Die Tage des Dollars sind gezählt
von Bill Bonner
Liebe Leserin, lieber Leser,
Diejenigen, die jetzt nicht zur Tat schreiten, werden außen vor bleiben.
Die Tage des Dollars sind gezählt. Er fängt an, mir leid zu tun... was für alle verlorenen Fälle gilt.
Wie viele Tage bleiben bis zum Crash des Dollars?
Das Problem ist, dass ich nicht weiß, ob es eine große oder eine kleine Zahl an Tagen ist.
In der vergangenen Woche schien es so, als würde sich das Komma nach links bewegen. Ein UN-Beratungsausschuss hatte nahegelegt, dass es vielleicht an der Zeit sei, eine bessere Möglichkeit zu suchen, das Finanzsystem der Welt zu betreiben. Besser, soll das wohl heißen, als die Verwendung des amerikanischen Dollars als Referenzwährung für die gesamte Welt.
Sie werden sich vielleicht erinnern, dass fast jeder Preis auf dieser Welt in irgendeiner Weise in Bezug zum Dollar steht. Man kann in Granada eine Orange mit Euros kaufen. Aber der Weltmarkt der Orangen bestimmt den Preis in Dollar. Wenn die Leute also wissen wollen, was eine Sache wert ist - global betrachtet - dann wenden sie sich normalerweise an den Dollar. Und wenn ein Land sicherstellen will, dass man genug Geld in der Hand hat, um die Schulden mit anderen Ländern in Ordnung zu bringen..., oder um Orangen in Florida zu kaufen... oder um Öl zu kaufen, um die eigenen Fabriken in Gang zu halten - dann legen Sie sich einen Vorrat an Dollar zurück.
Doch während der Wert von allem über den Dollar bestimmt wird, fragt man sich, worüber der Wert des Dollars selbst bestimmt wird. Letzten Endes ist es die Frage, auf welchem Felsen das Finanzsystem ruht. Ach... da liegt seine Schwäche... diesen Felsen gibt es nicht. Betrachtet man die Grundlagen des weltweiten Geldsystems, dann findet man lediglich Matsch.
Und in der vergangenen Woche haben die Chinesen mit einem Stock darin herumgestochert, um festzustellen, wie weich dieser Matsch ist.
Auch die Chinesen haben gesagt, dass die Zeit reif sei für eine Veränderung - ein neues Geldsystem bei dem der Internationale Währungsfonds als eine Art Superzentralbank fungiert - die den Ländern besondere Ziehungsrechte für Gold" gewährt.
Ein Rendezvous mit dem Schicksal
Und auch die G20-Staaten werden sich in London treffen. Sie haben ein Rendezvous mit dem Schicksal", heißt es in den Zeitungen. Die Welt muss sich gewaltigen Herausforderungen stellen. Die Leute wenden den müden Blick in Richtung der Politiker, und hoffen, dass sie dieser Herausforderung gewachsen sind. Die Historiker werden dieses Ereignis genauso verzeichnen wie das Konzil von Trient oder den westfälischen Frieden.
Bla... bla... bla... soweit ich es sehe. Tatsache ist, dass es nichts gibt, was die Führung tun kann, außer die Situation schlimmer zu machen. An den Märkten muss aufgeräumt werden... und sie müssen sich an die Realität der Zeit nach der Blase anpassen. Je effektiver die Regierungen verhindern, dass das passiert - d.h. je erfolgreicher ihre Rettungen sind - desto länger und schwerwiegender wird die Korrektur ausfallen.
Zumindest wenn es um den Dollar geht, könnten die G20 Staaten etwas Lohnenswertes tun. Sie könnten sich von Nixons Papierwährungssystem auf Vertrauensbasis lossagen... und zu einem System zurückkehren, das auf Gold aufbaut. Aber das werden sie nicht tun. Noch nicht. Nicht, solange sich das dollarbasierte System noch nicht in die Luft gejagt hat.
Wann wird es so weit sein? Ich wünschte, ich wüsste es. Aber auf die ein oder andere Art... früher oder später... wird es ein neues System geben. Vermutlich wird dann Gold die Grundlage bilden.
Warum? Weil in den tausenden von Jahren der menschlichen Erfahrung noch nichts Besseres gefunden wurde. Nicht, dass ich die Möglichkeit eines besseren Systems völlig von der Hand weisen wollte, die Menschen können manchmal ganz schön schlau sein. Aber Geld ist so eine Sache, bei der man auf Schläue lieber verzichtet. Man will dumme, ehrliche Solidität... man will etwas, das von Schläue weder unterwandert noch umgangen werden kann. Man will ein Geld, bei dem sich die schlauen Leute nicht einmischen können... und das ist Gold.
Und das ist der Grund, warum ich davon ausgehe, dass der Goldpreis noch einen weiten Weg vor sich hat... und warum die Anleger, die heute kaufen, solange der Preis noch unten ist, in höchstem Maße dafür belohnt werden.
Aktuell manipulieren die Zentralbanker schlimmer als Nero. Die Gesamtkosten all dieser Manipulationen belaufen sich in den USA auf etwas in der Größenordnung von 14 Billionen Dollar. Unter diesen Umständen sollte man meinen, dass die Inflation so gut wie sicher ist... und dass der Dollar dem Untergang geweiht sein muss.
Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de