Mögliche Meilensteine unserer „ Finanzkrise “
Gerhard Nadolny im November 2007
email: gerhardnadolny@gmx.de
Dies ist der Versuch, ein fiktives „ worst case “ Szenario zu skizzieren, welches hoffentlich so nicht eintreten wird, aber wahrscheinlich so ähnlich ablaufen könnte . Wahrscheinlich, weil die Menschen ihr Verhalten nicht bereits heute, sondern erst unter dem Druck kommender Ereignisse ändern werden . Wahrscheinlich auch, weil viele Fehlentwicklungen ( z. B. die Geld- und Kreditmenge oder der Abschreibungsbedarf ) so weit fortgeschritten sind, dass der „point of no return “ bereits überschritten ist und die Schäden im Finanzsystem irreparabel sind.
Verlierer dieses denkbaren Krisenverlaufes werden wir alle sein. Auch die, deren Strategie es ist, mit „Hartgeld “ demnächst zur kaufkräftigen Elite zu gehören. Finanzielle Freiheit in einer von Angst, Not und Gewalt geprägten Gesellschaft kann keine erstrebenswerte Zukunft sein .
Deshalb ist m.E. eine nachhaltige Diskussion darüber, wie wir den pessimistischen Krisenablauf noch zum Positiven hin steuern können, überfällig. Dies ist auch eine besondere Verantwortung derer, die mehr wissen als andere , weil sie nicht nur „gefilterte“ Zeitungsartikel, sondern z.B. auch www.hartgeld.com lesen. Unsere Politiker sollten eigentlich vorangehen und Zukunft gestalten. Dabei versagen sie jedoch, denn sie vertagen die meisten Problemlösungen . Auch die aktuelle Finanzkrise zeigt, dass die Politik bestenfalls reagiert. Nicht zuletzt wegen Wählerstimmen wurden auch von den Politiker immer mehr Schulden angehäuft, von denen niemand weiss, wie und wann sie getilgt werden können. Die Politik ist deshalb Teil des Problems und keinesfalls Problemlösung. Es ist aber auch nicht zu erwarten, dass die Wähler bei einem schmerzvollen Umbau der verkrusteten Strukturen mitmachen würden. Deshalb ist es zu billig, die Schuld einseitig zu verteilen. Ein optimistisches Szenario setzt die zügige Umsetzung folgender Punkte voraus :
䀁? Liberale Wirtschaftsstrukturen,
䀁? Deregulierung des Arbeitsmarktes,
䀁? Umbau des Bildungs- und Sozialstaates,
䀁? Schnellere Fortschritte in allen Technologiebereichen,
䀁? Gemeinsame europäische Aussen- und Sicherheitspolitik,
䀁? Weniger Staat und weniger staatliche Bevormundung,
䀁? Mehr Eigenverantwortung und Selbstbestimmung.
„Vater Staat “ müsste sich vom Alleskönner zum innovativen Dienstleister wandeln . Die Bürokraten müssten Macht abgeben und die Wähler müssten aufhören, sich von den Massenmedien einschläfern und von der Politik kaufen zu lassen und Ihr Schicksal wieder selbst in die Hand nehmen.
Glauben Sie daran ?
Wenn nein, könnte die nachfolgende, pessimistische Alternative sehr real werden:
Zeitraum
ca. 2008 - bis ca. 2009
1. Bankrott mindestens einer Grossbank und einer amerik. Grossfirma ( z.B. GM)
2. Beschleunigter Niedergang des Dollars
3. Grosse Depression in den USA / Stagflation
4. Aktiencrash: Schwerpunkt: USA und Asien
5. Weltweite Krise aller Finanzinstitute
6. Stark steigende Preise für Energie und Lebensmittel
7. Weiterer Verfall der Immobilienpreise, auch in Europa u. Asien
8. USA verlassen schmachvoll den Irak
9. Bürgerkriegsähnliche Unruhen in den USA
10. Energieverknappung durch verstärkte Krise im Nahen Osten
11. Gold steigt über 1000 $ / Unze
12. Silber steigt über 25 $ / Unze
ca. 2010 – bis ca. 2012
1. In der westlichen Welt können sich immer mehr Menschen immer weniger leisten
2. Niedergang der Wellness- und Freizeitindustrie.
3. Nach dem Verfall der USA beginnt jetzt der Verfall in Europa
4. Proteste der Bevölkerung gegen Regierungen und Wirtschaftskonzerne
5. Es werden in Asien und Afrika Kriege um Wasser geführt werden
6. Der Dollar wird endgültig kollabieren
7. Krieg im Nahen Osten
8. Der Niedergang der US - Wirtschaft greift auf Europa über.
9. EURO - Geldentwertung nimmt zu
10. Unruhen und Aufstände jetzt auch in Europa
11. Gold steigt über 3000 $ / Unze und fällt anschließend stark zurück
12. Silber steigt über 100 $ / Unze und fällt anschließend stark zurück
ca. 2013 – ca. 2014
1. Viele Menschen haben in Europa Ihre Existenz verloren
2. Auch in Deutschland ist das staatliche Versorgungssystem überfordert .
3. Steuern, Abgaben, Energiekosten und Lebensmittel sind unerträglich
4. Die Menschen erkennen, dass sie belogen wurden.
5. Die Menschen können keinen Weg aus der Krise finden.
6. Sie suchen einen Schuldigen für Ihr Elend .
7. Die Gesellschaft wird immer gewalttätiger .
8. Einwanderung und die Ausländerfeindlichkeit steigen gewaltig .
9. Die Gewalt richtet sich auch gegen die Kirche und den Papst
10. Indien, China und Russland werden von der Krise am geringsten getroffen
11. Gold steigt auf über 4000 EUR / Unze , den Dollar gibt es nicht mehr
12. Silber steigt auf über 150 EUR / Unze
ca. 2015 – ca. 2020
1. Die Amerikaner haben alle Truppen aus dem Ausland abgezogen.
2. Wegen der Unruhen wird Europa chinesische Schutztruppen zu Hilfe rufen
3. Geld wird neu definiert werden
4. Die Regierenden werden nur vorübergehend ihre Position festigen können.
5. Europa zerfällt. Sinkende Massenkaufkraft. Niedergang des EURO.
6. Am Ende dieser Periode bilden sich autoritäre Herrschaftsformen
7. Das Klima wird wärmer, der Golfstrom schwächer . Dies bringt neue Not und Hunger .
8. In Skandinavien wird es Kälter Im Süden der USA gibt es eine Dürre .
9. In Küstenstaaten wie Holland steigt die Gefahr von Überflutungen .
10. Die Regierenden versuchen mit „allen“ Mitteln die Bevölkerung zu reduzieren.
11. Gold wird nach der Währungsreform neu bewertet
12. Silber ist sehr knapp und sehr teuer .
Vielleicht haben wir Europäer ja noch ein paar Jahre Zeit , uns auf den Finanzcrash vorzubereiten . Für den Amerikaner hat sich das Zeitfenster inzwischen geschlossen. Er wird aufhören müssen, Schulden zu produzieren und diese zu exportieren.
Hinweis: Die genannten Zeiträume sind grobe Schätzungen und die beschriebenen Ereignisse können, aber müssen so nicht eintreten. Möglich ist alles, auch das Gegenteil. Es wurden unterschiedliche Quellen und Bücher zur Vorbereitung verwendet