Nervöse Neue Welt
Donnerstag, 28. Juli 2011, 11:31
Seit über 25 Jahren beschäftige ich mich eingehend mit dem Silbermarkt - mit Fokus auf Angebot/ Nachfrage sowie Marktstruktur. Schon fast 15 Jahre zuvor begann ich, neben anderen Rohstoffen, Silber zu handeln - als Rohstoff- und Aktienbroker. In all diesen 40 Jahren habe ich in meinen Analysen versucht, Silber nicht als Vermögensanlage zu betrachten, die in einer Weltfinanzkrise als letzter Zufluchtsort dienen könnte. Nicht weil Silber kein solcher Zufluchtsort ist, sondern weil dieses Attribut weithin als akzeptiert galt und schon viel darüber geschrieben wurde. Mein Bestreben war immer folgendes: Ich wollte neue und einzigartige Silberaspekte aufdecken; ich sah keinen Mehrwert darin, über schon Bekanntes zu schreiben.
Heute möchte ich Ihnen einige meiner Gedanken hinsichtlich der allgemeinen Finanzsituation weltweit und Silber darlegen, welche mich in letzter Zeit mit Sorge erfüllten. Doch zuvor möchte ich Ihnen an dieser Stelle versichern, dass ich immer noch optimistisch gestimmt bin, dass die heutigen Finanzprobleme in den USA als auch weltweit eine halbwegs vernünftige Lösung finden werden. Ich denke allerdings nicht, dass die Lösung einfach sein oder auch ganz ohne reale Bedrohung kommen wird. Meiner Meinung nach ist auch ein Worst-Case-Szenario nicht unmöglich. Mir ist aber Folgendes wichtig: Ich möchte hier nicht das Bild entstehen lassen, man sollte Silber allein nur deswegen besitzen, weil die Welt langsam vor die Hunde geht. Nach Maßgabe aller Fakten müsste sich Silber gut entwickeln, ganz gleich, welche globalen Finanzzustände wir am Ende erleben werden.
Was mich, neben anderen Dingen, mit am meisten besorgt, ist die Vermehrung der Schulden in fast allen Bereichen - besonders aber im staatlichen. Immer wenn die Menge einer Sache deutlich anwächst, sinkt ihr Wert. Dass die globale Gesamtverschuldung im Verhältnis zur globalen Tilgungsfähigkeit unverhältnismäßig stark angestiegen ist, ist ein ernstes Problem. Und angesichts des trägen Wirtschaftswachstums der westlichen Gesellschaften gestalten sich die Möglichkeiten für den Schuldenabbau umso schwieriger.
Auch gemeinsame Opfer werden die Abhängigkeit von Schulden nicht schnell oder problemlos beseitigen. Da fast alle Staatsschulden im Grunde Papierobligationen sind (gedeckt durch Kreditwürdigkeit anstatt durch Pfandverschreibung auf tatsächliches Eigentum), könnten alle Papierobligationen in einer Finanzkrise suspekt werden. Vermögensanlagen, die ganz und gar getrennt sind von der Zahlungsfähigkeit eines Schuldners, gewinnen in solchen Krisen allgemein an Wert. Werden Papieranlagen gemieden, wächst die Nachfrage nach physischen Anlagen wie Silber. Im Anschluss werde ich gleich erklären, warum Silber vielleicht ...........................
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Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Goldseiten.de