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Silber - Jahresendrally 2010 & Frühjahrsrally 2011

von Harald Weygand
Montag 06.12.2010, 14:30 Uhr
Es würde mich nicht wundern, wenn die Indizes auf Jahreshochs aus dem Jahr gehen. Die Diskrepanz zwischen den haussierenden Kursnotierungen und der Wahrnehmung derselben durch große Teile der Anlegerschaft ist nach wie vor groß. Dieses Nicht-Wahrhabenwollen ist typisch für solche Marktphasen. Die Kurse steigen und steigen gleichzeitig stehen im Fokus der Berichterstattung vieler Medien konjunkturelle Problemfelder wie die nach wie vor hohe US Arbeitslosenquote, die hohe Verschuldungsquote vieler Staaten, inflationäre Risiken in China etc.

Nicht dass ich jetzt falsch verstanden werde. Ich möchte diese Berichterstattung nicht kritisieren - selbstverständlich sind es genau diese Probleme, die die Politik und Zentralbanken beschäftigen, aber die Finanzmärkte sind meist bereits deutlich weiter. Sie wagen den Blick in die Zukunft und liegen dabei, - das hat die Vergangenheit gezeigt - , meistens richtig. Mit den Medienberichten, die den status quo beschreiben, läßt sich an den Finanzmärkten nicht handeln! Dessen sollten Sie sich unbedingt bewußt sein!

Die Finanzkrise hat übrigens ein neues Geschäftsmodell hervorgebracht; das des mit dem erhobenen Zeigefinger herumlaufenden Doom & Gloomers. Laut Jim Rogers wird es in ein paar Jahren den Euro nicht mehr geben, laut Marc Faber wird der Wert des US-Dollars in den kommenden Jahren gegen 0 tendieren. Immer wenn die Märkte einige Tage zurückkommen, sieht Nouriel Roubini seine Chance gekommen und er erläutert auf CNBC, warum der Markt wieder einbrechen werde. Nassim Talib darf natürlich auch nicht fehlen. Ebenso wie die anderen genannten Herren beschwört er seit über einem Jahr den immer wieder "kurz bevorstehenden Crash ungeahnten Ausmaßes".

Es ist einfach an der Seitenlinie zu stehen, selbst keine Verantwortung zu tragen und auf Mißstände zu schimpfen. Laut Rogers war die Lehmanpleite folgerichtig und man hätte eine echte Marktbereinigung zulassen sollen. Wir alle haben gesehen, welche gravierend negativen Folgen der Lehmanausfall hatte. Hätte man eine Kettenreaktion zugelassen und der Bankensektor als solcher hätte der Vergangenheit angehört, dann wäre das wirtschaftliche Geschehen zum Stehen gekommen, die Mehrzahl der Menschen wäre arbeitslos geworden.

Doom & Gloom ist mir teilweise zu populistisch, teilweise regelrecht demagogisch geworden. Ich vermisse konstruktive Vorschläge zur Lösung der Probleme.

Wie dem auch sei. Indizes und Rohstoffe befinden sich in ihren Jahresendrallys. Anbei die BIAS-führenden Analysen mit unseren Kurszielprognosen - alle nach wie vor aktuell -. Lassen Sie sich von den Kassandrarufern nicht aus dem Gleichgewicht bringen. Ich plädiere nicht dafür, permabullisch zu werden oder in Sorglosigkeit abzudriften, bleiben Sie jedoch dem jeweils dominanten Trend treu. Der dominante Trend weist nach oben und wird dies voraussichtlich auch noch bis Mitte 2011 tun.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.godmode-trader.de