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In gold and silver we trust!
Von Rainer Breitenbaumer
September 2007

Wie schnell sich das Blatt doch wenden kann! Noch vor einigen Wochen schien die Spezies der Gold- und Silverbugs noch vom Aussterben bedroht. Die allgemeine Stimmung war nahezu dieselbe, wie am Ende der letzten Goldbaisse, als es in einem amerikanischen Marktkommentar hieß: „Gold ist tot, verloren, vergessen und von jeder Portfolioverwaltung ausgeschlossen.“ Doch von ungläubigem Staunen begleitet, kehrt die Stärke des Edelmetallduos zurück. Dieser Artikel soll als Hilfe zu einem kurzen Innehalten dienen und vielleicht sogar als Motivation in die Köpfe von intelligenten und aufgeweckten Investoren Einzug halten.
Ein Blick zurück…
Nur wenige wissen um die wahre Bedeutung der berühmten „Ära Greenspan“.
Nämlich: Volldamf voraus an den Notenpressen dieser Welt und kunstvolle Kreation der schlimmsten Bubbles die die Welt je gesehen hat. Die Gier und der Konsumrausch der Anleger steigen seither in schwindelerregende Höhen. Krise? Wo denn? Die Fähigkeit der Zentralbanken, allen voran die FED, eine Finanzkrise nach der anderen einzudämmen, hat scheinbar selbst dem stärksten Börsenbären das Fell über die Ohren gezogen. Was macht denn schon ein kleines Rezessiönchen? Ein kleines bisschen Geduld, die Geldschleussen weit aufgerissen und weiter geht’s! Die Mainstreampropaganda von der Rekordkonjunktur, der „Unfallbarkeit“ der Finanzinstitutionen und diverse andere Lügen trägen das Ihre dazu bei. Das Resultat: Die Risikofreude und Maßlosigkeit an den Kapitalmärkten, sind auf ein noch nie dagewesenes Maß angewachsen. Doch nach dem Zusammenbruch der „dot-com“ Bubble, den ehemals vielgerühmten „neuen Märkten“, haben sich die USA und der Rest der Welt eine Ersatzblase geschaffen, die man ironischerweise als geheimen Verbündeten von Gold und Silber bezeichnen könnte: die Immobilienblase des neuen Jahrtausends! Mit den bis über beide Ohren verschuldeten amerikanischen Konsumenten und Häuslebauern sowie ausgefeilten Kreditinstrumenten im Schlepptau, wurde zum weltweiten Anlegerfang geblasen. Und unter jenen Investoren war niemand geringerer als der Bankensektor! Dadurch wurde eine gewaltige Welle an Liquidität freigesetzt die seither um den Erdball schwappt. Von der damit verbundenen Inflationswelle ganz zu schweigen! Kein Wunder dass sich in dieser Zeit Gold und Silber auf die Lauer legten und sich für künftige preistechnische Heldentaten vorbereiteten.
Jetzt…
Man kann die Realität immer nur eine Zeit lang ausschalten. Und so offenbaren sich jetzt die Folgen des Irrglaubens, durch Konsum und Investition auf Kredit immer reicher zu werden. Die carry-trades, der mittlerweile 4 Billionen (!) große Derivatemarkt, die Anleihemärkte und Hedgefonds, haben sich in rasend schnellem Tempo in gigantische Minenfelder verwandelt. Banken die sich untereinander nicht mehr über den Weg trauen und das Schlimmste von allen: Langsam aber sicher erwacht die breite Masse und setzt teilweise sogar schon zum Bankensturm an, wie man im brandaktuellen Fall von „Northern Rock“ sehen kann. Ach ja, so ganz nebenbei…noch ein alter Bekannter der Edelmetalle begibt sich in den Ring: der steigende Ölpreis!
Vorausblick
Der Grundtenor der wenigen Experten von echtem Spitzenrang, wie z.B. die leider schon verstorbenen Herren Dr. Kurt Richebächer und Ferdinand Lips, sowie viele der zum Glück noch lebenden „Chefbugs“, ist stets der Gleiche geblieben: Die Welt befindet sich am Vorabend der nächsten Weltwirtschaftskrise! ALLE Zeichen stehen auf Sturm, werden aber NOCH hartnäckig ignoriert. Die Frage ist nur: Wie lange soll dieses Theater noch weitergehen? Ich persönlich bin noch skeptisch, ob die Trickkisten zur Gold- und Silbermanipulation schon leer sind. Doch die Tatsache dass die letzten Preisattacken mit dem berüchtigten „Papiergold“ und selbst größte Zentralbankverkäufe regelrecht verpufft sind, demonstriert eindrücklich, wie stark das Edelmetallduo in den letzten Wochen geworden ist . Der FED-Boss Ben Bernanke hat am 18.September mit der Leitzinssenkung das Seine dazu beigetragen den Dollar in die Hölle zu schicken nur um die Fassade eines „starken“ Finanzsystems noch eine Weile aufrechtzuerhalten. Lassen sie die beeindruckende Fülle von negativen Rahmenbedingungen die sich wie Gewitterwolken allerortens auftürmen, einmal auf sich wirken und lassen sie ruhig ihre Fantasie spielen was das für den Gold- und Silberpreis bedeutet! Fest steht- die Zeit bis 2010/2011 wird ungemein spannend zu verfolgen sein. Ob durch „Salamicrash“, den schrittweisen Verfall, oder durch eine finale Totalkatastrophe- das globale Finanzgefüge ist im Begriff unterzugehen mitsamt dem „grossen Imperium“ USA, das am meisten vom Spiel um Schulden, Geld und Macht profitiert hat. Als Leser von www.Hartgeld.com sind sie dank großartiger Recherche von Walter K. Eichelburg immer auf dem neuesten Stand. Bleiben sie unbedingt bei Gold und Silber am Ball, wir haben bei der Preisentwicklung noch gar nichts gesehen!!!
Das Gebot der Stunde kann daher nur lauten:
Gold and silver? Strong buy!

Der Autor, Rainer Breitenbaumer, ist Consultant im Bereich Fertigungstechnik/Condition Monitoring und befasst sich seit einigen Jahren mit Finanzmarktfragen und besonders mit Edelmetallen. Auf Wunsch kann der Autor unter Rainer.Breitenbaumer@SKF.com erreicht werden.