StartseiteAllgemeinesBeständeAnlageformenAnalysenWissenswertesChartsHandelBlog

Wissenswertes:

Silber (Archiv)

Allgemeines über Edelmetalle

Papiergeldsystem

Erklärungsbegriffe

Krisenvorsorge

Silber (Archiv):

2006

2007

2008

Allgemein:

Startseite

News (RSS)

Link´s

Sitemap

Kontakt

Disclaimer

TopStory: Höheres Angebot dürfte auf Silberpreis drücken

financial.de TopStory: In den kommenden Monaten dürfte der Silberpreis nach Meinung von Analysten nachgeben oder zumindest hinter der Performance von Gold zurückbleiben. Als Gründe gelten eine wachsende Produktion des Edelmetalls, ein globaler Überschuss und die Möglichkeit, dass die wirtschaftliche Abschwächung sich stärker in der industriellen Nachfrage niederschlägt. Diese Ansicht wird aber nicht einstimmig vertreten. Andere Analysten und Marktteilnehmer rechnen damit, dass die Entwicklung bei Gold und Silber parallel verläuft, wobei manche Beobachter Silber sogar als Outperformer sehen. Die im Vergleich zu Gold niedrigeren Kosten verringerten die Gefahr, dass bestimmte Verwendungsbereiche wie etwa die Schmuckherstellung in Reaktion auf weitere Preissteigerungen schrumpfen könnten. Einige Research-Abteilungen haben in den vergangenen Wochen geäußert, sie rechneten für 2008 mit einem überschüssigen Silberangebot, gemessen am Bedarf der Industrie, Fotografie, Schmuck- und Silberwarenherstellung sowie der Münzprägung. Nach Ansicht von Barclays etwa wird der physische Überschuss der größte der vergangenen 20 Jahre sein.
Anders als bei Gold komme im Silbersektor nun eine größere Bergbauproduktion zum Tragen, und wegen der industriellen Nutzung des Edelmetalls bestehe die Gefahr, dass diese Nachfrage im Zuge der Wirtschaftsschwäche wegbricht, äußert John Reade von UBS. Und der sinkende Bedarf der Fotoindustrie hänge wie ein Damoklesschwert über dem Sektor. Bill O’Neill von LOGIC Advisors ist er Meinung, dass sich Gold und Silber in dieselbe Richtung entwickeln werden, mit einem leichten Nachteil für Silber. Zwar werde sich wegen des Preisunterschieds gegenüber Gold und Platin die Nachfrage der Schmuckherstellung hier etwas besser halten. Andererseits fehle es Silber an den fundamentalen Eigenschaften, die Gold zum “sicheren Hafen” machten. Ein großer Teil der Silberproduktion fällt bei der Förderung von Basismetallen an, die gegenwärtig von den Minen wegen der hohen Metallpreise hochgefahren wird. Das bedeutet also auch ein größeres Silberangebot.
Aber auch der Output primärer Silberminen wird angesichts der Preisentwicklung gesteigert. So wird die Hecla Mining Co, die in Mexiko und Venezuela fördert, ihre Silberproduktion 2009 auf 11 Mio Unzen nahezu verdoppeln. Dazu hat die Akquisition der 70,3%-Beteiligung von Rio Tinto an der Mine Greens Creek in Alaska beigetragen. Coeur d’Alene Mines Corp erhöht die Silberproduktion im laufenden Jahr auf 16 Mio von 11,5 Mio Unzen im Jahr 2007. Im gesamten Silberbergbau sind allerdings nicht so bald neue Projekte zu erwarten, während ältere Minen sich dem Ende ihrer Lebensdauer nähern. Das könnte den Edelmetallpreis stärker stützen als von einigen angenommen wird. Engpässe im physischen Silberangebot werden indessen derzeit nicht gesehen. UBS-Analyst Reade verweist in dem Zusammenhang auf die Kosten der Ausleihung von Silber, die praktisch bei Null lägen. Entscheidend dürfte sein, ob die Investmentnachfrage weiterhin das Angebot aufnimmt, das über dem Bedarf der Verarbeiter liegt. Jon Nadler von Kitco Bullion Dealers sieht den künftigen preistrend bei Silber in einer Range von 12 bis 16 USD/Unze. Am Mittwoch hatte der Julikontrakt an der Comex bei 16,94 USD/Unze geschlossen.

financial.de 06.06.2008
Quelle: http://www.financial.de