Der ganz normale Jahrhundert Wahnsinn.
Von Robert Rethfeld Sonntag, 26. Oktober 2008
Was unterscheidet die aktuelle Blase von den anderen historischen Übertreibungen?
Im Jahr 2006 fiel uns das folgende Muster auf. Dargestellt ist der Verlauf der jeweils ersten Dekade der beiden vergangenen Jahrhunderte (1800 - 1810 sowie 1900 - 1910) im zurückgerechneten Dow Jones Index.
Der Dow Jones Index begann das neue Jahrhundert jeweils schwach, stieg ab dem zweiten/dritten Jahr an und markierte im sechsten Jahr ein Hoch. Anschließend folgte ein tiefer und schneller Fall; die Dekadentiefs wurden jeweils getestet, aber nicht unterboten. Gegen Ende der Dekade erfolgte ein deutlicher Anstieg.
Ich äußerte mich zu diesem Muster auf der Börsen-Site der ARD http://tinyurl.com/6etygb. Eine Kaufgelegenheit würde sich nach diesem Muster Ende 2007 ergeben, und gleichzeitig würde ein Test der Dekadentiefs erfolgen. Die erste Prognose griff zu kurz, die zweite jedoch nicht. Nachfolgend haben wir den aktuellen Verlauf des Dow Jones Index in dieser Dekade hinzugefügt.
Man erkennt, dass die Top-Bildung in dieser Dekade mit einer „Verspätung“ von etwa einem Jahr erfolgte. Auch ist zu sehen, dass der Anstieg des Dow Jones Index in dieser Dekade weit weniger dynamisch erfolgte als in den beiden anderen dargestellten Dekaden. Die Verspätung um ein Jahr ist unserer Meinung nach dem an dieser Stelle zuletzt vor zwei Wochen gezeigten Blasenmuster geschuldet.
Fazit: Die momentane Phase an den Aktienmärkten stellt nicht anderes als den ganz normalen Jahrhundert-Anfangs-Wahnsinn dar, verschärft durch den Umstand, dass sich zu Beginn dieses Jahrhunderts eine Blase gebildet hatte. Die Prognose beider sich überlagernden Entwicklungen ist die einer sich über Monate hinziehenden Bodenbildung. Mehr zu den Marktaussichten in unseren handelstäglichen Frühausgaben. Robert Rethfeld
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