Warnung vor einer weltweiten Krise
Eine weitere Flagge hängt am meinen Fahnenmast.
Der Erste Weltkrieg: 1914-1918. Die Erste weltweite Krise: 2009-??
"Das wird sogar noch schlimmer werden als ich dachte", sagte mein alter Freund Doug Casey. Er bezog sich auf das, was sich vermutlich zur ersten weltweiten Krise entwickeln wird. Was war los, während ich weg war, war die Frage, die ich gestellt hatte. Ich war gerade von einer Reise zu meiner Ranch zurückgekehrt. Was habe ich vorgefunden? Mehr davon!
Der Dow ist am Freitag um weitere 312 Punkte gefallen. Der Index stand daraufhin bei 8379 Zählern. Am Montag sind die Aktien dann in Asien weiter gefallen. Und in Europa.
Meine Prognose: Dow 5.000". Es ist nicht so, dass ich Insiderinformationen hätte. Aber wenn ich mir einen langfristigen Chart des Dow ansehe, dann stelle ich fest, dass er steigt und fällt. Er fällt sehr tief, nachdem er sehr stark gestiegen ist - in langen Wellen, die 15-20 Jahre umfassen. Der Gipfel dieser Welle spülte im Jahr 2000 über uns hinweg. Seither ist der Index zwar weiter nach oben geklettert, aber nicht, wenn man den Wert an die Inflation anpasst.
Der Dow hätte vermutlich bereits eine Korrektur bis in den Bereich der 5.000 Punkte erlebt. Aber die Regierungsvertreter haben sich eingemischt. Und jetzt stecken wir wirklich in Schwierigkeiten. Denn bei dem Versuch, der Rezession bzw. dem Bärenmarkt zuvor zu kommen, haben die Behörden eine Immobilienblase, eine Finanzblase und eine weltweite Kreditblase hervorgerufen. Die Hausbesitzer haben zu viel gekauft. Die Banken haben zu viel verliehen. Die Verbraucher haben sich zu sehr verausgabt. Fast jeder schien es zu übertreiben. Was also ein typischer Bärenmarkt hätte werden können, verwandelte sich in ein Deleverage-Monster
Die Finanzpresse der Welt fängt an, alles genauso zu sehen wie ich. Zuerst hat die amerikanische Zentralbank eine sehr expansive Geldpolitik betrieben." Das ist ein Zitat der La Prensa aus Buenos Aires. Der Artikel erklärt weiter, dass eine Kombination aus Steueranreizen und monetären Anreizen in den frühen Jahren dieses Jahrhunderts eine gewaltige Party im Finanzsektor ausgelöst habe, bei der ein Großteil des Schnapses aus den Hypotheken für Wohnimmobilien stammte. Die Banken gerieten überall auf der Welt in eine Laune, die Blasen begünstigte. Zu schade. Jetzt melden sie sich alle krank und rufen beim Arzt an.
Die Zeitung weist darauf nicht hin, also werde ich es tun: Die schlimmsten Kopfschmerzen weltweit wird es den amerikanischen Babyboomern bereiten.
Ich weiß nicht, was sie tun werden", sagte ein anderer Freund am Wochenende. Ich weiß, dass ich ganz gut dastehe. Ich habe viel Geld gespart. Ich habe vor zwei Jahren angefangen, deinen Newsletter zu lesen... und ich bin deinen Ratschlägen sogar gefolgt. Ich habe alle meine Aktien verkauft. Ich habe jetzt Bargeld und Gold. Ich habe noch nicht einmal eine Hypothek.
Es gibt also nicht viel, worüber ich mir Sorgen machen muss. Aber ich mache mir trotzdem Sorgen. Ich weiß nicht... vielleicht ist es einfach nur zu vorsichtig. Ich fahre meine Ausgaben soweit wie möglich zurück. So wollte ich z.B. ein neues Auto kaufen. Ich bin in einen Laden gegangen und habe eins ausgewählt und alles andere auch. Aber ich denke, ich werde die Bestellung stornieren. Nun, der Verkäufer wird seine Prämie nicht bekommen. Und ich werde anfangen, die Gartenarbeit selbst in die Hand zu nehmen."
In einer gewissen Hinsicht ist das albern. Denn ich muss das nicht tun. Aber es macht mich gerade unruhig, Geld auszugeben. Und das heißt, dass es jemanden gibt, der einen Job mit Minigehalt macht, und dessen Gehalt jetzt noch geringer wird. Und ich gehe davon aus, dass wenn ich so denke, es auch Millionen andere Babyboomer geben muss, die viel schlechter dastehen als ich und sie werden vermutlich so schnell sie können ihre Ausgaben reduzieren."
Die Geschäfte und Unternehmen werden auch kürzer treten. Und wenn die Arbeitgeber sich umsehen, wo sie Ausgaben reduzieren können, dann werden sie vermutlich als erstes auf die Babyboomer stoßen. Und was tun diese Leute dann? Sie haben keinerlei Ersparnisse. Und sie werden vermutlich keinen anderen Job mehr finden... nicht, wenn es zu einer schweren Krise kommt. Es könnte hier überall ziemlich düster werden."
In den jüngsten Berichten heißt es, dass die Arbeitslosenzahlen auf Rhode Island die 9% Marke durchbrochen haben - das ist die höchste Quote im ganzen Land.
Aber das ist gerade mal der Anfang", fährt Doug fort. Die wahren Einschnitte haben erst vor wenigen Wochen begonnen. Sie zeigen sich noch nicht in den Zahlen. Das braucht alles seine Zeit. Zuerst waren es nur die Banker, die in Panik ausgebrochen sind. Und dann kamen die Investoren. Jetzt sind es die Geschäftsleute. Und schon bald werden auch die Verbraucher in Panik ausbrechen. Eine Krise dieser Art bewegt sich abwärts."
Die Investoren haben viele gute Gründe, sich Sorgen zu machen. Allein in diesem Monat haben die Aktien weltweit 10 Billionen Dollar verloren. Der weltweite Aktienindex ist bislang in diesem Jahr um 48% eingebrochen.
Auch die Geschäftsleute haben gute Gründe, in Panik auszubrechen. Sie haben große Mühen, in diesem Markt an Geld zu kommen. Also müssen sie neue Projekte auf Eis legen und alte Arbeitnehmer entlassen.
Die nächste Phase wird kommen, wenn die Verbraucher anfangen im großen Stil zu sparen. Kreditkarten werden in die Mülltonnen wandern. In den Einkaufs-Malls wird es ruhiger werden. Die Verkäufer in den Läden werden während ihrer Schicht einschlafen - und dann gefeuert. Es wird höhere Arbeitslosenzahlen geben. Es wird mehr Zwangsvollstreckungen geben. Es wird mehr Konkurse geben.
Und wenn die Amerikaner nicht aufhören, dann werden die Produkte mit der Aufschrift: Made in China, irgendwann nicht mehr gekauft. Und das ist der Grund, warum die Krise die gesamte Welt betreffen wird - zum ersten Mal überhaupt.
China, Indien, Brasilien und Russland (die BRICs), die größten Schwellenökonomien, exportieren einen Großteil ihrer Produkte untereinander... oder in die entwickelten Wirtschaftszonen (überwiegend in die Vereinigten Staaten)" fährt der Artikel der La Prensa fort.
Ja, liebe Leser, meine Warnflagge weht immer noch - auch wenn der Aktienmarkt, der Immobilienmarkt, der Finanzmarkt und der Rohstoffmarkt schon eingebrochen sind. Aber jetzt weht eine weitere Flagge an meinem Mast - eine schwarze Flagge. Darauf sieht man eine weiße Ente, die auf dem Rücken liegt, die Beine in die Luft gestreckt.
Es ist meine Art, Sie zu warnen: Weltweite Krise" heißt es darunter.
© Bill Bonner
Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: Auszug aus dem Newsletters "Kapitalschutz Akte" / goldseiten.de