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Silber erscheint momentan zu billig

Konsolidierung sehr positiv zu bewerten

Für den Edelmetallmarkt scheint die abgelaufene Woche auf den ersten Blick wenig spannend verlaufen zu sein. Während sich die Energiepreise und insbesondere Rohöl von einem Allzeithoch zum nächsten bewegten, veränderten sich die Preise von Gold & Co. per Saldo kaum. Das gelbe Metall verteuerte sich gerade mal um 1% auf aktuell 897 USD je Feinunze. Silber und Palladium notieren mit 16,90 USD und 444 USD nahezu unverändert. Lediglich Platin kann mit einem Preiszuwachs von rund 3,5% auf 2.120 USD aufwarten. Auf den zweiten Blick sind die zurückliegenden Tage dennoch als überwiegend positiv zu bewerten. Ein deutlicher Rückgang zur Wochenmitte führte nicht mehr zum Erreichen der Tiefstände der Vorwochen. Damit scheint vorerst ein Boden gefunden zu sein, von dem aus sich die Konsolidierung fortsetzen kann.

Markt zeigt sich momentan robust

Insbesondere zum Ende der Handelswoche überzeugten die Edelmetalle durch Preiszuwächse während gleichzeitig die Aktienindizes ins Plus drehten. Dies bedeutet einen Änderung der seit einigen Wochen zu beobachtenden negativen Korrelation zwischen Dividendentiteln und Edelmetallen. Noch ist es allerdings zu früh, um ein Ende dieser Verbindung auszurufen. Bereits in der Vergangenheit hatte es mehrere Tage anhaltende Divergenzen gegeben, die sich dann später sehr zügig in Konvergenzen verwandelt haben. Auffällig ist darüber hinaus die schwache Entwicklung von Silber. Grundsätzlich ist die fundamentale Situation des weißen Metalls nicht so günstig einzustufen wie die von Gold. Beispielsweise wächst die Förderung bereits seit Jahren und eine Trendumkehr ist nicht absehbar. Zum anderen ist Silber für seine höhere Volatilität bekannt.

Silber-Bestände der ETF-Emittenten legen zu

Dennoch erscheint Silber am Markt momentan vergleichsweise niedrig bewertet. Während Gold aktuell nur rund 10 % unterhalb seines Jahreshöchststandes notiert, beträgt der Abstand bei Silber etwa 20%. Auch die jüngste Aufwärtsbewegung seit den Tiefständen Anfang Mai fiel im Gegensatz zum üblichen Muster für Gold stärker aus als für Silber. Überraschend sind vor diesem Hintergrund zudem die Zukäufe der großen Silber-ETFs in den letzten Wochen. Die Barclays-Tochter iShares vergrößerte ihren Bestand um rund 350 Tonnen und die Züricher Kantonalbank immerhin um mehr als 50 Tonnen. Üblicherweise handelt die Mehrzahl der ETF-Anleger prozyklisch. Hier scheinen jedoch strategisch denkende Investoren mit langfristigen Perspektiven aktiv zu sein.

© Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart