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Krise erwischt Buffet eiskalt

Auch Multimilliardär Warren Buffett hat die Finanzkrise mit voller Wucht erwischt: Die Aktie seiner Holding Berkshire Hathaway verlor seit ihrem Rekordhoch am 10. Dezember 2007 fast 20 Prozent - mehr als der US-Vergleichsindex S&P 500.

Dabei war es dem nach seiner Heimatstadt benannten "Orakel von Omaha" durch die raffinierte Auswahl von Einzeltiteln seit Jahrzehnten regelmäßig gelungen, besser abzuschneiden als Indexfonds und direkte Rivalen.

Nun aber musste die Holding der fast schon kultisch verehrten Investorenlegende ihr schwächstes erstes Halbjahr seit 1990 hinnehmen. Im Schnitt hatte die Berkshire-Hathaway-Aktie seit Mitte der 60er-Jahre einen Zuwachs von 21 Prozent pro Jahr geschafft.

Dabei hatte Buffett auch dieses Mal mit seiner Prognose richtiggelegen. "Die Party ist vorbei", hatte er im Februar in einem Brief an seine Aktionäre geschrieben. Angesichts der Treffsicherheit seiner Prognosen werden Buffetts Aussagen zur US-Wirtschaftskrise hohe Aussagekraft beigemessen. Sein Land befinde sich mitten in der Stagflation, hatte Buffett, der derzeit nach verkaufswilligen deutschen Mittelständlern Ausschau hält, jüngst gesagt. Eine Erholung sei vorerst nicht zu erwarten: "Vielleicht noch nicht einmal 2009."

"Es ist sicher, dass die Gewinnspannen in der Versicherungsindustrie 2008 deutlich zurückgehen werden", schrieb Buffett an seine Aktionäre. Aktien von Versicherern machen fast die Hälfte des Berkshire-Portfolios aus, leiden aber stark unter dem Preiskampf in der Branche. Zudem schmelzen Buffetts Investments in Bauunternehmen unter den Folgen der Immobilienkrise genauso zusammen wie die anderer Fondsmanager. Erfolgreicher ist bisher sein Einstieg in den Markt für Anleiheversicherer geraten, den er im Dezember gewagt hatte, als sich die Krise der US-Marktführer MBIA und Ambac abzeichnete.

Zu schaffen machen Berkshire auch die zweistelligen Kursverluste von Finanzdienstleistern Wells Fargo, American Express und US Bancorp. Sie gehören zu den zehn größten Einzeltiteln im Bestand von Berkshire Hathaway, dessen Aktie zumindest nominell die teuerste der Welt ist: Am Mittwoch kosteten die Anteilscheine um 119.450 $.

Dennoch sprechen Berkshire-Anleger der Investmentlegende ihr Vertrauen aus - freilich nicht uneigennützig. "Ich würde Neukunden jetzt Berkshire empfehlen", sagte Frank Betz der Nachrichtenagentur Bloomberg. Er ist Partner bei Carret Zane Capital Management, zu deren Portfolio Berkshire-Aktien gehören. "Es handelt sich möglicherweise um die qualitativ beste Auswahl von Einzeltiteln, die es jemals gab."

Buffett leitet Berkshire seit gut 40 Jahren. Seit Februar ist der 77-Jährige laut "Forbes" der reichste Mann der Welt: Das Magazin taxiert ihn auf 62 Mrd. $. Dennoch ist er für seinen bescheidenen Lebensstil bekannt. Zudem gilt es nach wie vor als höchst attraktiv, Zeit mit ihm zu verbringen: Ein chinesischer Hedge-Fonds-Manager zahlte jüngst 2,1 Mio. $ für ein Mittagessen mit dem Mann, der häufig als Philanthrop bezeichnet wird und der Stiftung von Microsoft-Gründer Bill Gates 30 Mrd. $ vermacht hat.

Quelle: www.ftd.de