Silberbrief März 2010
Das Silber - Handelsvolumen an der London Bullion Market Association (LBMA) ist im Januar 2010 insgesamt um -19,9 Prozent gefallen. ( tiefster Stand seit November 2002 ) Der Einbruch der
institutionellen Nachfrage hat sich auf den Preis so ausgewirkt:
Der Silberpreis fiel um - 24,6 % von 19,46 $ im Dez auf 14,66 $ Anfang Februar
Aktuell schlägt der Goldpreis den Silberpreis um das 70 fache, obwohl bei den oberirdisch vorhandenen Edelmetallen Gold viel häufiger als Silber vorkommt. Nach wie vor sind sich nur ganz wenige Menschen über dieses Mißverhältnis und die damit verbundenen Chancen im Klaren. Trotz des zu erwartenden Kurssprunges von Silber wird Privatanlegern weiterhin bevorzugt das Gold
empfohlen. Vergleicht man die Entwicklung der Edelmetalle seit dem Beginn des Bullenmarktes zeigt sich, Silber hinkt dem Gold um einige Jahre hinterher.
Im Zeitraum 2000 –2010 hat Gold besser performed und im Zeitraum 2003 –2010 war es Silber. Beim Gold haben wir bereits Anfang 2008 ein neues Allzeithoch in Dollar gesehen.
Beim Silber darf man, bei einer Phasenverschiebung von ca. 3 Jahren, mit einem Silberpreis größer 50 Dollar bis zum Frühjahr 2011 rechnen. Falls es den Dollar dann noch geben sollte. Ob es vorher noch zu einem kurzen Deflationsschock kommt ? Die meisten Menschen rechnen -trotz Krise - immer noch nicht mit einer massiv ansteigenden Geldentwertung . Sie lassen die Systemmedien für sich denken und leben nach der rheinischen Philosophie.
"Et hätt noch immer jot jejange"
( zu deutsch: "Es ist noch immer gut gegangen". )
Bisher legen sie damit ja auch nicht so falsch. Gestern ist es mit den Banken noch mal gut gegangen, heute mit Griechenland . Aber wird es immer gut gehen ? Die Chancen dafür sind gleich Null.
Deutschland hat die Kraft verloren, das Armenhaus Europa ohne Ende zu stützen. Die Deutsche Bundesbank geht davon aus, dass die staatliche Defizitquote 2010 auf 5,0 Prozent steigen dürfte. Die EU - Regel erlaubt ein Defizit von maximal 3,0 Prozent des BIP. Aber wer rettet uns ? Wie bauen wir unsere Staatsschulden wieder ab? Mit Wirtschaftswachstum , Steuererhöhungen oder Ausgabenkürzungen schaffen wir das bestimmt nicht Es wird nur über eine stärkere Inflation oder eine Währungsreform gehen . Diese Zeitbombe tickt immer lauter. Inzwischen verdichten sich sogar die Indizien für ein Zerbrechen des Euro. Spekulanten, die ihren Schnitt mit Griechenland -Wetten gemacht haben, schiessen sich jetzt auf Spanien ein. Der Euro / US Dollar ist seit Dezember 09 von 1,510 auf 1,346 abgeschmiert.
Der Euro Kurseinbruch sorgte Anfang Februar für günstige Einstiegskurse bei den Edelmetallaktien:
Der HUI Goldbugs Index fiel um -29,5% von 516,09 auf 364,09
Neben Münzen, Barren und Minenaktien gibt es für Investoren als Alternative auch noch etliche
Edelmetall Fonds
3 Gründe für einen Silberinvestor an eine Fondslösung zu denken:
- Wer größerer Mengen Silber physisch erwerben will hat ein Lagerproblem
- Wer Minenaktien kauft braucht Expertenwissen
- Wer Optionsscheine kaufen will sollte die Charttechnik beachten.
Diesen 3 Gründen stehen allerdings auch mind. 3 Kostenarten gegenüber
- Vertriebsgebühren ( Ausgabenaufschlag)
- Management- und Verwaltungskosten
- Performancegebühren
Entscheidend ist was „hinten“ raus kommt
Eigentlich sollte man annehmen, dass Fonds, die schwerpunktmäßig in Gold und/oder Silber investieren in den letzten Jahren wegen der gestiegenen Edelmetallpreise gut abgeschnitten haben. Dem ist aber nicht immer so:
Beispiel 1: Tell Gold Silber Fonds A
Fakten: Ausgabe-/Rücknahme Kommission: derzeit keine, Max. 5 % bei Ausgabe, Max. 1% bei Rücknahme möglich. Management Gebühr: 1,5 %, Performance Gebühr: 10 %, (high water mark
Prinzip), gegenwärtige Hürde 104. Total monetäre Metalle Gold und Silber per Dezember 2009 : 43,4%. Optionen: Silber - Calls: 54,3 %; Performance in Schweizer Franken seit Beginn (Quelle .http://www.llb.li)
Totale Rendite (seit Auflegung) -65,35 %
Fazit: Obwohl sich Gold- bzw. Silberpreis seit Anfang 2006 etwa verdoppelt haben, hat der Wert des Fonds sich mehr als halbiert.
Mein Fazit: diese „ Performance “ ist erklärungsbedürftig.
Beispiel 2: NOAH-Mix OP
Performance seit 3 Jahren
Dieser Oppenheim Fonds wird von Uwe Berghold beraten und investiert aktuell in Rohstoffaktien bzw. Minen. Zielrendite: 8 – 13 %. IST- Rendite in Euro Periode 3 Jahre: – 33,69 % Quelle: Onvista Zum Vergleich: CRATON CAPITAL PRECIOUS METAL FUND. Rendite 3 Jahre in EUR: + 3,57 %
Seit Kurzem ist Uwe Berghold auch Manager beim : Pro aurum ValueFlex Vorgesehen ist , bis zu 30 Prozent des Fondsvermögens direkt in physische Edelmetalle wie Gold, Silber, Platin und Palladium zu investieren. Ausgabeaufschlag. 5,00% Management -Fee.1,85% p.a., Depotbankgebühren 0,10% p. a.
Beispiel 3: Safe Port Physical Silver 95+ Fund
Der Fonds kauft, lagert und hält mindestens 95 % des Fondsvermögens in physischem Silber. Bei der Erwartung von Preisrückgängen nach starken Preissteigerungen werden kurzfristige
Wertabsicherungsmassnahmen eingesetzt. Max. Ausgabekommission 6,50 % zu Gunsten Vertrieb (abgestuft nach der Zeichnungssumme) maximale Verwaltungskommission 1,525 % p. a. Performance-Fee 5,00 % (high-water-mark Prinzip) max. Administrationsgebühr 0,275 % p.a. (min. CHF 25'000.--) Depotbankgebühr 0,250 % p.a. (min. CHF 15'000.--) Kurs 1.1.2009 -18.2.2010
Aktueller Kurs am 18.02.2010 : EUR 94.67
Performance 2009 -5.32%
Zum Vergleich: Silber 2009 in EUR: + 45,1%
Mein Fazit: Auch hier ist erklärungsbedürftig, warum ein Fonds, der mind. 95 % Silber hält, nicht mit der positiven Entwicklung des Spotpreises in 2009 korreliert.
An dieser Stelle möchte ich noch einen recht jungen Fonds nennen, der aktuell über verschiedene Vertriebe im deutschen Markt angeboten wird und aufgrund seiner Konstruktion nach 12 Monaten
„abgeltungssteuerfrei “ ist. Er nennt sich:
Solit 2. Gold & Silber Fonds
Investitionsstrategie: Direktinvestment der Nettoeinnahmen in die Edelmetalle Gold und Silber , unabhängige Einlagerung der Barren bei der Zürcher Freilager AG in der Schweiz Mittelherkunft (ohne Agio) 100 % Eigenkapital der Investoren, Mittelverwendung (ohne Agio) 95 % Nettoinvestition in Edelmetalle, 5 % Projektierungs- und Vertriebskosten, 5 % Agio, die laufenden Verwaltungskosten betragen jährlich 1,6 % Die Treuhänderin erhält eine Vergütung in Höhe von 0,5 % pro Jahr. Neben dem Agio in Höhe von 5 % der Zeichnungssumme beim Beitritt können dem Anleger ggf. weitere Kosten bei Ausscheiden aus der Gesellschaft in Form von Reisekosten, Versicherungskosten u. Umsatzsteuer - für den Fall, dass er sich für eine physische Auslieferung oder für Selbstabholung der ihm zustehenden Edelmetalle entscheidet –entstehen. Die genaue Höhe der Kosten wird im Prospekt nicht beziffert.
Mein Fazit: Dieser Fond ist abgeltungssteuerfrei, aber die Kosten für Vertrieb, Verwaltung, Versicherung etc. sind auch hier zu beachten.
Silber- ETFs
Der ZKB Physical Silver Trust ist einer der „abgeltungssteuerpflichtigen“ ETF Alternativen zu physischem Edelmetall in Ihrem Besitz.
Die vorstehenden Beispiele erheben nicht den Anspruch, repräsentativ zu sein. Es sind Beispiele dafür, dass man als Investor genau prüfen sollte, ob es Sinn macht, Vertriebs- und Verwaltungskosten zu investieren, um externes Know how einzukaufen oder um in einen abgeltungssteuerpflichtigen Fonds zu investieren .
Meine Meinung:
Der persönliche Besitz von physischem Silber in Form vom Aktien, Minen, oder Barren ist die bessere Art zu investieren. Wenn alles kollabiert, ist der Besitz von Edelmetallen in einem Safe besser als Fonds- Anteile in einem Depot. Und sonstiges „Papiersilber“ ist nur gut für kurzfristige Preisspekulationen. Trading mit Silber und Silberaktien ist nichts für schwache Nerven. Als Normalverbraucher hat man mit der "Kaufen-und-Halten-Strategie im sehr volatilen Silbermarkt schon genug Nervenkitzel. Und einen Fondsmanger zu finden, der dieses Trading Geschäft nachweislich mit Erfolg betreibt, ist , wie die obigen Beispiele zeigen, auch keine einfache Aufgabe. Geduld ist im langfristig steigenden Silbermarkt nach wie vor der beste und preiswerteste Berater.
Exklusives Wochenend Seminar am 8. und 9. Mai 2010 in Wuppertal
„Erfolgreiche Strategien für die Wirtschaftskrise „
Die Referenten
Heidemarie Schwermer
Prof. Dr. Bernd Senf
Dr. Eike Hamer
Dipl. Ing. Walter Eichelburg
Dipl. Ing. Thomas Göhler
Gerhard Spannbauer
Thomas Sprengel & Walter Hachmann
Nähere Informationen und Anmeldeunterlagen unter » www.diesilberseite.com
Gerhard Nadolny
25.02.10
Info@diesilberseite.com
Disclaimer:
Ich möchte feststellen, dass ich kein Finanzberater bin und keine Finanzanlagen verkaufe. Dieser Artikel ist - wie ein Zeitungsartikel- eine völlig unverbindliche Information und keinerlei Anlage- oder sonstige Finanzierungsempfehlung . Ein Totalverlust ist bei Finanzanlagen möglich. Jegliche Haftung irgendwelcher Art für den Inhalt oder daraus abgeleiteter Aktionen der Leser wird ausdrücklich und vollständig ausgeschlossen. Das gilt auch für alle Links in diesem Artikel, für deren Inhalt ebenfalls jegliche Haftung ausgeschlossen wird. Bittem wenden Sie sich für rechtlich verbindliche Empfehlungen an einen lizensierten Finanzberater oder eine Bank. Es ist grundsätzlich möglich , dass der Autor Käufe oder Verkäufe in einer in diesem Artikel beschriebenen Aktien oder Finanzanlagen tätigt der getätigt hat oder in anderer Weise Anteile hält. Weitere Infos: siehe § 34b WpHG.
Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Die Silberseite.com