16.05.2008 13:37
Silber steht vor weiterem Aufschwung
Editorial
Liebe Leser,
Rohstoffe sind hier im Privatfinanz-Letter schon seit mehr als drei Jahren ein regelmäßiges Thema. Doch noch 2004 oder 2005 war die Zahl der Anleger und auch das öffentliche Interesse an Gold&Co. gering. Doch wer schon damals eingestiegen ist, freut sich heute über satte Renditen.
Rohstoffe gehören auch in diesem Jahr bislang zu den besten Anlageklassen. Dabei schauen die Investoren zunächst immer auf Gold. Doch auch andere Edelmetalle haben sich seit Jahresanfang sehr gut entwickelt. Ein Beispiel dafür ist Silber: So markierte der Silberpreis mit mehr als 20 US-Dollar im März ein neues 28-Jahres-Hoch. Seit dem ging es jedoch in den vergangenen Wochen deutlich nach unten.
Ob nun die Zeit für den Neueinstieg schon wieder gekommen ist, erklärt Ihnen heute mein Kollege Dr. Bernd Heim. Zusätzlich stellt er Ihnen mit First Majestic Silver auch noch eine aussichtsreiche Silberaktie vor.
Ein schönes Wochenende
wünscht Ihnen
Heiko Böhmer
Chefredakteur „Privatfinanz-Letter“
Silber: Unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit baut sich Kaufdruck auf
Von Dr. Bernd Heim, Chefredakteur „Nugget Effekt“
Lieber Investor,
verglichen mit dem Gold, das in aller Munde war, vollzog sich im vergangenen Winter der Anstieg des Silbers bis auf über 21 US-Dollar pro Feinunze eher auf leisen Sohlen. Nur gut informierte Anleger hatten Silber auf ihren Radarschirmen. Die Masse starrte ausschließlich auf den großen Bruder: Gold. So ist es noch heute. Wenn über die Edelmetalle gesprochen wird, diskutiert man zumeist über Gold und nur selten über Silber.
Dass Silber aufgrund seines Verbrauchs überirdisch schon längst seltener ist als Gold, war in den Medien bislang noch kein Thema. Wenig Aufmerksamkeit findet auch die gewaltige Shortposition, die maximal acht große Händler am Terminmarkt aufgebaut haben. Mit ihrer Hilfe wurde der Silberpreis bislang gezielt gedrückt. Preisrückgänge wurden in der Vergangenheit von den großen Händlern immer wieder benutzt, um ihre übergroßen Verkaufspositionen zu reduzieren.
Über Jahre hinweg war es ein einträgliches Geschäft für die Händler, Silber, das sie gar nicht physisch besaßen, auf dem Papier zunächst zu hohen Preisen zu verkaufen und es dann später in einer Korrektur wieder billiger zurück zu kaufen. Das Geschäft funktionierte und es führte zu einem wellenartigen Auf- und Abbau der gehaltenen Kontrakte. Solange der Silberpreis stieg, wurden die Leerverkäufe kontinuierlich erhöht. In den Korrekturphasen hingegen bauten die Händler die Anzahl der von ihnen gehaltenen Shortkontrakte in kurzer Zeit wieder sehr stark ab.
Nugget Effekt - Die weiteren Schritte
Ein vergleichbares Muster müssten wir eigentlich auch in der aktuell laufenden Korrektur erkennen können. Doch überraschenderweise verbleibt die Zahl der von den großen Händlern gehaltenen Shortkontrakte auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Offenbar gelingt es den großen Händlern derzeit nicht, in gewohnter Art und Weise zu reagieren. Ein Grund dafür könnte darin liegen, dass die Fonds, die in der Vergangenheit in den Korrekturphasen an die Händler verkauft haben, als Verkäufer ausfallen, weil sie über kein Silber mehr verfügen.
Charttechnisch baut sich im Silber momentan ein mittelfristiges Kaufsignal auf. Noch ist es nicht ausgelöst worden, doch seine Aktivierung könnte mittelfristig einen erhöhten Kaufdruck bewirken. Die Situation für die Leerverkäufer könnte somit zunehmend bedrohlich werden. Ob es tatsächlich so kommt, lässt sich jetzt noch nicht abschätzen, doch als Besitzer physischen Silbers sollten Sie in jedem Fall profitieren. Deshalb gehört physisches Silber heute in jedes Anlegerdepot. Aber es gibt auch einige aussichtsreiche Silber-Aktien, wie z.B. First Majestic Silver, die erst in der vergangenen Woche aktuellen Zahlen veröffentlicht haben.
First Majestic Silver: Neuer Produktionsrekord im 1. Quartal 2008
Im 1. Quartal stieg die Silberproduktion der drei First Majestic Silver-Minen im Vergleich zum Vorquartal um 5% auf den neuen Rekordwert von 1.061.720 Unzen Silber und Silberäquivalent. Gegenüber dem Vorjahr lag die Steigerung sogar bei 36%. Als Basismetalle wurden 1.857.897 Pfund Blei und 318.539 Pfund Zink gefördert. Damit stieg die Bleiausbeute um 68%, während die Zinkkonzentrate überhaupt die ersten waren, die vom Unternehmen produziert wurden. Einen Rückgang auf 240 Unzen oder um 49% verzeichnete hingegen die Gewinnung von Gold.
Im Vergleich zum Vorquartal wurden in den Mühlen der drei Minen La Parilla, San Martin und La Encantada nur 158.398 Tonnen Erz verarbeitet. Das entspricht einem Rückgang um 8%. Der durchschnittliche Silbergehalt je Tonne erhöhte sich jedoch um 16% von 240 g/t auf nunmehr 278 g/t. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich die Menge des verarbeiteten Erzes ebenfalls um 16%.
Die auf allen Minen laufenden Erschließungs- und Explorationsausgaben wurden fortgesetzt. Für First Majestic Silver ist dieses Programm, das allein im Untergrund im 1. Quartal Erschließungsarbeiten über eine Länge von über 6.000 m beinhaltete, von hoher Bedeutung, da es den Zugang zu neuen Zielgebieten innerhalb der Minen eröffnet und den Minen schon in 2008 das Potential für ein kontinuierliches Wachstum der Silberproduktion bietet.
Für 2008 erwartet das First Majestic Silver-Management eine Gesamtproduktion von 5,3 Mio. Unzen Silberäquivalent. Während das Management mit den erzielten Fortschritten zufrieden ist und weiter optimistisch in die Zukunft blickt, kann man es den launischen Investoren an der Börse derzeit nicht recht machen. Sie erkennen es am Kurs. Der pendelte vor einem Jahr um 3,20 Euro. Heute, bei einer um 36% gesteigerten Produktion, wohlgemerkt einer profitablen Produktion, liegt der Kurs um rund 80 Cent oder 25% tiefer. Soviel zum Thema: „Wohl informierte Anleger erkennen den wahren Wert ihres Investments und verkaufen.“ Lassen Sie sich von dieser Panik bitte nicht anstecken.
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Quelle: Privatfinanz-Letter