Verfasst von James Turk am 07.12.2007 um 8:16 Uhr
Schon 100 Monate
Im August 1999 war das Interesse der Leute viel eher auf die Ankündigung der Bank of England gerichtet, die angab, die Hälfte ihrer Goldreserven zu verkaufen. Weniger interessierte man sich für die Chance, die sich aus dieser Nachricht ergab, nämlich Gold kaufen zu können, als es unglaublich billig war. Gold schloss in diesem Monat bei 255,80 $ und seit dem ist es nur noch angestiegen. Jetzt ist dies exakt 100 Monate her und Gold schloss im November bei 782,20 $ - eine Verdreifachung.
Ich hatte gehofft, dass Gold im November beim Stand von 800 $ schließen würde. Dies ist eine weitere bedeutungsvolle Hürde beim Aufstieg des Goldpreises. Gold hatte ja schon an 12 von 21 Handelstagen in November über 800 geschlossen, es sackte jedoch gegen Monatsende wieder ab - wieder einmal trifft mein Lieblingssprichwort zu - was Märkte angeht, so kann hier alles passieren.
Ein Anstieg über 800 $, der einen ganzen Monat anhalten würde, hat es bis jetzt noch nicht gegeben. Er wird jedoch bald kommen, erwarte ich. Der Dollar bleibt in der Nähe der Rekordtiefstände. Die Schulden der US-Regierung hören nicht auf zu steigen. Das Subprime-Durcheinander bastelt weiter an einem großen "Schwarzen Loch" in dem Bilanzen von Banken und anderen Finanzinstitutionen. An M3 ersichtlich, wächst die Menge an Dollars mit 15% pro Jahr. Das vielleicht Wichtigste ist, dass sich die Inflation zuspitzt und schlimmer wird.
Das letzte Mal habe ich diesen Chart in meiner Ankündigung von 1.06.2006 (alert of June 1st, 2006) gezeigt. Ich bin immer der Überzeugung gewesen, dass wir beim Gold wieder das sehen werden, was man schon zweimal in den 1970er Jahren beobachten konnte - es ist hier im Chart mit den roten Ovalen gekennzeichnet.
Gold entzieht sich der grünen Aufwärtstrendlinie genau wie in es schon zweimal in den 70ern der Fall gewesen ist. Warum könnte sich denn die Geschichte nicht wiederholen? Ich gehe davon aus, dass sie sich wiederholen wird, und wenn sich die Geschichte wiederholt, dann können wir davon ausgehen, dass sich Gold - wie es der oben stehende Chart andeutet - in den kommenden Jahren im vierstelligen Bereich bewegen wird.
Silber baut sich weiterhin innerhalb derselben Akkumulationsmuster auf, deren Entwicklung wir schon seit einigen Monaten beobachten konnten.
Das Gesamtbild für die Edelmetalle bleibt bullisch. Ich empfehle auch weiterhin, Edelmetallbestände anzulegen, die überbewerteten Dollars gegen unterbewertetes Gold und Silber einzutauschen - Monat für Monat für Monat.
In den 100 Monaten seit August 1999 kann man interessanterweise beobachten, dass Gold gegen Monatsende nur 56% der Zeit höher lag. Mit anderen Worten: Es stieg von Vormonat ausgehend 56 Mal und fiel 44 Mal - das ist schon relativ überraschend. Wenn man eine Münze wirft, bekommt man fasst dasselbe Resultat. Dieses Resultat macht auch den Handel so schwierig, weswegen ich auch zum "Akkumulieren" rate. Strategie ist viel einfacher als Handel.
Gold gewann in den positiven Monaten durchschnittlich 4,6% und verlor - 2,6% in den negativen Monaten, dies war genug, damit man mit Gold eine Verdreifachung des Gewinns über die 100 Monate einzufahren.
Aber ganz gleich, ob sie eher akkumulieren oder aber Händler sind - oder vielleicht sogar beides – verlieren sie nicht das Gesamtbild aus den Augen, so wie es oben in den Charts zu finden ist. Der Bullenmarkt für Edelmetalle hat immer noch einen langen Weg vor sich.
© James Turk
Published by GoldMoney
