Silbergeschmack
Dominic Frisby schreibt auf MoneyMorning.com: "Laut Jeff Christian vom Forschungsunternehmen für Rohstoffe CMP Group kauften Investoren 70 Millionen Unzen Silber im Jahr 2007, 100 Millionen Unzen 2008 und, abgeleitet von den aktuellen Trends, werden sie voraussichtlich 180 Millionen Unzen im Jahr 2009 kaufen."
Die Silbernachfrage, so Frisby weiter, ist so groß, dass der Barclays iShares Silver Trust "den kompletten Lagerraum, der nach Vereinbarungen mit JP Morgan Chase London zur Verfügung gestellt wurde, jetzt komplett gefüllt hat". "Auch der SLV berichtete in der vergangenen Woche, seine Silberbestände überstiegen die Menge, zu deren Lagerung JP Morgan sich gegenüber dem SLV verpflichtet hatte." Wow!
Die Nachfrage ist so groß, dass ihnen jetzt der Platz fehlt, um das Zeug zu lagern! Yepp!
Mr. Frisby scheint mir dabei zuzuschauen, wie ich diese Information verarbeite und mich direkt in eine Mogambo-Schreitirade (MST) hineinsteigere, bei der es darum geht, dass die Leute doch Silber kaufen sollten, weil es so ein stürmisch-schreiendes Schnäppchen ist - aber sie machen es nicht, was wieder zeigt, dass sie Idioten sind. Idioten, sag ich Euch!
Ganz schlau wendet er sich von mir ab und schreibt: "Zwar weiß keiner so richtig, wohin der SLV all das neue Silber jetzt legen wird, der Punkt ist aber, dass die Investitionsnachfrage steil ansteigt und der Preis nicht." Aus Erfahrung weiß er, dass er mich mit damit wieder zum Grölen bringt, dass der Silberpreis so verrückt, verrückt, verrückt billig ist. Und danach will ich ganz barsch und direkt von Ihnen wissen, warum Sie gerade kein Silber kaufen.
Und dann, wenn mir Ihre Antwort ("Hab überhaupt kein Geld!") oder Ihre Art ("Fahr zur Hölle!") nicht gefällt, werde ich Sie einem vernichtenden Test Ihrer Intelligenz unterziehen, oder eben des Mangels der selbigen, hoffentlich vor ihren Kindern, damit die auch die eine wertvolle Lektion über Silber, Vertrauen in Regierungen und die scheinbare Intelligenz von Erwachsenen erhalten.
Aber heute bleibt uns ein solch emotionsgefütterter und hetzerischer Ausbruch erspart, denn Mr. Frisby sagt ja jetzt so ziemlich das Gleiche, bloß mit seiner ruhigen, analytischen Art zu schreiben: "Würde Silber jetzt inflationsbereinigt in der Nähe seines Allzeithochs liegen, dann hätten wir einen Preis von ca. 250 $ pro Unze - fast zwanzigmal so hoch wie heute."
Na wie denn das? Er bezieht sich auf das Jahr 1980, das letzte Mal, als Silber wirklich in die Höhe schoss, weil die Inflation steil anstieg; und "im Jahr 1980 konnte man das durchschnittliche Haus in GB für 1.000 Unzen Silber kaufen. 1.000 Unzen heute sind ungefähr 9.000 Pfund plus Mehrwertsteuer, während das durchschnittliche Haus in Großbritannien bei 150.000 Pfund liegt, was mit Sicherheit zeigen kann, dass Silber ernsthaft unterbewertet ist und/oder dass die britischen Häuser schwer überbewertet sind - oder beides.
Er sagt jedoch auch, dass es sich im Jahr 1980 um eine Preisspitze handelte, aber "zwischen 1974 und 1979 wurde Silber konstant in einer Spanne zwischen ca. 40 $ und 60 $ gehandelt (inflationsbereinigt), was immer noch ca. viermal so viel ist wie heute." Da kann man sich doch nur fragen, warum Silber um alles in der Welt einen solch niedrigen Preis hat - wo es doch fast überhaupt kein Angebot gibt, und das in Zeiten der stärksten Ausweitung der öffentlich Verschuldung - so schwindelerregend groß, dass man nicht begreift, warum wir es machen; es bringt Preisinflation in solchen Größenordnungen, dass es Ihnen die Luft nehmen wird!
Und die Luft ging mir tatsächlich aus, und während der kurzen Flaute, während der mein Mund nicht nonstop laut lief, erweckte ein anderer Artikel meine Aufmerksamkeit: "Gold Undergoing Long-Term Restoration as Financial Asset" von Jeffrey M. Christians (CPM Group), der schrieb:
"In den letzten neun Jahren haben Investoren eine wahrhaft enorme historische Menge Gold gekauft. Zwischen 2001 und 2008 haben die Investoren ihre Goldbestände um 320 Millionen Unzen aufgestockt, womit die Goldmenge, die jetzt insgesamt von Investoren gehalten wird, knapp 1,2 Milliarden Unzen erreicht hat, mehr als alle Zentralbanken zusammen halten"!
Ich habe den letzten Satz mit einem Ausrufezeichen ausgestattet, weil ich denke, dass dieser Wettbewerb mit den Zentralbanken in den nächsten Jahren sehr wichtig werden wird, wenn meine Analysen von Erdregierungen - heute wie auch vor einigen tausend Jahren - eine Aussage darüber zulassen, wie verabscheuenswürdig diese handeln werden, denn sie führen tragischerweise die letzten Todesschläge aus - Opfer ihrer eigenen Wirtschaftsidiotie, die langfristige, exzessive Fiat-Geld- und Kreditschöpfung absichtlich übersieht, gerade weil man die Defizitfinanzierung durch den Staat hirnverbrannterweise ausweiten will! Für permanente Sicherung der staatlich garantierten Zuwendungen! Und auf lange Sicht ... inflationsbereinigt! Hahaha! Wir sind so verdammt noch mal verloren (SVNMV)!
Die CMP fühlt sich offensichtlich nicht in der Lage, über Dinge zu urteilen, die "verloren sind" oder zuzugeben, dass ich ein "Recht" darauf hätte, auf Behindertenparkplätzen zu parken, weil "ich da oben nicht ganz richtig bin", weil es mich verrückt macht, solche Dummheit auf Regierungsebene zu sehen; die CMP Group gibt einfach nur zu verstehen: "Investoren rehabilitieren Gold als wichtige Finanzanlage".
Und es scheint auch nur ganz natürlich, dass Gold in Form eines "Großen Kosmischen Zyklus" (GKZ) oder sowas zurückkommt, denn er erinnert uns, dass Gold seit fast ganzen 5.000 Jahren eines der zentralen Finanzanlagen gewesen ist, als Möglichkeit Ersparnisse anzulegen und als Geld!
Wie auch immer, irgendwann in dieser Zeit, die im "Jetzt" endet, "fiel Gold ab Ende der 1960er Jahre von geschätzten 4,5% bis 5,0% des weltweiten Vermögens des Privatsektors auf ungefähr 0,2% der weltweiten Finanzanlagen Anfang der 1990er Jahre und bis vor einigen Jahren verharrte es auf niedrigem Niveau." Als sich die Dinge zu ändern begannen, "stieg der Goldanteil an den globalen Finanzanlagen bis Ende 2008 wohl auf ca. 0,6%."
Na dann aber! Wow! Wie denn jetzt, mein kleines Schätzchen? Für mich heißt das, dass die Goldbestände, als globales Wertaufbewahrungsmittel, von dem gesamten 5% um 96% fielen, die Talsohle erreichten, und sich erst kürzlich wieder verdreifacht haben! Wow! Verdreifachung!
Das sind die Sachen, wegen denen ich immer so herumbrülle, sie können einen dazu bringen, alle außerschulischen Aktivitäten und die Zahnarzttermine Ihrer Kinder zu streichen, um all das freigesetzte Geld zu benutzen, um so viel Gold wie Sie verdammt noch mal nur können (VNMNK) zu kaufen!
Vielleicht weil meine Gier-Drüse 100-Oktan-Habgier versprüht, bin ich mir sehr, sehr sicher, dass dies nur der Anfang gewesen sein kann. Denn mit all diesen Billionen und Aberbillionen Neugeld-Dollars, die defizitär von einer korrupt-verzweifelten Regierung ausgegeben werden und einer Notenbank, die keine Gewissensbisse bei ihrer Rolle als Lieferant der erforderlichen Geldüberschöpfung hat, wird die Inflation der Verbraucherpreise höllisch steigen, denn genau das planen sie, und deswegen wird das noch dampfende Geld in den Wirtschaftkreislauf aufgenommen! Yepp!
Und sollten Sie nicht davon ausgehen, dass Gold genauso stark steigen und dann bei Weitem über die sich klar zeigenden Schrecken der Inflation hinausschießen wird, so werden Sie sehr, sehr bald aus einer sehr, sehr, sehr teuren Erfahrung lernen können. Hahaha!
© Richard Daughty, the angriest guy in economics
The Mogambo Guru
Dieser Artikel wurde am 21.04.09 auf » www.safehaven.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Goldseiten.de