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Monetäre Inflation

Da alle Preise auf Niveaus steigen, die noch vor wenigen Jahren unvorstellbar gewesen wären, breitet sich die Angst vor der Inflation rasch aus. Auch diejenigen, die sich heute noch keine Sorgen über die Inflation machen, wird diese Angst bald erreichen. Steigende Preise für Nahrungsmittel und Energie betreffen das tägliche Leben fast aller Menschen auf diesem Planeten.

Der Begriff der Inflation wird aber bedauerlicherweise oft missverstanden, sogar von Leuten mit guter Ausbildung im Finanzbereich, die es eigentlich besser wissen sollten. Ich habe gehört, wie der Vorsitzende der Federal Reserve, renommierte Wall Street-Analysten und zahllose Persönlichkeiten aus der Medienwelt behaupteten, steigende Preise wären die Inflation. Diese allgemeine Fehlinterpretation ist schlichtweg falsch. Steigende Preise allein stehen nicht notwendigerweise für Inflation. Inflation ist einzig und allein ein monetäres Phänomen.

Steigende Preise, die nur von einem Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage ausgelöst wurden, haben mit Inflation absolut nichts zu tun. Wenn die Benzinpreise steigen, weil das Angebot relativ zur Nachfrage sinkt, ist das keine Inflation sondern es handelt sich um die Gesetze des freien Marktes, die auf ein Angebotsdefizit reagieren. Steigende Preise schränken gleichzeitig die Nachfrage ein und bringen neues Angebot auf den Markt, was zu einem neuen Gleichgewicht von Verbrauch und Produktion führt. Diese simplen ökonomischen Grundsätze funktionieren in allen Bereichen, von Hamburgern bis zu Häusern.

Im ganzen Verlauf der Geschichte war die Inflation immer eine Preissteigerung, die direkt vom Wachstum der Geldmenge gesteuert wurde. Wenn eine relativ größere Geldmenge für den Kauf von relativ weniger Gütern und Dienstleistungen zur Verfügung steht, kann dies nur zu höheren Preisen führen. Auch wenn sich die Bedeutung von Wörtern über die Jahrhunderte verändern kann, werden Sie heute in jedem Wörterbuch, in jeder Enzyklopädie und in jedem Lehrbuch die Beschreibung der Inflation als monetäres Phänomen finden.

Dictionary.com definiert die Inflation als anhaltenden, beträchtlichen Anstieg des generellen Preisniveaus aufgrund einer wachsenden Menge an Geld, der in einem Wertverlust der Währung resultiert. American Heritage sieht die Inflation als anhaltenden Anstieg der Konsumentenpreise oder anhaltenden Rückgang der Kaufkraft von Gold, ausgelöst durch einen, im Vergleich zu den verfügbaren Gütern und Dienstleistungen, überproportionalen Anstieg der verfügbaren Geld- und Kreditmenge.

Wenn Ihnen also jemals irgendjemand erzählt, steigende Preis wären die Inflation, dann weiß er es entweder nicht besser oder er versucht Sie absichtlich in die Irre zu führen. Steigende Preise sind nur dann Inflation, wenn sie direkt durch ein Wachstum der Geldmenge ausgelöst wurden. Das Problem ist, dass eine wachsende Geldmenge oft mit Angebots-Ungleichgewichten bei bestimmten Rohstoffen zusammenfällt, sodass üblicherweise die Inflation und ökonomische Grundsätze gemeinsam als Preistreiber auftreten.

Die weltweite Nachfrage nach Öl wächst zum Beispiel, da China, Indien und die restlichen Transformationsländer mehr Autos fahren und mehr Güter transportieren. Das Angebot kann aber nicht schnell genug wachsen, da neue Ölfelder zunehmend seltener werden. Dieser Teil des Öl-Bullenmarktes ist fundamental und hat absolut nichts mit Inflation zu tun. Gleichzeitig sind jedoch die Ölpreise in Euro etwas weniger stark gestiegen als in Dollar. Etwa die Hälfte des Öl-Bullenmarktes, den die Amerikaner erlebt haben, ist somit auf die Dollar-Inflation zurückzuführen.

Beachten Sie also, dass unterschiedlich große Anteile an den steigenden Preisen rein fundamental begründet sind. Die weltweite Nachfrage übersteigt das weltweite Angebot. Reis ist derzeit ein großartiges Beispiel dafür. Die verbleibenden Anteile an den Preisanstiegen, die wir in den Vereinigten Staaten erleben, sind jedoch das Resultat wahrer monetärer Inflation. Sie können der Federal Reserve für diese unwillkommene Entwicklung danken.

Die Fed ist die größte Inflations-Maschinerie, die die Welt jemals gesehen hat. Ihre einzige Funktion ist es, neue US-Dollars aus heißer Luft zu erzeugen und jeder dieser Dollars ist pure Inflation. Jeden Tag und in jeder Sekunde erhöht die Fed die US-Geldmenge mit viel höherer Geschwindigkeit, als die zugrunde liegende US-amerikanische oder weltweite Wirtschaft wächst. Das Resultat sind höhere Preise, da relativ mehr ungedeckte Papier-Dollars für relativ weniger reale Güter und Dienstleistungen ausgegeben werden können.

Als wären die starken, fundamental begründeten Preisanstiege bei Öl, Benzin und Getreide nicht schlimm genug wären, gießt die Fed unter Ben Bernanke auch noch Benzin in dieses Feuer. Die Fed ist derart besorgt, dass vielleicht einige Immobilien-Spekulanten die Verantwortung für ihre eigenen schlechten Entscheidungen übernehmen müssten, dass sie die Märkte lieber mit atemberaubender und furchterregender Geschwindigkeit mit inflationären neuen Dollars überflutet.

Die Fed veröffentlicht verschiedene Maße für das Geldangebot. Fast ein halbes Jahrhundert lang war die US-Geldmenge M3 der am weitesten verbreitete Maßstab, bevor die Fed Anfang 2006 ohne Erklärung beschloss, dieses Maß nicht mehr weiterzuführen. Verschwörungstheoretiker glauben, dass M3 schneller gewachsen ist als M2 und die Fed vielleicht versucht hat, diese Tatsache zu vertuschen. Interessanterweise wurde M3 genau dann abgeschafft, als Ben Bernanke den Vorsitz übernahm.

Als die Fed mit der Geldmenge M3 meinen bevorzugten Maßstab abschaffte, wurde die Geldmenge MZM zu meinem bevorzugten Ersatzmaßstab für das allgemeine Geldangebot. MZM steht für „Money of zero maturity“ und entspricht der Geldmenge M2 minus Termineinlagen plus Geldmarkt-Fonds. Sie misst effektiv das Angebot an US-amerikanischem Geld, das jederzeit für die sofortige Verwendung für Käufe oder Investitionen zur Verfügung steht. Ökonomen diskutieren darüber, ob M2 oder MZM das bessere Maß für das allgemeine Geldangebot ist. Nach meinen Untersuchungen stimme ich hier für MZM.

Das heutige Wachstum dieser Geldmenge MZM ist furchterregend. Obwohl die Fed und keynesianische (sozialistische) Ökonomen argumentieren, dass das Wachstum der Geldmenge zu einem Großteil nicht in der Kontrolle der Fed liegt, ist diese These ganz einfach dumm. Wenn die Fed ihre Druckerpressen anhalten und die Zinssätze auf den freien Märkten nicht länger manipulieren würde, dann würde das Wachstum der Geldmenge stark zurückgehen und die Inflation wäre bald verschwunden. Lassen Sie sich nicht in die Irre führen, es ist die Zentralbank, die die Währung ausgibt, die man hier verantwortlich machen muss!

Dieser Chart zeigt die jährliche Wachstumsrate der Geldmenge MZM sowie die jährliche Wachstumsrate des von Washington heruntergespielten CPI-Verbraucherpreisindex. An der Wall Street wird die CPI-Geschichte über die Inflation allgemein akzeptiert, weshalb ich hier auch das Wachstum des CPI inkludiert habe, um zu zeigen, wie extrem unglaubwürdig dieser anhand der wirklichen monetären Inflation wird. Die Geldmenge MZM selbst ist im Hintergrund eingezeichnet. Ihr immer schnelleres Wachstum ist sehr besorgniserregend.



In letzten Jahren der Amtszeit von Alan Greenspan in der Fed, bis Anfang 2006, tendierte die blaue Linie für das jeweils im Vergleich zum Vorjahr gemessene Wachstum der Geldmenge MZM nach unten. Es war aber immer noch positiv, das Geldangebot stieg also. Monetäres Wachstum wird nur dann inflationär, wenn es die Wachstumsrate jener Dinge, für die das Geld ausgegeben werden kann, übersteigt. Wenn die Geldmenge mit einer jährlichen Rate von 3% steigt und die Wirtschaft ebenfalls jährlich um 3% wächst, wird wenig bis gar keine monetäre Inflation zu sehen sein.

In jener Woche, in der Greenspan seinen Schreibtisch geräumt hat, verfasste ich eine Abhandlung über sein monetäres Vermächtnis. Er hatte einen furchtbaren Job gemacht. Wie ein kommunistischer Führer in Russland versuchte er ständig, Preise zu manipulieren und scheiterte dabei. Zu dieser Zeit dachte ich, er war einer der größten Inflationisten aller Zeiten. Wenn wir uns aber die traurige Bilanz von Ben Bernanke seit Beginn seiner Amtszeit ansehen, wird vollkommen klar, dass dieser neue Zentralbanker radikal versucht, noch stärker zu inflationieren als sein Vorgänger.

Nachdem das allgemeine Geldmengen-Wachstum zur Zeit der Amtsübernahme im historischen Vergleich relativ niedrig war, begann Bernanke schon Ende 2006, dieses Wachstum zu beschleunigen. Anfang 2007 brach dann die Subprime-Krise aus und die Fed geriet in Panik. Anstatt rücksichtslose Immobilien-Spekulanten (sowohl Banken als auch Hypothekare) untergehen zu lassen und das System zu bereinigen, belohnte die Fed die Spekulanten. In der lächerlichen Hoffnung, man könnte ein Ungleichgewicht, das durch früheres billiges Geld geschaffen wurde, durch mehr billiges Geld wieder ausgleichen, begann man, die Geldmenge viel schneller zu erhöhen.

Bis zu diesem Punkt lag das Wachstum der Geldmenge MZM immer noch bei etwa 8%. Das ist schneller als das Wirtschaftswachstum und definitiv inflationär, aber alle Zentralbanken dieser Welt inflationieren ihre Währungen durchschnittlich um 7% bis 8% pro Jahr. Die 8% von Anfang 2007 waren also im oberen Bereich aber im historischen Vergleich aller ungedeckten Papierwährungen immer noch im Rahmen. Als die Subprime-Krise sich jedoch ausbreitete, begannen letzten Sommer die generellen Probleme im Kreditbereich.

Anstatt die Inflation zu bekämpfen und die Kaufkraft des Dollar zu erhalten, beschloss die Fed, dass ihre Kumpels aus dem Banken-Sektor, die auf Immobilien spekuliert hatten, nicht die Konsequenzen aus ihren eigenen falschen Entscheidungen ziehen müssen. Bis Ende 2007 lag das Geldmengen-Wachstum bei erschreckenden 12% und stabilisierte sich dort. Die Fed verhinderte die bereinigende Funktion der freien Märkte mit einer Überflutung durch neues Geld.

Anfang Jänner 2008 kam es dann zu einem großen Abverkauf in den generellen Aktienmärkten. Die Angst vor einer bevorstehenden Rezession in den USA führte auch in Übersee zu massiven Verkäufen. Anstatt jedoch die Ausweitung der Geldmenge zu zügeln, beschleunigte die Fed sie noch weiter. Das absolute Wachstum der Geldmenge MZM im Vergleich zum Vorjahr erreichte im März 2008 eine atemberaubende Spitze von 16,7%!

Sie lesen richtig. Es gab diesen März 16,7% mehr verfügbare US-Dollars als letzten März! Das ist unglaublich, vor allem in schwierigen Zeiten, in denen die US-amerikanische Wirtschaft mit Wachstumsraten von etwa 2,2% für das Jahr 2007 zu kämpfen hat. Früher oder später wird all dieses überschüssige Geld die Preise hochtreiben. Ein Teil dieser Inflation wird als gut empfunden werden, insbesondere jener Teil, der in Aktien fließt. Aber der Teil, der die Preise für knappe Lebensmittel und Energie nach oben treibt, wird die Amerikaner weniger glücklich machen.

Diese Wachstumsraten übersteigen jede Vorstellung. Bei einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 12% dauert es nur 6 Jahre, bis sich etwas verdoppelt. Bei 16% fällt dieser Zeitraum deutlich unter 5 Jahre. Wenn die Fed diesen Wahnsinn nicht stoppt, könnte es in 5 oder 6 Jahren doppelt so viele Dollars geben wie heute. Auch bei gutem Wirtschaftswachstum würde das bedeuten, dass sich das generelle Preisniveau wahrscheinlich fast verdoppeln würde. Diese Inflation liegt weit über allen von Angebot und Nachfrage ausgelösten Anstiegen des globalen Rohstoff-Bullenmarktes!

Die Fed unter Bernanke hat das Geldangebot derart schnell erhöht, dass die Geldmenge MZM sogar auf einem kurzfristigen Chart parabolisch ansteigt. In etwas mehr als 2 Jahren unter seinem Vorsitz ist die Geldmenge MZM um 25,1% nach oben geschossen! Da die Fed die Geldmenge praktisch nie reduziert, ist die gesamte Inflation, die sich in dieser Parabel abzeichnet, bereits vorprogrammiert. Letztendlich wird all dieses Geld in das System einfließen und das generelle Preisniveau wirklich nach oben treiben.

Da die Geldmenge MZM auch Geldmarkt-Fonds enthält, wird sie auch von der Performance der Aktienmärkte beeinflusst. Manche Analysten argumentieren daher, dass dieses atemberaubende MZM-Wachstum zu einem Großteil das Resultat von Marktturbulenzen ist. Diese These ist allerdings problematisch. Wann immer Aktien den Besitzer wechseln, wechselt auch entsprechend viel Geld den Besitzer. Das Geld der Käufer wird auf das Konto des Verkäufers überwiesen, wo es immer noch nichts anderes als Geld ist. Solange Geld nicht in Termineinlagen wie zum Beispiel Geldmarktzertifikate (CDs) transferiert wird, sollten Aktienkäufe und -Verkäufe die Geldmenge MZM nicht allzu sehr beeinflussen. Dieselbe Logik gilt für Anleihen.

Ein anderer interessanter Punkt ist, dass MZM Ende 2006 immer schneller zu wachsen begann. Die US-Aktienmärkte erreichten jedoch erst ein Jahr darauf ihr Hoch. Im Verlauf eines Jahres bis zum Hoch von Oktober 2007 stieg der S&P 500 um 15,9%. Das ist ein großartiges Jahr, das kaum zu starken Aktienverkäufen und einer Ansammlung von Cash führen sollte. Dennoch stieg die Geldmenge MZM in diesem Zeitraum um 11,9%. Schuld daran waren keine Aktienverkäufe, sondern die Fed, die ihre Druckerpressen rücksichtslos laufen ließ.

Dank diesem unglaublichen Spitzenwert der Geldmenge besteht zwischen dem jährlichen Wachstum des CPI und dem jährlichen Wachstum der Geldmenge eine sich ständig ausweitende Kluft. Sollte nun der CPI den starken Anstieg der Geldmenge MZM letztendlich reflektieren? Theoretisch ja. Da der CPI jedoch von einem ehrlichen Inflations-Maßstab zu einem Propaganda-Werkzeug der US-amerikanischen Regierung geworden ist, wird er das wahrscheinlich nicht machen. Nichtsdestotrotz wird dieses MZM-Wachstum sicherlich in die reale Inflation einfließen und die Preise fast aller Dinge, die wir konsumieren, nach oben treiben.

Die 5 Jahre, die im ersten Chart abgebildet sind, sind natürlich kein allzu langer Zeitraum. Der Anstieg der Geldmenge MZM um 16% ist über diesen kurzen Zeitraum betrachtet zwar extrem hoch, aber gilt das auch über einen längeren Zeitraum gesehen? Absolut! Der nächste Chart zeigt die letzten 20 Jahre, um eine bessere Perspektive zu bieten. Die Fed unter Bernanke übersteigt alle monetären Grenzen und schleudert die neuen ungedeckten Dollars schneller hinaus als in den letzten Jahrzehnten, mit Ausnahme der 9/11-Krise.

Die unglaubliche Beschleunigung der Wachstumsraten (jeweils im Vergleich zum Wert des Vorjahres) im Jahr 2007 wird in diesem langfristigen Chart noch offensichtlicher. Das Hoch nach 9/11 ist in diesem Zusammenhang ebenfalls sehr aussagekräftig. Es sieht aus, als wäre nach der Stabilisierung Wirtschaft nach den Terror-Attacken im September 2001 nun die Rettung der Immobilien-Spekulanten das höchste Ziel der Fed! Die Fed ist verängstigt und macht das einzige, das sie machen kann. Inflationieren.

Solche Rettungsaktionen sind schrecklich für den Kapitalismus und sogar für jene, die dabei gerettet werden. Wenn Spekulanten schlechte Entscheidungen treffen, sollten sie die vollen Konsequenzen ziehen, so dass sie aus ihren Fehlern lernen. Diese Fehler sind gut, da das ineffizient und unprofitabel verwendete Kapital der schlechten Spekulanten von den Märkten naturgemäß zu jenen verlagert wird, die es effizient verwalten und Gewinne erzielen werden. Die Fed schließt diesen Prozess jedoch absichtlich kurz und macht die Sache damit nur noch schlimmer.

Ende 1998 ließ die Fed die Geldmenge rapide ansteigen, um die notwendige Reduktion von Fremdkapital nach der Russlandkrise abzufangen, die zur Pleite des renommierten Hedge-Fonds Long Term Capital Management (LTCM) geführt hatte. Die Geldschwemme fand jedoch bald ihren Weg in die Aktienmärkte, insbesondere in den spekulativen Technologie-Sektor. Die Rettung von LTCM durch die Fed führte direkt zur Technologie-Blase, da sie den starken Liquiditätsanstieg verursachte, der die Technologiewerte parabolisch ansteigen ließ.

Als dann die Technologie-Blase platzte, versuchte Alan Greenspan verzweifelt, die Spekulanten zu retten, indem er die Zinssätze drastisch kürzte und die Geldmenge Anfang 2001 massiv erhöhte. Im September, als das MZM-Wachstum bereits bei 16% lag und die Aktien immer noch nach unten tendierten, schlugen die 9/11-Attacken ein. Die Fed überflutete das angeschlagene System also mit noch mehr neu geschaffenem Geld und ließ das MZM-Wachstum fast parabolisch auf atemberaubende 22% ansteigen!

Nun musste all dieses überschüssige Geld irgendwo hinfließen. Letztendlich wird alles Geld, das die Fed generiert, für irgendetwas ausgegeben. Die massive Geldmengenausweitung durch Greenspan im Jahr 2001 führte direkt zur Immobilien-Blase, für die er heute ganz unverschämt keine Verantwortung seinerseits sehen will. Die Sturzflut an überschüssigem Geld, die die Fed nach 9/11 nicht aus dem System nehmen wollte, floss in Immobilien und Ende 2006 begann diese Blase zu platzen.

Erkennen Sie das Muster? Die Fed bekommt Angst, weil einige Spekulanten aufgrund ihrer eigenen schlechten Investitionen Geld verlieren könnten, und flutet das System mit Geld, um diesen Spekulanten zu helfen. Letztendlich muss aber all das Geld, das in solchen massiven Anstiegen der Geldmenge geschaffen wird, irgendwo hinfließen und eine neue Blase ist geboren. Dann platzt diese Blase und die Fed bekommt noch mehr Angst. Daher steigert sie die Ausweitung der Geldmenge erneut und schafft damit eine neue Blase. Es ist ein übler Teufelskreis.

Außer der Abschaffung der im Grunde verfassungswidrigen, abscheulichen Institution der Federal Reserve, zu der es nicht kommen wird, da Washington dann finanziell an seine natürlichen Grenzen stoßen würde, können wir nur versuchen, die nächste Blase der Fed zu erkennen und unser Kapital so anzulegen, dass wir von dieser Blase profitieren. Der massive Anstieg der Geldmenge MZM wird unter Bernanke zweifellos weitergehen. Ich vermute, dass dieses Geld letztendlich in den nächsten heißen Sektor, nämlich Rohstoffe, fließen und dort die nächste Blase bilden wird.

Das ironische ist, dass das neu geschaffene Geld nie in jenen Sektor fließt, den die Fed retten will. Der Rettungsversuch im Technologiesektor floss in Immobilien. Der Rettungsversuch im Immobiliensektor beginnt bereits, in Rohstoffe zu fließen. Das ist ein ernsthaftes Problem für die Fed. Als die monetäre Inflation Technologie-Aktien und Immobilien traf, betrachteten die Leute das als gut. Wenn die monetäre Inflation aber in Rohstoffe fließt, werden die meisten geschockt sein.

Trotz ihrer bisherigen starken Anstiege befinden sich die Rohstoffe noch in keiner Blase, da der Großteil der Mainstream-Investoren noch nicht so stark involviert ist wie bei den Spitzen der Technologieaktien- und Immobilienblasen. Solche Blasen entstehen ausschließlich durch eine populäre Manie. Wenn die von Bernanke geschaffene Inflation tatsächlich in Rohstoffe fließt, könnten diese zur bisher größten Blase werden. Dieses neue Geld in einem ohnehin fundamental heißen Sektor ist das perfekte bullische Vorzeichen.

Heute versuchen etwa zwei Drittel der Weltbevölkerung, sich dem Lebensstandard und Konsumverhalten, wie wir wenigen Glücklichen in der Ersten Welt es genießen, anzunähern. Allerdings war die Rohstoff-produzierende Infrastruktur dieser Welt nie auf eine derart schnell wachsende Nachfrage ausgelegt. Sie wird letztendlich aufholen, aber dafür müssen die Preise steigen und für lange Zeit wirklich hoch bleiben, um genug neue Kapazitäten für die Bedienung des gestiegenen Verbrauchs zu schaffen.

Auch in einem Goldstandard ohne jegliche Inflation durch ungedeckte Papierwährungen müssten die Rohstoffpreise extrem stark steigen. Die Kombination eines solchen fundamentalen säkularen Bullenmarktes mit massiver Inflation ist hingegen unglaublich. Relativ mehr Dollars, die für relativ weniger und fundamental ohnehin schon begrenzte Rohstoffe geboten werden, werden diesen Bullenmarkt ernsthaft verstärken. Letztendlich wird auch die breite Masse zu spekulieren beginnen, was schließlich zu noch nie da gewesenen Hochs führt.

Beschleunigte monetäre Inflation und weltweite Angebotsdefizite sind eine wirklich explosive Mischung. Daher glaube ich, dass wir bei den Rohstoffen das Größte noch vor uns haben. Wir von Zeal traden diese Bullenmärkte schon seit Beginn der 2000er-Jahre. Wir waren frühe konträre Anleger und haben schon damals begonnen, als jeder andere dachte, Rohstoffpreise würden nie wieder steigen. Seitdem haben unsere Newsletter-Abonnenten mit unseren Trading-Empfehlungen ein Vermögen gemacht.

Fazit ist, dass die Anstiege der Rohstoff-Preise, die wir in letzter Zeit erlebt haben, nicht nur auf die Inflation zurückzuführen sind. Der Großteil davon kommt hingegen in den meisten Fällen von simplen Ungleichgewichten zwischen weltweiter Produktion und weltweitem Verbrauch. Inflation ist ein rein monetäres Phänomen und hat nichts mit Angebot und Nachfrage einzelner Rohstoffe zu tun. Es geht rein um relativ mehr Geld, das für relativ weniger Güter und Dienstleistungen ausgegeben werden kann.

Obwohl die Investoren der Inflation heute fälschlicherweise zu viel Einfluss zuschreiben, ist ein massiver Anstieg der realen Inflation bereits in Vorbereitung. Die Fed unter Bernanke hat die Märkte in einem aussichtslosen Versuch, die Immobilien-Spekulanten zu retten, mit Cash überflutet. Dieses neue Geld muss irgendwohin fließen, und es erreicht wahrscheinlich die Rohstoffe. Wir sollten früh genug investieren und die großen bevorstehenden Gewinne abräumen.


© Adam Hamilton
Copyright by Zeal Research (www.ZealLLC.com)

Dieser Beitrag wurde exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt. (Zum Original vom 16.05.2008.)