neues Silber in die COMEX Lagerhallen gebracht werden um dem gerecht zu werden. Das heißt wiederrum, dass um die 120 millionen Unzen in den Lagerhallen nicht zur Auslieferung zur Verfügung stehen, da es bereits jemandem gehört und nicht mehr zum Verkauf aussteht. Sprich man wird neues Silber für die neuen Käufer brauchen.
Hinzu kommt auch noch, dass die meisten Leute nur die Nettoänderung der COMEX-Lagerbestände beobachten. Butler weißt darauf hin, dass auch die Bruttoveränderungen wichtig sein können. Zum Beispiel hat in letzter Zeit auch sehr viel Silber die Lagerhallen verlassen, während neues Silber hereinkam. Dieser Zuwachs bei der physischen Fluktuation ist ein Indiz dafür, dass der Markt sich verengt. Ein großer Teil dieses Silbers könnte zum ETF Depot in London gehen. Butler behauptet, das dem ETF momentan ein paar Millionen Unzen fehlen.
Dies sind alles ganz klar bullische Umstände. Lassen sie Ted Butler sehen, was wirklich am Silbermarkt passiert. Wie viel Beweise brauchen sie noch, um zu sehen, dass Ted Butler jemand ist, dem man zuhören sollte!
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