100 Dollar sind kein Traum
Silber auf neuem Höhenflug
Dienstag, 05. April 2011, 13:58
Seit rund 30 Jahren war Silber nicht mehr so teuer wie heute. Doch der Höhenflug muss noch nicht beendet sein. Selber 100 Dollar je Unzen werden am Markt inzwischen nicht mehr ausgeschlossen.
38,77 Dollar ist eine Unze Silber am Morgen wert. So viel mussten Anleger seit rund 30 Jahren nicht mehr für das Metall bezahlen. Einzig während der Silberpreiskapriolen 1980 lag der Preis mit bis zu 48 Dollar je Unze über dieser Summe. Die starke Nachfrage nach Silber kann allerdings zu weiteren Höhenflügen beitragen. Am Markt herrscht Uneinigkeit über die künftige Entwicklung.
Bei der Commerzbank sieht man die psychologisch bedeutsame Schwelle von 40 Dollar nahen. Auch die UBS glaubt, dass die Marke bald übersprungen werden kann. Selbst 50 Dollar scheinen für die Schweizer eine machbare Größe zu sein. Gleichzeitig warnen sie jedoch davor, dass der Silberpreis zu schnell nach oben gestiegen ist. Andere Experten halten die 50 Dollar nur für eine Zwischenstation. Eric Sprott von Sprott Asset Management hält einen Unzenpreis von 50 Dollar im Jahresverlauf für machbar. Für ihn sind selbst Preise von 100 Dollar in den kommenden drei bis fünf Jahren keine Unmöglichkeit. Bei der ANZ Bank verweist man in diesem Zusammenhang auf die langfristig hohe Nachfrage nach Silber aus China.
Einig ist man sich am Markt somit, dass die Nachfrage nach Silber weiter ansteigen wird. Es gibt immer neue industrielle Möglichkeiten für das Metall. Im Gesundheitsbereich kommt es ebenso verstärkt zum Einsatz wie in der High-Tech-Branche oder im Bekleidungswesen. Die Photovoltaikbranche setzt gleichfalls verstärkt auf Silber. Nach den Katastrophen in Japan kann hier ein neuer Boom anstehen.
Zudem werden Investoren wieder verstärkt auf Silber aufmerksam. Das zeigt sich auch am Verhältnis der Preise von Gold und Silber. Dieses Verhältnis liegt derzeit bei rund 37, in den vergangenen Jahrzehnten lag der Wert bei bis zu 60. In den Jahrzehnten zuvor waren dagegen Werte unter 20 normal. Dort könnte sich das Verhältnis nach Meinung von Sprott auch wieder einpendeln. Er hält eine Relation von 1 zu 16 für machbar. Das würde bei einem Goldpreis von 1.600 Dollar je Unzen einen Silberpreis von 100 Dollar ermöglichen.
Indizien, dass Silber für Investoren wieder interessanter wird, zeigen sich in den USA. Dort sind die Volumen der Silber-ETFs im laufenden Jahr gewachsen, während es beim Gold zu Abflüssen gekommen ist. Einzelne Anbieter melden neue Rekordwerte. Bei der US-Münzanstalt sind Silbermünzen 2011 ebenso gefragt wie Goldmünzen, ebenfalls ein klares Indiz für die Stimmung am Markt.
Nicht unterschätzen sollte man die Silbernachfrage für die Schmuckindustrie. Da Gold vielen „kleinen Leuten" inzwischen zu teuer geworden ist, setzen sie auf den günstigeren Nachbarn. Das sorgt ebenso für eine weiter steigende Nachfrage. Beobachter sehen diesen Trend derzeit besonders in China.
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Quelle: » GOLDINVEST.de