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Seiner Zeit voraus

Am 17. März brachte das Wall Street Journal einen Kommentar von Richard Lefrak, dem New Yorker Immobilienentwickler, und dem Ökonomen Gary Shilling mit den Titel "Immigrants Can Help Fix The Housing Bubble."

John Mauldin hatte so viel über diese Idee nachgedacht, dass er sie in seinem wöchentlich erscheinenden Newsletter besprach und als "einen sehr wichtigen Ansatz, der landesweite Aufmerksamkeit verdient und umgesetzt gehört" bezeichnete. Ich stimme Mauldins Einschätzung zu.

Dem Ansatz zufolge könnte neuen Immigranten der Aufenthalt in den USA erlaubt werden, wenn sie hier Häuser kaufen und somit auch die überschüssigen Immobilienbestände aufsaugen.

Stammleser werden sich erinnern, dass genau derselbe Vorschlag schon damals im Dezember 20007 von meinem Freund und Mentor Israel Friedman unterbreitet wurde. Ich schrieb das Vorwort zu Friedmans Artikel und versah ihn mit dem Titel "Ein wirklich guter Plan". Es freut mich sehr, dass nun auch von anderen bestätigt wird, dass Izzys Idee so gut ist, wie ich von Anfang an dachte. Ich hoffe und erwarte natürlich auch, da ich gewissermaßen auch meinen Freund verteidigen will, dass man anerkennt, dass diese Idee von ihm stammte - lange bevor andere auf sie kamen.

Wenn ich etwas über meinen guten Freund lernen konnte, dann dass er Dinge weit im Voraus erkennen kann. Falls Sie sich die Zeit nehmen und seinen Artikel "Ein wirklich guter Plan" lesen oder erneut lesen, so werden Sie sehen, dass Izzy zwei Artikel in diesem Kommentar geschrieben hatte - einen über Immobilien und einen über US Silver Eagles. So gut auch sein Artikel über die Lösung der Immobilienkrise gewesen ist, sein Artikel über die Silver Eagles erzielte deutlich mehr Wirkung. Bemerkenswert, wie sein Artikel über Silver Eagles dieses Münzprogramm auf den Kopf stellte.

Denken Sie nur daran, dass die US-Prägeanstalt seit Erscheinen seines Artikels Monat für Monat alle Silver Eagles ausverkauft, und das obwohl sie ihre Produktionskapazität schon von ca. 1 Million Unzen pro Monat auf über 2,5 Millionen Unzen pro Monat ausgeweitet hat. Aufgrund der beispiellos hohen Nachfrage musste die Prägeanstalt Silver Eagles über ein Zuteilungssystem rationieren und die Prägung von polierter Platte und unzirkulierten Silver Eagles einstellen. So viel ich weiß, ist dies in der 23-jährigen Geschichte des Silver-Eagle-Programms noch nie vorgekommen. Ich habe nicht den leisesten Zweifel, dass Friedman der Grund für den Silver-Eagles-Rausch ist.

Mit diesem Artikel will ich nicht bloß meinen Freund beglückwünschen, auch wenn er das sicherlich verdient. Offen gestanden bin ich zu der Einsicht gekommen, dass man das, was Izzy sagt, im Allgemeinen für bare Münze nehmen kann. Mit diesem Artikel möchte ich Ihnen ganz dringend das ans Herz legen, was Izzy gerade beschäftigt. Stammleser werden nicht überrascht sein. Zufällig hatte Izzy einen kurzen Artikel vorbereitet bevor ich von der Wall-Street-Kolumne erfuhr: Ich lasse ihn für sich selbst sprechen.

Wenn Papier den Preis nicht kontrollieren kann

von Israel Friedman

(Herr Friedman ist einer der Mentoren von Ted Butler. Seit mehreren Jahrzehnten beschäftigt er sich mit Silber. Seine Meinung stimmt nicht zwingend mit der von Investment Rarities überein.)

Tagtäglich haben wir es mit kriminellem Fehlverhalten im großen Stil zu tun: Nackte Shorts - Institutionen oder Private - verkaufen Aktien oder Futures leer. Falls Sie jemand sind, der verkauft, was ihm nicht gehört, dann müssten Sie eigentlich Ärger mit den Gesetzeshütern bekommen, aber die "nackten" Leerverkäufer von Wertpapieren tun das, ohne dafür belangt zu werden. Wenn Sie zum Beispiel Aktien leerverkaufen, dann bekommen Sie sofort nach dem Leerverkauf Geld. Nur wenn das Unternehmen übernommen wird, sind diese Leerverkäufer gezwungen, die betreffenden Aktien glattzustellen. Im Futures-Markt kommt es dazu, wenn die Longs am Ende wirklich die Auslieferung fordern. Dieses Szenario tritt nur dann ein, wenn es im Markt zu einer Knappheit kommt.

Beim Silber haben zwei US-Banken eine Short-Position in Höhe von 154 Millionen Unzen Silber. Meinen Berechnungen zufolge drücken sie die Preise, indem sie bei den COMEX-Silber-Futures den größten Teil der Short-Seite einnehmen. Wissen diese Shorts eigentlich, welches Risiko sie beim Leerverkauf von Silber eingehen? Aus der Vergangenheit wissen wir, dass Banken nur ihren kurzfristigen Profit und ihre Boni zu kalkulieren wissen. Bei der Risikokalkulation liegen sie jedoch immer falsch, wie bei den Hypothekenderivaten. Bitte halten Sie mich nicht für verrückt, wenn ich Ihnen Folgendes sage: Ich denke, das finanzielle Engagement der Shorts wird sich auf 250 Milliarden $ belaufen, wobei die beiden US-Banken ein Risiko in Höhe von 75 Milliarden tragen.

Wie berechne ich deren finanzielles Engagement? Die Rechnung bezieht sich auf einen Silberpreis von 500 $; und ich sage Ihnen, dass der Silberpreis nicht geringer sein wird als der Goldpreis. Ich hoffe, dass der Goldpreis viel höher liegen wird als 500 $, denn im Silberpreis wird sich das widerspiegeln.

Die weltweiten Silberbestände befinden sich in sehr starken Händen; sie sind auf 250.000 bis 350.000 Kleininvestoren verteilt, die ungefähr 500 Mio. bis 600 Mio. Unzen in Münzen und Barren halten - durchschnittlich 2000 oz bis 3000 oz pro Investor. Diese Investoren - die meisten kommen aus den USA - wissen, warum sie dieses Silber haben. Ich denke Sie und ich werden von unseren Silberbeständen profitieren, und jene, die es leerverkauft haben, werden teuer dafür bezahlen.

Herr Butler kämpft jede Woche für die Beendigung der Manipulation, bisher jedoch noch ohne Erfolg. Die Knappheit beim Silber wird jenen eine Lektion erteilen, die dem Silberbergbausektor durch Preisdrückung Schaden zugefügt haben (wozu in der Folge auch eine rückläufige weil unprofitable Explorationstätigkeit zählt); durch ihr Handeln wird das Feuer erst richtig brennen.

Im Fall einer Knappheit - dann, wenn die Preise pro Tag um 3 $ bis 5 $ anziehen - werden die Shorts uns beschuldigen, wir hätten die Investoren dahingehend beeinflusst, dass sie Silber kauften und für eine Knappheit sorgten. Sie werden uns raffgierig nennen und uns auch noch andere Namen geben. Man wird dann schon von Ironie sprechen können, wenn sich die Shorts bei den Longs beschweren, sie hätten das, was einst so billig war, aufgekauft. Dann sind wir es, die ihnen ins Gesicht lachen. Handel an der COMEX ist der sichere Weg zu Verlusten. Sie würden viel besser daran tun, das Geld für die Margin zu nehmen, um damit einfach nur Eagles zu kaufen. Eines Tages werden Sie dafür großartig belohnt.

Der Traum eines Goldinvestors ist der Goldstandard, ich sagen Ihnen aber, wir werden einen Silberstandard haben, bevor wir einen Goldstandard bekommen. Wenn auf der ganzen Welt erkannt wird, dass Silber - in Hinblick auf Seltenheit sowie Angebot und Nachfrage - wertvoller ist als Gold, dann wird es soweit sein.


© » Theodore Butler

(Diese Abhandlung wurde vom Silberanalysten Theodore Butler, einem unabhängigen Berater, verfasst. Investment Rarities teilt seine Ansichten nicht notwendigerweise, diese können sich als richtig oder falsch herausstellen.) Exklusiv übersetzt für GoldSeiten.de. Das Original wurde am 23.03.2009 auf der Website » www.investmentrarities.com veröffentlicht.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Goldseiten.de