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150 Sparkassen ohne Geld

Donnerstag, 2. Oktober 2008

Wegen eines angeblichen Stromausfalls ging heute bei vielen Sparkassen gar nichts mehr. Auch die Notstromversorgung für ein Rechenzentrum sei ausgefallen. Tausende Geldautomaten lahmgelegt.

Viele Kunden befürchteten angesichts der Bankenkrise schon das Schlimmste. Doch angeblich verhinderte nur ein Stromausfall, dass an Tausenden Geldautomaten kein Geld herauskam, Onlinebanking blockiert war und keine Überweisungen mehr getätigt werden konnten.
In Nord- und Ostdeutschland sowie im Saarland wurden heute - nach offizieller Darstellung - durch einen Stromausfall 150 Sparkassen-Institute lahmgelegt. Seit 3:40 Uhr heute Morgen konnten die Kunden an den Geldautomaten kein Geld abheben und keine Kontoauszüge drucken. Auch das Online-Banking der Sparkasse fiel aus. Die Störung ist nach Angaben der Sparkasse seit 11:30 Uhr behoben.
Dies wurde allerdings von vielen Kunden nicht bestätigt. Online Banking, Geldautomaten und Überweisungen waren auch am frühen Nachmittag nicht möglich.

Darüber hinaus waren nicht nur Kunden beeinträchtigt, welche direkt bei den betroffenen Instituten Geld abheben wollten. Generell ging rund um den Globus nichts mehr, sofern man irgendwo auf der Welt bei seinem Institut via Geldautomat Bares abheben wollte.

Insgesamt waren ein Drittel der Institute in Deutschland betroffen, und zwar in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Berlin und Saarland.
Als Grund für die Störung gibt ein Sprecher des IT-Dienstleisters der Sparkasse Finanz Informatik gegenüber heise online den Ausfall eines Umspannwerks der Stadtwerke Hannover an.
Dieser habe zu einem Stromausfall in einem Rechenzentrum des IT-Dienstleisters in Hannover geführt. Zu den weiteren Hintergründen, zum Beispiel ob möglicherweise eine Notstromversorgung nicht eingesprungen ist, machte der Sprecher keine Angaben. Die Hintergründe der Störung würden zurzeit untersucht.
Fest steht, dass es eine solche Störung noch nie gab. Experten halten es für sehr unwahrscheinlich, dass ein Stromausfall ein Rechenzentrum lahm legen kann. Denn solche Zentren seien mehrfach abgesichert gegen Stromausfälle. Merkwürdig in diesem Zusammenhang sei auch, dass Sparkassen in sehr unterschiedlichen Bundesländern durch die Panne betroffen wären.
Normalerweise arbeiten diese Systeme mit mehrfacher Redundanz (eingebaute Sicherheitsvorkehrungen), so dass kleine Pannen sofort von anderen Rechenzentren aufgefangen werden, ohne dass es ein Kunde merkt.
Äußerst ungewöhnlich ist laut Ansicht von Beobachtern auch, dass die Störung so lange andauert.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://www.mmnews.de