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Eine sichere Sache?

TED BUTLER COMMENTARY
18. November, 2008

(Diese Abhandlung wurde vom Silberanalysten Theodore Butler geschrieben, einem unabhängigem Berater. Investment Rarities stimmt diesen Ansichten, die sich bewahrheiten können oder aber auch nicht, nicht notwendigerweise zu.)
Die Finanzwelt verändert sich mit einer Geschwindigkeit und Radikalität die keiner von uns je so erlebt hat. Leider ist es sehr leicht geworden sein Geld zu verlieren. Gleichzeitig wird es zunehmend schwieriger Geld zu verdienen. Seit fast 10 Jahren spreche ich mich schon für den Kauf von physischem Silber aus. Ich habe die Leute dazu gedrängt langfristig ihr Geld in Silber anzulegen, und sich die Zeit zu nehmend sich die zugrundeliegenden Fakten hinter meinen Behauptungen zu verinnerlichen. Wie schaut es also jetzt mit den Fakten aus, wo die Weltfinanzlage so brenzlig geworden ist (und dazu gehört sicherlich auch der Einbruch des Silberpreises um 50%).
Meine größte Angst beim Schreiben meiner Artikel ist, dass ich ein eindeutiges Anzeichen verpasst haben könnte, welches darauf hindeutet, dass Silber jetzt keine großartige Investition mehr ist. Deswegen habe ich mir die Zeit genommen und sorgfältig all meine Prämissen untersucht. Ich bin über alle Aspekte meines bullischen Argumentes gegangen, die ich in den letzten Jahren so von mir gegeben habe. Es steht außer Frage, dass sich einige Fakten verändert haben, aber das muss an sich noch nichts schlechtes heißen. Ich möchte eigentlich nicht um den heißen Brei herumreden. Meine Untersuchung führt mich zu der Schlussfolgerung, dass Silber eine bessere Anlage ist als jemals zuvor. Wenn ich mir die Fakten direkt anschaue, dann sehe ich da ein unglaubliches Preispotential bei Silber.
Alle öffentlich zugänglichen Zahlen, angefangen bei den ETF Beständen, die Nachfrage nach Silbermünzen der Regierungen, bis hin zu den Aufschlägen im weltweiten Groß- und Einzelhandel, alle weisen darauf hin, dass es netto zu keinen Verkäufen kam, und es kein Überangebot für physisches Silber gibt. Alle Verkäufe waren Verkäufe von Papiersilber. Es ist kein großes Geheimnis, dass die gehebelten Spekulanten, einschließlich der Hedge Fonds, zur Deleverage gezwungen wurden. Ich bezweifle, dass überhaupt Silber verkauft wurde, wo keine Margin Calls dahinterstanden, die es aufgrund der fallenden Preise zu bedienen galt. Mit anderen Worten wurde in den vergangenen paar Monaten sehr wenig Silber verkauft, weil die Anleger plötzlich bärisch eingestellt waren. Was verkauft wurde, musst verkauft werden, weil Margin Calls eingingen oder wegen Charts bzw. technischen Signalen. Deswegen hab ich auch immer in alle Öffentlichkeit gepredigt nicht auf Margin zu kaufen, sondern Bar auf die Hand.
Diese Papier Margin Calls und technischen Verkäufe waren kein Zufall, sondern Absicht und wurden uns von denen aufgezwungen, die große Short-Positionen (JP Morgan Chase) hielten. Es gibt einfach keine andere Erklärung. Die großen Shorties brauchten einfach umfassende Verkäufe seitens der gehebelten Longs umso so viele ihrer Short-Positionen wie möglich zurückkaufen und glattstellen zu können. Das diese Shorties mit ihrem künstlich induzierten Ausverkauf Erfolg hatten, ist sowohl eine gute als auch eine schlechte Nachricht.
Die schlechte Nachricht ist, dass die Shorties allen den verschiedenen, unschuldigen Long-Haltern bis dato unvorstellbaren Schaden zugefügt haben, einschließlich derer mit physischem Besitz und denen mit Minenaktien. Wahrlich Meister der Zerstörung. Die gute Nachricht allerdings ist, dass die Verkäufe und das Glattstellen von Short-Positionen wohl nun endlich hinter uns liegen, wie man leicht im Commitment of Traders Report sieht. Hier findet man die besten Zahlen seit vielen Jahren vor, sowohl für Silber als auch für Gold.
Silber steht jetzt so weit unter den Produktionskosten, dass viele Silber Primärproduzenten ihre Minen stilllegen werden müssen. Und die schockierend niedrigen Preise für die vergesellschaftet vorkommenden Basismetalle wie Zink, Blei und Kupfer, liegen auch unter selbst den am knappsten berechneten Produktionskosten. Aber genau diese sind für den größten Teil der Silberförderung, eben als Nebenprodukt, verantwortlich. Das ist eine Situation, die wir in der jüngsten Geschichte so noch nie hatten. Schon jetzt hat eine große Anzahl der weltweiten Zinkminen geschlossen und mehr sind gerade dabei eingemottet zu werden. Mehr als 200 Millionen Unzen Silber jährlich kommen aus der Zink- und Bleiförderung auf den Markt. Weitere 200 Millionen Unzen sind das Resultat der Kupferminenaktivitäten. Das sind 60% der jährlichen Weltminenproduktion. Zu den jetzigen Preisen wird der größte Teil der weltweiten Silberproduzenten schließen müssen. So eine Entwicklung kann von der Welt nicht toleriert werden. Ganz eindeutig ist die zur Disposition stehende Variable der Silberpreis. Er muss ansteigen, und zwar deutlich ansteigen, um eine akzeptable Silberförderung aufrechtzuerhalten.
Wir befinden uns fest im Griff einer abrupten und markanten Verlangsamung der Weltwirtschaft. Das verspricht einen Abfall, vielleicht sogar einen starken Abfall der Menge an Silber, die in industriellen Anwendungen verbraucht wird. Aber heißt dieser Abfall des Silberverbrauchs automatisch, dass der Silberpreis dadurch negativ beeinflusst wird? Meiner Meinung nach ganz eindeutig nicht.
Selbst wenn die industrielle Silbernachfrage abfallen sollte, wissen wir, dass zu den jetzigen Preisen das Angebot drastisch einbrechen wird. Wenn es also eine weit geringere industrielle Nachfrage nach Silber geben sollte, steht auch fest, dass es ganz sicherlich auch eine geringere industrielle Nachfrage nach Metallen wie Zink, Blei und Kupfer geben wird. Sehr wenigen Leuten ist wirklich klar, in welchem Ausmaß die Silberförderung ein „Gefangener“ der Basismetallförderung ist. Die Silberproduktion kann allein durch die Zink-, Blei- und Kupferminen freigesetzt werden. Bis zu 60% der gesamten Silberförderung kommt als Beiprodukt von diesen drei Metallen auf den Markt, plus weitere 30% durch die Primärproduzenten. Schockierende 90% der gesamten Silberförderung sind bei den aktuellen Metallpreisen unrentabel. Denken Sie sich dazu noch die 10%, die über Goldminen zu Tage kommt, und es wäre wohl nicht falsch zu behaupten, dass 100% der gesamten Silberproduktion unrentabel ist. Das ist mir noch nie, in all den Jahren in denen ich schon den Silbermarkt beobachte, unter die Augen gekommen.
Es spielt keine Rolle, ob die industrielle Nachfrage nach Silber abfallen sollte, weil es ganz sicherlich zu einem drastischen Einbruch der Silberförderung führen wird. Dieser Teufelskreis könnte den Silberpreis in den Himmel schicken. Wenn keiner mehr Silberproduziert, könnte selbst die schwächste Nachfrage den Preis nach oben treiben.
Und genau hier wird die duale Rolle von Silber, als Industriemetall und als Anlagemetall, voll zum tragen kommen. Praktisch kein anderer Industrierohstoff ist sowohl wichtiger Bestandteil der industriellen Nachfrage und gleichzeitig ein populärer Anlagegegenstand. Eine dramatische Verlangsamung der Weltwirtschaft wird steigende Zahlen von Investoren in Anlagen treiben, die nicht Konkurs oder Bankrott gehen können. Diese Anlagen, die keine Verbindlichkeit gegenüber Dritten darstellen (Gold und Silber), werden deswegen umso begehrter werden. Und überlegen Sie sich auch wie wenig Silber, im Vergleich zu all dem Gold, für Investitionen zur Verfügung steht. So ein Zufluss von Kapital wird den Silberpreis weit stärker beeinflussen als den Goldpreis.
Umso schlechter sich der Zustand der Finanzwelt und der Wirtschaft darstellt, umso besser sollte es Silber ergehen, vor allem in Hinblick auf die Beiprodukt-Produktion. Die Investitionsnachfrage sollte außerdem jeglichen Abfall der industriellen Nachfrage mehr als ausgleichen können. Dadurch könnte es zu einer wirklichen Silberverknappung kommen, die wesentlich ausgeprägter sein wird, als die Verknappung, die sich gerade eben entwickelt. Und denken Sie bitte daran: es spielt keine große Rolle wie sich die gesamt Wirtschaftslage darstellt, eine Verknappung wird immer zu deutlich höheren Preisen führen.
Lassen Sie mich ein Szenario skizzieren, dass ziemlich wahrscheinlich erscheint. Wenn es auf dem Silbermarkt bald zu einer solchen Verknappung kommt, so wie ich denke, dann könnte der Preis sehr schnell auf $20 oder $30 oder gar mehr steigen, besonders wenn sich die großen COMEX Papiershorties zurückhalten und keine neuen Leerverkäufe anstreben. Und sollten die Preise für die Basismetalle weiterhin so gedrückt bleiben, was bei einem Rezessionsklima naheliegt, wird es, obwohl der Silberpreis deutlich gestiegen ist, weiterhin zu Produktionsabfällen kommen, weil ein Großteil der Beiprodukt-Produktion wegfallen wird.
Und schließlich werden die ganzen Rettungspakete und Konjunkturmaßnahmen der Regierungen weltweit, allen voran die der USA, zu unbeabsichtigten Folgen führen. Weil aktuell so eine massive Flucht der Investoren in Schatzanweisungen und Staatsanleihen im Gange ist, fehlt es den Regierungen auch nicht an Gelder in Milliarden- und Billionenhöhe, um solche Rettungspakete zu finanzieren.
Aber irgendwann werden einige Investoren, die sich aktuell auf das Papier der Regierungen stürzen, anfangen Zweifel darüber zu haben, wie sinnvoll es ist all ihr Geld in Form von Staatsschulden zu halten. Bis jetzt ist das größte Problem genügend Geld in das System zu pumpen, um es vom Implodieren abzuhalten. Allerdings könnten irgendwann gewisse Investoren Sicherheiten suchen, die über die Garantien von Regierungen hinausgehen. Aber die einzigen Anlagen, die so eine größere Sicherheit versprechen können, sind Sachvermögen, weil sie keine Verbindlichkeit gegenüber Dritten darstellen. In Anbetracht der Seltenheit und Knappheit von Silber, können selbst kleine Kapitalbewegungen in den Silbermarkt gravierende Auswirkungen auf den Preis haben.
Und dazu kommen noch folgende zusätzliche Faktoren. Die Wahrscheinlichkeit eines Short-Squeeze besteht weiterhin. Jeden Tag werden neue Anwendungen für Silber entdeckt. Die weltweiten Silberbestände war noch nie kleiner und befand sich auch noch nie in festeren Händen. Und jeden Tag werden sich neue, potentiellen Investoren der Möglichkeiten am Silbermarkt bewusst.
Egal wie sich die Wirtschaft in Zukunft entwickeln wird, gut oder schlecht, fällt es schwer sich vorzustellen, wie es keine spektakulären Aussichten für Silber geben kann. An diesem Wendepunkt kann man kaum nicht zum Schluss kommen, dass man mit Silber nichts falsch machen kann.. Egal ob es um Sicherheit, den Seelenfrieden oder um ungewöhnlich hohe Gewinnaussichten geht, Silber schaut besser aus, als jemals zu vor.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: www.investmentrarities.com / silberinfo.de