Währungsreform kommt
Von Hans Jörg Müllenmeister Donnerstag, 5. Februar 2009
Nicht ob, sondern wann es zu einer Weltwährungsreform kommt, ist die Frage. Wüßte der Bürger, dass der gedruckte Wert auf irgend einer Geldnote eine wahre Lüge ist, würde das Vertrauen in den Geldwert zusammenbrechen. Mit dem Mythos Geld ließen sich ganze Bibliotheken füllen. Kaum eine andere Thematik wird so inbrünstig aus allen Blickwinkeln des menschlichen Handelns und Fühlens betrachtet wie eben das Geld. Längst ist Geld als virtueller Kunstwert durch hemmungslose Vermehrung nicht mehr Sachgut oder Abbild einer realen Leistung, vielmehr sind Banknoten Geldersatz – Verbindlichkeiten einer Notenbank. Befassen wir uns mit dem zyklischen Muster des Geldwesens in der menschlichen Geschichte:
Wie sich Finanzgeschichten doch gleichen
Schon einmal im 17ten Jahrhundert gab es eine riesige Finanzkrise. Damals sollte der schottische Finanzakrobat Laws den maroden französischen Staatshaushalt sanieren. Dieser Spieler druckte und vermehrte für die Banque Royale Unmengen Papiergeld. Anfangs wuchs und gedieh tatsächlich die französische Wirtschaft. Laws verstand es durch geschickte Tricks die Liquidität der Bürger durch die legendär gewordene Mississippi-Company-Aktie abzuschöpfen.
Dieser Wert stieg zwischen 1719 und 1720 um das 40-fache. Am Pleitepunkt brach dann das Vertrauen in das inflationäre Papiergeld wie ein Kartenhaus zusammen. Am Hypegipfel hielt man die Bürger mit hohe Strafen davon ab, Gold zu horten, ja es wurde einfach konfisziert. Die Staatsbank selbst hielt nur 2% ihrer Vermögenswerte in Gold.
Erkennen Sie gewisse Ähnlichkeiten zur heutigen Finanzsituation? Ein anderer Finanzjongleur, der die geplünderten Staatsfinanzen (Reparationszahlungen an die Alliierten) sanierte, war Hjalmar Schacht, den Hitler 1933 bis 39 als Reichsbank-Präsident ernannte. Mit einem Finanzierungstrick, den so genannten Mefo-Wechseln (Metallurgische Forschungsanstalt), konnte 1936 die Aufrüstung finanziert werden.
Blicken wir hinter die Kulissen des heutigen dominierenden Dollarsystems, das mit einem aufoktroyierten Volumen von fast 80% an Währungsreserven die Weltfinanzmärkte beherrscht. Von Anbeginn (1913) war das Federal-Reserve-System der USA das Machtzentrum der US-Hochfinanz – ein privates Kartell unter der Führung der beiden Gruppen Rothschild und Rockefeller.
Wertvolle Rohstoffe für faule Dollar
Wie eine Pandemie breitete sich nach dem Zweiten Weltkrieg die Macht dieses Kartells über die ganze Welt zu einem riesigen legalisierten Betrugsmanöver aus: die von ihnen kontrollierten Rohstoffmärkte mußten ihre Sachwerte wie etwa das Öl in schwindsüchtige Dollar verkaufen.
Mit anderen Worten: die Erzeugerländer bekommen de facto für ihre Rohstoffe immer weniger „Gegenwert“. Ein erklärter Terrorist wie Saddam Hussein, der sein Öl in Euro fakturieren wollte, wurde kurzerhand entsorgt. Nicht genug damit, auch die Zentralbanken in aller Welt wurden gezwungen, den Dollar als Währungsreserve zu unterlegen.
Die USA als Goldakku. In einem weiteren Schlag nötigte man den Nationalbanken ihre Goldvorräte gegen den maroden Dollar einzutauschen. Diese Aktion entlockte u. a. der Schweiz über 1.200 Tonnen und Österreich 30 Tonnen „belastendes“ Gold. Unser vor 60 Jahren „verwahrtes“ Staatsgold mit 3.433 Tonnen, fand bisher nicht den Rückweg in die Heimat. Nach wie vor lagert es zum größten Teil in New York.
Strategisch gesehen, ist der Goldentzug der wichtigste Schlag gegen Nichtdollar-Währungen. Die USA akkumuliert weiter – wie vor der ersten Weltwirtschaftskrise – als Haupteigentümer das Weltgold mit 8135 Tonnen. Selbst wenn in einigen Jahren die einzige Rettung aus dem Finanzchaos ein Goldstandard oder eine teils goldunterlegte Währung wäre, behalten die steuernden Oligarchen abermals die Oberhand. Greenspan, der langjährige Gralshüter der US-Finanzen, war in tiefster Seele ein „Goldbug“, und er selbst sah im Falle einer „Geld-Anomalie“ den Goldpreis bei 6.000 US-D/Unze.
Gläubiger und Schuldner im großen Monopoly. Warum es den USA gelingt, die ganze Rohstoffwelt zusammen zu klauben, ist mit der inflationären Vermehrung, also mit der unbegrenzten Liquidität des Dollar zu erklären. Mit der Dollarunterlegung als Devisenreserve sind die Zentralbanken in Japan, China und Europa gleichsam Helfershelfer und Sklaven der Verursacher. Sie forcierten die wundersamen Geldmengenvermehrung. Der Großschuldner USA hat es damit in der Hand, wie stark er durch Dollar-Abwertung seine Gläubiger ent-reichern und sich selbst entschulden will.
Geldscheine sind Hoffnungsträger – solange Vertrauen besteht
Trotz dieses Riesenschwindels haben die privaten Dollarbesitzer in der Welt schwindendes naives Vertrauen in die Illusionsnummer „Dollarwert“. Wäre das nicht der Fall, würde eine dramatische Flucht in die Sachwerte einsetzen, die Geldumlaufgeschwindigkeit drastisch steigen und damit die Inflation in die Gangart Galopp wechseln. Eine Währungsreform stünde unmittelbar bevor.
Unter diesen Gesichtspunkten haben die wichtigsten Währungen Dollar, Yen, Yuan und Euro natürlich keine Wertaufbewahrungsfunktion. Wüßte der Bürger, dass der gedruckte Wert auf irgend einer Geldnote eine wahre Lüge ist, würde das Vertrauen in den Geldwert zusammenbrechen. Ein Geldschein ist nichts anderes als ein Hoffnungswert wie etwa ein Aktienpapier, das in vielen Fällen keinen Substanzwert darstellt.
Brandgefährliche Monopolbildungen
Welche Gefahr steckt hinter dem nachhaltigen Bestreben der Hochfinanz bestimmte Marktsegmente mit faulem Dollar aufzukaufen und diese zu ihren Marktmonopolen zu entwickeln? Überlegen wir, um welche Märkte es da geht. Das wären wichtige Rohstoffe wie Edelmetalle, Uran, dann die Medien, die Rüstungsindustrie, aber auch die weltweite Energieversorgung, ferner genmanipulierte Agrargüter wie Soja und Rohrzucker.
Gefährlich wird das Spiel, wenn die Oligarchen bis in die Vorstandsränge deutscher Unternehmen eindringen und die Geschicke bestimmen. Ein Falke der Bush-Administration, nämlich Brzezinski, bekannte sich übrigens unverhohlen zur Begehrlichkeit, demnächst das Wasser der Erde zu monopolisieren.
Was ist das Ziel der Rothschild-Gruppe? Die Geldmenge so lange ausweiten und entwerten, bis damit alle existentiellen Sachwerte der Welt aufgekauft und monopolisiert sind. Die US-Geldmenge M3 wuchs allein von 1980 bis 2005 von 2 auf 9,5 Billionen US-D. Dabei soll die schleichende Inflation möglichst lange versteckt bleiben, damit das Vertrauen der Weltbürger nicht gestört wird.
Der springende Punkt dabei: die US-Hochfinanz kann mit dem faulen Dollar in Ruhe in Sachwerte umschichten, ehe die Weltwährungsreform losbricht. Die Rothschild-Gruppe hat bereits in vielen Marktsegmenten eine Weltmonopolstellung ergaunert, z. B. bei Uran, sie kann mehr und mehr die Preise nach Belieben festsetzen und einen „Zins“ darauf erheben, eine Art Welt-Mehrwertsteuer. Aber auch die Chinesen sichern sich ihre Ölpfründe im Sudan, Venezuela und Kanada. Da könnte uns um die Jahrzehntwende ein Krieg um die Rohstoffe ins Haus stehen.
Greenspan hatte den Euro-Dollar im Visier. Erstmals bei einer Notenbank-Konferenz 1999, später auch in Dubai bei der Arabischen Liga sprach Greenspan „von einer grundsätzlichen Dollarkorrektur“ und weiter von einer „Vereinigung Dollar Euro zum Euro-Dollar“, einer neuen Welt-Währung.
Vielleicht bekommt man dann für 100 alte Euro nur noch 10 neue Euro-Dollar. Das ist eine arglistige Methode, um die Währungsschulden der Staaten abzuwerten und damit den Bürgern ihr Altgeld „zu entsorgen“. Hauptgewinner in diesem ungleichen Monopoly wäre der US-Staat; dieser könnte damit auf einem Schlag seine Auslandsschulden in Billionenhöhe drastisch auf 10% reduzieren. Nicht nur der Weltbürger, sondern alle Zentralbanken mit Dollarreserven würden zu den Gelackmeierten zählen.
Aufgepaßt: schöne Worthülsen sind Bluffs
Nicht ob, sondern wann es zu einer Weltwährungsreform kommt, ist die Frage. Was für ein garstiges Wort! Sicherlich wird man den größten Finanzcrash aller Zeiten mit einem angenehmen Begriff belegen, z. B. mit einer „Weltwährungsharmonisierung“, und er wird dann stattfinden, wenn es die Oligarchen beschließen. Sie als sensibilisierter Leser kennen mannigfaltige Beispiele aus Politik und Wirtschaft für weitere sinnentstellende Schönfärbereien.
So suggerieren die Diäten eine magere Entschädigung der Abgeordneten, eine Bilanzkosmetik soll über eine krasse Fälschung hinweg täuschen. Oder: früher hieß sie Bundesschuldenverwaltung, heute nennt sie sich Bundeswertpapierverwaltung. Ein Genußschein, der Anspruch auf Unternehmeranteile, kann durch mitgetragene Verluste ungenießbar werden. Schließlich sind Bundesschatzbriefe eher „sichere“ Staatsschulden, ebenso das Teufelszeug der US-Treasure Bonds (Schatzbriefe). Diese Danaergeschenke garantieren das spätere Unheil einer Null-Diät.
Neues Spiel mit gezinkten Karten. Der tiefere Sinn in diesem Monopoly wäre die Herrschaft über eine neue Euro-Dollar-Weltwährung. Von Anfang an würde das System durch die US-Hochfinanz mehrheitlich beherrscht, denn die infrage kommende BIZ – die Bank für internationalen Zahlungsausgleich – ist bereits von der US-Oligarchie z. T. heimlich aufgekauft worden. Der Wolf steckt also bereits im Schafspelz. So wurde auch der Falke Paul Wolf-owitz, der umstrittene Vize-Chef des Pentagons, mit dem Chefposten der Weltbank beauftragt; ein ähnlicher Fall wie damals der ehemaligen US-Verteidigungsminister McNamara.
Im kommenden Währungsspiel würde der alte Täterkreis agieren, dies nach den alten Regeln. Wieder würde ein Währungsmonopol zur eigenen Bedienung geschaffen. Verlierer wären alle Marktteilnehmer die zu vertrauensselig waren, da sie glaubten, Geld hätte mehr als eine Tauschfunktion, nämlich auch eine wertaufbewahrende Funktion. Ein neues, solides Geldsystem wäre aber nur mit einer unabhängigen Zentralbank erreichbar. Die Geldmenge dürfte nicht stärker wachsen als die Gütermenge. Die Zinsknechtschaft müßte aufgegeben werden. Eine allzu edle Vision.
Wenn Sie langfristig Ihr Vermögen im Wert erhalten möchten, können Sie nicht in geldartigen Papierfetzen verweilen, also nicht in Bargeld, nicht in Lebensversicherungen, Langläufer-Anleihen und Renten, nicht in Industrieaktien: Sie müssen vielmehr genau das machen, was die US-Oligarchie vormacht: Gehen Sie in Sachwerte. Damit schützen Sie sich vor einem Totalverlust. Mit dieser Strategie können Sie bei einer „Neuorientierung“ bestmöglich Ihre Chancen nutzen – auch zum Wohle Ihrer Familie.
Pro domo: Die hier skizzierte globale Finanzkrise, die zukünftige Rohstoffentwicklung, vor allem aber das große und kleine Universum sind Schwerpunkte meines Buches „Erlebtes Universum“, ISBN 978-3-940845-41-2 Schließlich steht bei allem der Mensch im Zentrum des Geschehens.--->» Hier nähere Infos zum Buch
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Quelle: » MMnews.de
» 16.01.09 100.000.000.000.000 Dollar – Jede Null zä