Das wahre Gesicht der Hedgefonds
Zu guter Letzt ist die breite Masse der Finanzpresse auch dahinter gekommen, was die Hedgefonds wirklich sind: Sie sind Betrug.
Dieser Beitrag stammt von Forbes: "Auf den ersten Blick sieht es so aus, als würden die Hedgefonds Managementverträge mit Anreizen ausstatten, um zu guter Leistung anzuregen und die Interessen der Manager mit denen der Investoren in Einklang zu bringen. Aber in der Praxis gibt es kein Mittel, mit dem man zu Exzellenz anregen kann, mit man nicht auch gleichzeitig Gaunereien gewinnträchtiger machen würde."
"Laut Foster and Young ist das Investieren in Hedgefonds so wie das Kaufen minderwertiger Ware - z.B. ein Auto mit versteckten Mängeln. ‚Es handelt sich hier möglicherweise um einen Markt mit minderwertigen Waren, bei dem diese beliebig hergestellt werden können und eine ganze Zeitlang gut aussehen, ehe ihre wahre Natur ans Tageslicht tritt."
"Und wenn auch die Zahlen nicht genau sind, denn es wird nur sehr spärlich berichtet, dann gibt es heute doch über 10.000 Hedgefonds, die Anlagewerte im Wert von 1,9 Billionen Dollar kontrollieren, verglichen mit 8.000 Gemeinschaftsfonds, die die Kontrolle über Anlagewerte im Wert von 11,7 Billionen Dollar haben."
"Der typische, aktiv verwaltete Gemeinschaftsfonds mit Aktienbesitz verlangt jährliche Gebühren von ungefähr 1,3% aus dem Besitz der Investoren, während ein passiv verwalteter Gemeinschaftsfonds im Index-Stil 0,2% oder weniger verlangt. Verglichen damit sind die Gebühren der Hedgefonds sehr hoch, sie liegen bei 1% bis 2% der Anlagewerte und bei 20% auf die Gewinne."
"Wenn der Markt Erträge von 8% abwirft, dann würde ein Gemeinschaftsfonds 6,7% bis 7,8% nach Abzug der Gebühren auszahlen. Bei einem Hedgefonds würde der gleiche Ertrag den Investoren nach Abzug der Gebühren noch 4,4% bis 5,4% einbringen.“
"Um diese Gebühren aufzuwiegen, brauchen die Hedgefonds dramatische Ergebnisse, aber die Forschung zeigt, dass sie nicht in der Lage waren, diese auf lange Sicht auch zu liefern. Eine Studie zweier Finanzprofessoren der Universität aus Texas - John Griffin und Jin Xu - untersuchte im Jahr 2007 300 Hedgefonds. Sie stellten fest, dass die Hedgefonds die Leistung der Gemeinschaftsfonds um 1,4 Prozentpunkte im Jahr übertrafen. Aber das ist der Wert vor Abzug der Gebühren. Darüber hinaus wurde der Schnitt während der Technologieblase der Jahre 1999 und 2000 nach oben getrieben. In der übrigen Zeit schnitten die Hedgefonds nicht besser ab als die Gemeinschaftsfonds."
"In einem hypothetischen Beispiel legt ein Fondsmanager namens Oz 100 Millionen in einem Hedgefonds an, mit dem Ziel, jährlich Erträge zu erzielen, die 10 Prozentpunkte über den jährlichen Erträgen der Regierungsanleihen über ein Jahr liegen. Der Fonds wird über fünf Jahre laufen und eine Verwaltungsgebühr von 2% auf die Anlagewerte und 20% auf jegliche Gewinne nehmen, die über die Erträge der Anleihen hinausgehen."
"Oz erzeugt und verkauft eine Reihe "gedeckter Calls" und verkauft sie für 11 Millionen Dollar. Jeder Call ist eine Aktienoption, die dem Anleger, der sie kauft, eine Million einbringt, wenn der Aktienpreis um einen angegebenen Prozentsatz steigt. Auf der Basis historischer Daten gibt es nur eine 10-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass der Markt so weit steigen wird. Wenn er es tut, dann ist der Hedgefonds im Grunde genommen ausgelöscht, weil er gezwungen ist, an den Besitzer des Calls 111 Millionen Dollar zu zahlen. Wenn nicht, dann wird der Fonds im Grunde genommen nichts bezahlen - und die 11 Millionen, die er von dem Käufer erhalten hat, sind ein Gewinn."
"Oz hat nun 100 Millionen Dollar, die er von seinen Investoren bekommen hat, und dazu noch die 11 Millionen aus dem Verkauf der Calls. Er investiert die 111 Millionen Dollar in risikoarme amerikanische Schatzbriefe, die Erträge von 4% bringen. Nach einem Jahr ist der Fonds so auf 115,5 Millionen Dollar angewachsen. Für die Investoren ist das ein Ertrag von 15,5% auf die ursprünglichen 100 Millionen Dollar."
"Oz verdient seine 2% Verwaltungsgebühr auf die 115,5 Millionen und dazu noch die 20% auf die Erträge, die das übertreffen, was aus den Anleihenerträgen stammt - oder 20% von 11,5 Millionen Dollar. „Es gibt eine 59-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass dieser Prozess über fünf Jahre fortgesetzt werden kann, ohne dass ein Abschwung des Marktes den Fonds vernichtet, und das erlaubt Oz, 19 Millionen Dollar an Gebühren einzunehmen, da die Zinseszinsen den Fonds immer größer werden lassen. Wenn der Markt einstürzt, dann kann Oz den Fonds schließen, und die Investoren mit ihren niederschmetternden Verlusten dastehen lassen. Seine Gebühren, die er bis zu diesem Punkt eingenommen hat, kann er aber behalten."
"Diese ganz vereinfachte "Huckepack-Strategie", macht keine Kreditaufnahme oder Fremdfinanzierung nötig. Eine echter Manager könnte seine Anreizgebühren noch erhöhen, indem er Geld leiht, um die Größe seiner Wetten zu erhöhen, doch das würde die Verluste seiner Anleger noch schlimmer ausfallen lassen, wenn die Sache schief geht."
"Zu guter Letzt läuft es darauf hinaus, dass seine Investoren, die nicht wissen, was sie tun, gut und gerne glauben mögen, dass die Ergebnisse, die er erzielt und die den Markt übertreffen, daher rühren, dass er brillante Aktien findet oder andere Zauberei beherrscht. Doch jeder könnte eine so einfache Strategie entwickeln.
Mehr noch, die Investoren werden über die Risiken, die sie auf sich nehmen, im Dunkeln gelassen. Es ist gut möglich, dass sie glauben, dass wenn sie in dem einen Jahr einen Gewinn von 15% machen, sie im nächsten Jahr damit einen Verlust von 15% ausgleichen können.
Um genau zu sein, gibt es eine 10-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass sie mehr als 95% des Geldes verlieren, das sie hineingesteckt haben."
© Bill Bonner
Quelle: Auszug aus dem Newsletters "Kapitalschutz Akte" / Goldseiten.de