World Silver Survey 2008 veröffentlicht
GFMS hat die Zahlen des Silbermarktes 2007 veröffentlicht. Seit 1994 ist der WSS eine einzigartige Quelle für die Angebots- und Nachfragestatistiken für Silber in mehr als 60 Ländern.
2007 verzeichnete der Silberpreis eine starke Kursentwicklung. Ein Anstieg um mehr als 16% führte zu einem Hoch von 13,38 USD, dem höchsten Stand seit 27 Jahren. Das Gesamtangebot sank um 19,2 Mio. oz auf insgesamt 894,5 Mio. oz. Die Minenproduktion stieg zwar um 4% auf 670,6 Mio. oz., die staatlichen Verkäufe nahmen aber um 46% auf 42,3 Mio. oz ab. Das Silberrecycling sank ebenfalls um 3% auf 181,6 Mio. oz.
Auf der Nachfrageseite wuchs der Verbrauch für industrielle Anwendungen von 424,8 Mio. oz in 2006 auf 455,3 Mio. oz in 2007, womit er fast die Hälfte der gesamten Silbernachfrage ausmacht. Ein weiterer Rückgang war in der Fotoindustrie zu verzeichnen, die noch 128,3 Mio. oz gegenüber 144,0 Mio. oz im Vorjahr nachfragte. Die Elektroniksparte steigerte den Verbrauch um 6%. Die Schmuck-, Besteck- und Fotoindustrie hingegen verzeichneten sinkende Nachfragen. Die Nachfrage aus der Münzherstellung sank um 5%. Die gesamte Industrie verarbeitete 843,7 Mio. oz Silber. 2007 stellt das sechste Jahr in Folge dar, in dem ein Verbrauchsanstieg zu verzeichnen ist.
Interessant ist, daß die implizierte Nettoanlage von 70,8 Mio. oz in 2006 auf 25,8 Mio. oz in 2007 sank. Da diese Zahl nur eine Schätzung als Residualgröße ist (dient als "Lückenfüller" zum Ausgleich von Angebot und Nachfrage) kann sie getrost als unzuverlässig eingestuft werden.
Als wichtiger Nachfrager traten die Silber ETFs auf, die ihr Volumen um 42% bzw. 51,1 Mio. oz erhöhten. Die wiederholte Senkung der US-Leitzinsen, der schwache Dollar und die Angst der Investoren vor steigender Inflation führten zu einer Rallye in den letzten vier Monaten des Jahres. Der Silberpreis stand Anfang November bei einem Tageshoch von 15,82 $, dem höchsten Stand in 26 Jahren.
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Quelle: Goldseiten.de