Glänzende Anlagen
von Frank Meyer
(heutige Kolumne aus den Lübecker Nachrichten)
Zurück auf Los, sagte der DAX in dieser Woche und tauschte alle Gewinne der ersten Handelstage in ein Minus. Währenddessen bauten die Edelmetalle ihre Pluszeichen weiter aus. Die Käufer werden ihre Gründe haben, dort zu investieren und dadurch die Preise zu treiben...
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Da Börsen die Zukunft handeln, scheint man sich auf Inflation einzustellen. Irgendwann werden das auch die Fachleute entdecken, wenn es zu spät oder zu teuer geworden ist - wie immer eben. Die Preise der Edelmetalle sind die direkte Antwort auf alles, was Regierungen und Notenbanken tun, sagen alte Börsenhändler.
Gute Chancen auf Gewinne bieten Investitionen in seltene Dinge, die viele Leute haben möchten. Wie selten sind eigentlich Edelmetalle? Das jemals geförderte Gold bringt ca. 160.000 Tonnen auf die Waage, ein Würfel, der unter dem Bogen des Pariser Eiffelturms Platz fände. Sein Wert von sechs Billionen US-Dollar entspricht einem Drittel der gesamten US-Börse oder acht US-Kriegshaushalten. Statistisch gesehen gibt es auf der Welt für jeden Bürger 25 Gramm Gold.
Weitgehend unbekannt ist aber, dass es oberirdisch fünfmal mehr Gold als Silber gibt. Die Hälfte der Produktion wird in der Industrie verbraucht. Gold dagegen liegt nur herum, schmückt Ringfinger, Dekolletés und Kirchenaltäre. Dennoch ist es 65-mal teurer als Silber. Komisch. Mit 14 Milliarden Euro ist der Silbermarkt so groß wie ThyssenKrupp oder der Schulden, die die US-Regierung in einer Woche macht. Jedem Erdenbürger stünden rechnerisch fünf Gramm Silber zu. Sollten Sie also eine Unze Silber besitzen, gehen fünf Ihrer Nachbarn leer aus.
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Quelle: » Frank-Meyer.eu
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