Ein Polizist auf Streife – Teil II
20. November, 2007
TED BUTLER COMMENTARY
Hier ist das Antwortschreiben das ich auf meinen Brief an den CFTC Kommissar Bart Chilton erhalten hab, gefolgt von meiner Antwort darauf.
19. November, 2007
Danke für Ihre E-Mail zum Silbermarkt. Ich weiß Ihr Schreiben zu schätzen. Als Mitglied einer unabhängige Behörde, nehm ich alle solche Schreiben bezüglich Dingen, welche die CFTC übersehen haben könnte, ernst. Ich weiß, dass Ihnen dieses Thema sehr am Herzen liegt, genauso wie es mir am Herzen liegt, und ich möchte Ihnen hiermit sagen, dass ich Ihr Anliegen zur Kenntnis genommen habe.
Nachdem ich Ihre und andere E-Mails erhalten hatte, beantragte ich eine Lagebesprechung mit dem Aufsichtspersonal der Kommission, um die Fragen und Probleme die Ihre E-Mail aufwerfen zu besprechen. Daraufhin erhielt ich eine sehr detailierte und genaue Analyse zu den Fragen die mir Herr Butler am 13. November 2007 in seiner E-Mail geschickt hatte.
Wie Sie wissen, legen Herrn Butlers Fragen nahe, dass der Silbermarkt manipuliert wird. Eine gründliche Durchsicht der Markteilnehmer und deren Positionen, als auch eine Analyse seitens der Profis die für die Kommission arbeiten, hat mich davon überzeugt, dass es zu diesem Zeitpunkt keine solche Manipulation gibt. Das soll nicht heißen, dass es in der Zukunft keine Versuche geben wird, und unsere Behörde wird weiterhin wachsam nach jeglicher Art von Betrug, Missbrauch und Manipulation auf dem Silbermarkt, oder anderen Märkten, ausschau halten.
Vielleicht wäre es von Interesse den Brief vom 14. Mai 2004 zu diesem Thema zu lesen, der sehr ins Detail geht und die gleiche Problematik aufgreift, auf die Herr Butler vor kurzem Aufmerksam gemacht hat. Ein Großteil der Untersuchung von damals bleibt auch bis heute noch anwendbar. Aber seien Sie sicher, dass auch wenn seit dieser Untersuchung mehr als 3 Jahre vergangen sind, unsere Kommission diese Märkte und seine Teilnehmer weiterhin im Auge behalten hat, und zwar in einer konsequenten und umfangreichen Art und Weise, die sicherstellt, dass diese Märkte frei von Betrug und Manipulation blieben. Für weitere Informationen finden sie Unten einen link.
Desweiteren hoffe ich, dass zusätzliche Informationen zu diesem Thema in nicht all zu ferner Zukunft auf der Webseite der Kommission (cftc.gov) verfügbar sein werden.
Nochmals, ich weiß Ihren Beitrag zu schätzen und Danke Ihnen dafür, dass Sie sich die Zeit genommen haben, mir Ihre Meinung mitzuteilen.
Hochachtungsvoll,
Bart Chilton
Web link: http://www.cftc.gov/files/opa/press04/opasilverletter.pdf
Bart Chilton, CommissionerCommodity Futures Trading Commission
Three Lafayette Centre 1155 21st Street, NW
Washington , DC 20581
Telephone: (202) 418-5060
Fax: (202) 418-5620
Bchilton@cftc.gov
20. November, 2007
Sehr geehrter Kommissar Chilton;
Danke für Ihre schnelle Antwort. Aus Ihrem Brief kann man eindeutig entnehmen, dass Sie sich der Bedeutung dieses Themas bewusst sind. Ich bin fest davon überzeugt, dass der Markt und all seine rechtmäßigen Teilnehmer von Ihrer Arbeit für die Kommission profitieren werden.
Leider muss ich sagen, dass das Aufsichtspersonal der Kommission auf meine fünf (5) gezielten Fragen zur Konzentration auf der Short-Seite nie geantwortet hat. Auch meinen neuesten Bedenken, dass unökonomische COMEX Future Gold und Silber-Spreads benutzt werden könnten diese Konzentration zu verbergen, blieben unbeantwortet. Wie Sie wissen stellte ich diese Fragen bereits vor 3 Monaten. Zusätzlich ist es frustrierend, dass die CFTC die NYMEX, besonders da sie ja jetzt eine Aktiengesellschaft sind, nie zu einer Antwort aufgefordert hat.
Das Problem der Konzentration und Manipulation ist nicht so kompliziert. Manipulation steht an erster Stelle auf der Liste für die die Kommission verantwortlich ist. Eine Konzentration wird für eine Manipulation benötigt. Deswegen überwacht und veröffentlicht die Kommission auch die Konzentrationsdaten von allen Märkten für die sie zuständig sind. Ich bin mir sicher, dass Sie dem zustimmen werden.
Die einzige Frage ist nun, an welchem Punkt wird eine Position so konzentriert, dass man sie als Manipulation einstuft? Die neuesten Daten der Kommission geben an, dass für COMEX Silber Futures 4 oder weniger Händler eine Netto Short-Position halten, die mehr als 50% des gesamten Open Interest ausmacht (Netto von den berichteten nicht-kommerziellen Spreads und den naheliegenden kommerziellen Spreads über die nicht berichtet wird). Für COMEX Gold Futures sind die 4 oder weniger größten Händler Netto mehr als 40% des gesamten Open Interest short, wenn man die gleiche Berechnung vornimmt. Zusätzlich überragen die konzentrierten Netto Short-Positionen für Silber, ausgedrückt in Tagen der Weltminenproduktion, jede anderen Industrierohstoff bei weitem.
http://www.investmentrarities.com/10-09-07.html
Wenn eine konzentrierte Netto Position von mehr als 50% des gesamten Marktes, die von nur wenigen Händler gehalten wird, nicht manipulative wirkt, welcher Prozentsatz könnte man dann als Manipulation einstufen? Behauptungen, dass diese wenigen großen Händler hedgen, ist keine Entschuldigung für die Manipulation.
Kommissar Chilton, hier wird ein Verbrechen begangen. Wenn ein Polizist auf Streife auf ein paar bewaffnete Rowdys trifft, die unschuldige Opfer bedrohen und deswegen das Hauptquartier um Unterstützung bittet, dann würden wir nicht erwarten, dass das Hauptquartiert antwortet, er solle in Monaten noch einmal anrufen. Aber das scheint die gängige Methode der Kommissionsangestellten bei dieser Geschichte zu sein.
In einer vernunftsorientierten Welt, möchte man meinen, sollten glaubwürdige Anschuldigungen in Bezug auf Manipulation dazu führen, dass die Angestellten der CFTC jede Facette dieser Anschuldigungen beleuchtet, was auch eine Befragung der Person, die diese Anschuldigungen in den Raum gestellt hat, also mich, beinhalten sollte. Aber bei dieser Angelegenheit läuft es immer darauf raus, dass sich die Kommission verschanzt, um dann mit der am besten klingenden Ausrede aus dem Versteck zu kommen, warum es keine Manipulation gibt. Es wird immer zu einer Art von krankem Spiel, bei dem die Kommission versucht Ihr Bestreiten von Manipulation in der Vergangenheit zu verteidigen, egal wie die neue Sachlage aussieht. Dieses Spiel richtet sich gegen das öffentliche Interesse.
Ich haben an Sie geschrieben, weil Ihre öffentliche Rede klares Indiz dafür war, dass Sie die Rolle der Kommission als Aufsichtsbehörde gegen Betrug, Missbrauch und Manipulation auf unseren Märkten ernst nehmen. Wenn sie bezüglich dieser Sache noch mehr Informationsmaterial haben wollen, lassen Sie es mich bitte wissen.
Hochachtungsvoll,
Theodore Butler
Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, silberinfo übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. (14.11.2007si/as/tw) Quelle: http://www.investmentrarities.com
© der Übersetzung by silberinfo