Der ewige Zweite auf der Überholspur
[12:55, 27.08.09]
Von Sebastian Ertinger
Der Silberpreis hängt stark von der Nachfrage aus der Industrie ab. Gute Konjunkturaussichten können den Kurs antreiben – doch der neigt zu heftigen Schwankungen.
Im Sport streben alle nach der Gold Medallie, dem Platz auf dem Siegerpodest. Der Zweitplatzierte muss sich mit Silber begnügen. Doch an den Rohstoffmärkten hatte der Silberpreis in den vergangenen Jahren gegenüber seinem goldenen Konkurrenten die Nase vorne. Bis die Krise die Outperformance gegenüber Gold zunichte machte.
Denn das Edelmetall stößt wegen seiner guten elektrischen Leitfähigkeit in der Elektroindustrie auf eine große Nachfrage. Und die brach mit dem Abschwung ein. Der Kurs sackte von über 20 auf unter zehn Dollar je Feinunze ab. Während Gold auch in Krisenzeiten als Hort der Stabilität gesucht wird, tritt die Bedeutung von Silber hier zurück. Auch in der Schmuckindustrie hat der Bedarf nachgelassen.
Schwankungsanfälliger Silberpreis
Mit den besseren Konjunkturaussichten könnte auch der Bedarf der Industrie an dem Edelmetall steigen. Zudem hat die Lebensmitteltechnik das Metall Silber für sich entdeckt: Bakterien und Keime können sich nicht auf mit Silber behandelten Oberflächen einnisten. Zeitweilig hat der Kurs wieder mehr als 15 Dollar erklommen, fiel jedoch wieder auf 14 Dollar. Steigt das Wirtschaftswachstum wie erhofft, könnte der Silberpreis dem Gold wieder davon galoppieren.
Doch der Silberpreis ist derzeit sehr schwankungsanfällig. Die Volatilität über die letzten 30 Tage liegt bei rund 30 Prozent. Eine wieder schwächere Wirtschaftsleistung und eine steigende Förderung könnten den Kurs Rückschläge bescheren. Eine direkte Investitionsmöglichkeit in das Edelmetall sind börsengehandelte Rohstofffonds (ETCs). Mit dem physischen Metall besichert ist der ETFS Silver von ETF Securities (WKN: A0N62F). Den S&P GSCI Silver Index bildet das Produkt von Source Commoditiy Markets nach (WKN: A0T7MX).
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