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Silber und die Neue Welt

von Miriam Kraus
Ab dem 16. Jhdt. wächst die Silberproduktion massiv. Zum einen ist dies dem technischen Fortschritt geschuldet (insbesondere die Entwicklung des Amalgamations-Prozesses mittels Quecksilber trägt hierzu bei), zum anderen der Entdeckung der Neuen Welt durch Christoph Kolumbus im Jahre 1492.

1500- 1800
Die Spanier beginnen mit der Ausbeutung ihrer ersten Mine auf dem neuen Kontinent im Polosi-Distrikt in Bolivien. Weitere Minen in Peru und Mexiko folgen. Obwohl die spanischen Aufzeichnungen aus dieser Zeit ungenau sind, geht man davon aus, dass die Spanier von 1500 - 1800 in Bolivien rund 1 Milliarde Unzen Silber gefördert haben. Im gleichen Zeitraum produzierten die Spanier in Mexiko rund 1,5 Milliarden Unzen Silber. In den Jahren zwischen 1600 und 1800 wurden in Peru wohl im Durchschnitt rund 3 Millionen Unzen Silber pro Jahr gefördert.
Zwischen 1500 und 1800 stammten rund 85% der weltweiten Silberproduktion aus Mexiko, Bolivien und Peru. Die verbleibenden 15% wurden hauptsächlich in Deutschland, Ungarn, Russland, Chile und Japan gefördert.
Nach 1850 erhöhen viele weitere Staaten die Produktion, insbesondere die USA nach der Entdeckung der Comstock Lode Silbervorkommen in Nevada. Damit steigt die weltweite Silberproduktion deutlich an, von etwa 40 Millionen auf 80 Millionen Unzen pro Jahr bis 1870.

1876 - 1920
Aufgrund des rasanten technischen Fortschritts und der Entdeckung neuer Vorkommen weltweit, steigt die Welt-Silberproduktion sprunghaft an. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts werden im Durchschnitt bereits 120 Millionen Unzen pro Jahr gefördert, Bis 1920 steigt die weltweite Produktion bereits auf 190 Millionen Unzen Silber pro Jahr.
Ein Großteil der Produktionssteigerungen geht auf die Neuentdeckungen in den USA zurück (Nevada, Colorado und Utah). Im Folgenden tragen weitere neu entdeckte Vorkommen in Australien, Kanada, Zentralamerika, Chile, Afrika, Mexiko, Japan und Europa zum Produktionswachstum bei.
Ebenso trägt der technische Fortschritt, der es erlaubt höhere Volumina an Erzen zu verarbeiten oder Edelmetalle von Zink zu extrahieren und so komplexere Erze zu verarbeiten, dazu bei.

1921 bis heute
Der technische Fortschritt wächst und macht es möglich Metall-Konzentrationen von Silber aus dem Erz von Basismetallen wie Blei, Zink und Kupfer zu separieren und zu extrahieren. Das starke Förderwachstum der Basismetalle, führt schließlich zu einem deutlichen Anstieg der Silberproduktion als Nebenprodukt. Heute werden weltweit rund 60% des Silbers als Nebenprodukt bei der Blei-, Zink-, und Kupferproduktion gefördert.
So long liebe Leser...so viel einmal zur Geschichte der Silbergewinnung...ich gebe es zu: ich habe eine besondere Vorliebe für das Studium der Historie...aber nicht nur aus diesem Grund beschäftigen wir uns morgen noch mit der Geschichte des Silbers als Währung...sondern auch, weil man nur aus der Geschichte heraus alles über die Gegenwart lernen und künftige Ereignisse verstehen kann...bis morgen

Ihre Miriam Kraus

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de