Krise um Fannie Mae und Freddie Mac spitzt sich zu
Eine staatliche Rettungsaktion der US-Hypothekenfinanzierer wird laut US-Medien immer wahrscheinlicher
New York - Die Krise der schwer angeschlagenen größten US- Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac spitzt sich dramatisch zu. Eine staatliche Rettungsaktion wird laut US-Medien immer wahrscheinlicher. Besonders bisher starke Investoren aus Europa und Asien haben ihr Engagement am Dienstag nochmals zurückgefahren. Die bereits schwer gebeutelten Aktienkurse der Institute sind weiter auf steiler Talfahrt.
Die Bedeutung von Fannie Mae und Freddie Mac für die Märkte ist enorm, da sie hinter rund jedem zweiten US-Hauskredit stehen. Ihr derzeit größtes Problem: Sie müssen sich für ihr Geschäft an den weltweiten Finanzmärkten laufend über Schuldpapiere Geld beschaffen. Freddie Mac musste in einer solchen Finanzierungsrunde am Dienstag wegen seiner Probleme die bisher höchsten Zinsen zahlen. Aus Asien und Europa kamen zudem nur noch 40 Prozent statt wie zuletzt gut 50 Prozent des Kapitals.
Vertreter des US-Finanzministeriums wollten sich laut "Wall Street Journal" noch am Mittwoch mit Freddie Mac zu Beratungen treffen. Die US-Regierung schnürte kürzlich für den Notfall eines weiteren Absturzes bereits ein Rettungspaket aus Steuergeldern. Investoren rechneten nun zunehmend mit einer solchen Maßnahme, berichteten mehrere US-Medien. Die beiden einst vom Staat gegründeten Finanzierer erlitten durch die Immobilienkrise Milliardenverluste.
(APA/dpa) Quelle: http://derstandard.at