Silber ist wieder echtes Geld
Sonntag, 10. April 2011, 06:46
Für Privatanleger hat Silber seine monetäre Funktion bereits wieder zurückgewonnen. Die Frage, die sich stellt, ist, ob Silber auch bei den Zentralbanken und Regierungen wieder als Geldmetall Bedeutung erlangen wird, denen solides Geld von Natur aus äußerst lästig ist
Julian D. W. Phillips, Gold/Silver Forecaster, 08.04.2011
Wir haben Silber immer als den „langen Schatten“ des Goldes bezeichnet, was mit seiner Kursentwicklung im Vergleich zum Goldpreis zusammenhängt. Wenn der Goldpreis steigt, steigt Silber noch stärker, und fällt Gold, dann stürzt Silber noch tiefer. Und beide Edelmetalle weisen einen synchronen Kursverlauf auf. Aber warum ist das so?
Als die Fotobranche in das digitale Zeitalter eintrat, kam es zu einem enormen Einbruch bei der Silbernachfrage. Dann kamen bei Silber jedoch neue Verwendungszwecke im medizinischen Bereich und bei der Elektrotechnik hinzu, welche die alte Nachfrage am Ende bei weitem überflügeln werden. Die Silberpreisentwicklung verläuft jedoch so, als wäre sie direkt an den Goldpreis gekoppelt. Das heißt, dass der Preis des weißen Metalls nicht einfach nur Kursbewegungen widerspiegelt, die man gewöhnlich mit einem Industrierohstoff in Verbindung bringen würde.
Silber verliert seine Geldfunktion
Die staatlichen Silberverkäufe aus Russland, Indien und China scheinen nun zum Erliegen gekommen zu sein oder gerade zum Erliegen zu kommen, nachdem man jahrzehntelang die eingelagerten Silbermünzen abverkaufte, welche zuvor aus dem Geldkreislauf entfernt wurden.
So gesehen, verfügt Silber hier über eine weitere Gemeinsamkeit mit Gold, da beide Edelmetalle nun nicht mehr länger von den Zentralbanken verkauft werden. Die Zentralbanken kaufen aber auch kein Silber, wohingegen die Goldnachfrage der Zentralbanken massiv und anhaltend ist. Es stellt sich die Frage, ob Silber in Zukunft wieder zu einer wichtigen Reserveanlage wird?
Der Wegfall der weitverbreiteten Verwendung von Edelmetallen als Münzgeld in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hatte bei den Silbermünzen zur Folge, dass es zu einem dramatischen Auseinanderklaffen des Nennwerts und des tatsächlichen Werts der Münzen kam.
Die Regierungen und ihre Zentralbanken wollten, dass ihre Münzen nur über einen unbedeutenden inhärenten Wert verfügen, so dass der Nennwert, welcher durch Regierungsmaßnahmen und geldpolitische Maßnahmen bestimmt wird, der einzige Wert ist, den die Münzen besitzen. Praktische Erwägungen machen Münzen als Bestandteil der Zahlungsmittel notwendig.
Die Regierungen nutzten dieses „Fiat“-Geldsystem, da der Vorteil für sie darin bestand, dass Geldsystem eigenständig kontrollieren zu können. Dies ging mit damit einher, dass das Geldsystem von den wirklichen internationalen Werten – über welche die Edelmetalle immer verfügen werden – losgelöst wurde. Und nirgends war diese Spaltung zwischen „Wertmaßstab“ und „Tauschmittel“ so bedeutend wie beim Münzgeld.
Den Zentralbanken gelang es dann auch, die volle Kontrolle über die Geldversorgung zu erhalten, ohne befürchten zu müssen, dass der Goldpreis deswegen explodieren würde.
Als Gold und Silber noch Geld waren, beispielsweise 1933 in den USA, waren die Regierungen noch der Auffassung, dass eine Ausweitung der Geldmenge ausschließlich notwendig sei, um sich aus Wirtschaftsdepressionen zu befreien. Zu jener Zeit bestand die einzige Möglichkeit, die Geldmenge zu erhöhen, darin, dass man den Wert von Gold und Silber erhöhte, was es erlaubte, mehr Dollars herauszugeben. Um es zu noch einmal zu verdeutlichen: Der Dollar wertete gegenüber Gold ab, und nicht umgedreht. Zu jener Zeit war Gold eine lästige Angelegenheit, da das..............................
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Quelle: » Propagandafront.de