Auch Russen für Neuordnung des Finanzsystems
Donnerstag, 9. Oktober 2008
Medwedew: «Es ist völlig klar, dass die Zeit für neue Lösungen gekommen ist». Russland für Sarkozys Plan, Weltfinanzsystem und Währungssystem von Grund auf neu zu regeln: "Goldstandard a la Bretton Woods?"
Der russische Präsident Dmitri Medwedew hat angesichts der Finanzkrise zu raschem und weltweit koordiniertem Handeln aufgerufen. «Es ist völlig klar, dass die Zeit für neue Lösungen gekommen ist», erklärte Medwedew in einer Videobotschaft auf der Kreml-Website. Dringende Fragen zur Weltpolitik und zum Vorgehen auf den Finanzmärkten müssten international abgestimmt werden. Dazu schlug Medwedew auch erneut die Gründung eines Sicherheitspakts von «Vancouver bis Wladiwostok» vor.
Der russische Präsident Dmitri Medwedew hat sich hinter den Plan des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy gestellt, eine internationale Konferenz zur Überwindung der Finanzkrise einzuberufen. "Russland wird nicht nur in der G8 aktiv an dem Prozess zur Wiederherstellung des Weltfinanzsystems mitwirken", sagte Medwedew am Mittwoch auf einer Politikkonferenz in Evian (Ostfrankreich).
Der G8 gehören die USA, Kanada, Japan, Frankreich, Deutschland, Grossbritannien, Italien und Russland an. Sarkozy möchte zur Konferenz möglichst auch China, Indien und Brasilien hinzuziehen. Das wurde von Medwedew ausdrücklich unterstützt.
Der französische Präsident will neben dem Weltfinanzsystem auch das Währungssystem von Grund auf neu regeln. Als Bezugspunkt nennt er die Konferenz von Bretton Woods, wo 1944 ein System fester Wechselkurse zum US-Dollar mit Goldbindung sowie die Gründung von Weltbank und Internationalem Währungsfonds beschlossen worden waren. Andere Länder wollen dagegen vorerst nur die Aufsicht über die Akteure an den Finanzmärkten und die Regeln für den Finanzmarkt neu regeln.
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