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1. Deflation. 2. Depression 3. Stagflation 4. Währungsreform...?

...ein mögliches Zukunftsszenario...

Es ist schwierig sich mit so einer Thematik aus der Deckung zu wagen. Noch entsprechen diese Gedankengänge nämlich einer absoluten Minderheitenposition, schlimmer noch: Solche Gedankengänge werden gar der Lächerlichkeit preisgegeben. Und dennoch weisen bereits sehr viele Fakten auf mein in der Überschrift genanntes Szenario hin. Was vor einigen Monaten noch unmöglich erschien, scheint nun zumindest ein denkbares Szenario zu werden.

Aktuelle Ausgangslage:
-Aus der Subprime-Krise in Amerika ist innerhalb von 16 Monaten eine weltweite Finanzkrise entstanden.
-Kaum ein grösseres Finanzinstitut ist durch diese Krise ohne Abschreibungen und Kapitalerhöhungen gekommen.
-Die Verwerfungen bei den Finanzinstituten waren so gross, dass in vielen Ländern der Staat eingreifen musste um Bankenpleiten zu verhindern.
-Die "Bail-Out-Pläne" der weltweiten Regierungen liegen saldiert bei mehreren Billionen Dollar bzw. Euro.
-Die Effekte der "Kreditkartenkrise" (Billionenbeträge von faulen, weiterverkauften Kreditkartendarlehen) sind noch gar nicht absehbar
-In der Realwirtschaft leiden viele Unternehmen darunter keine Kreditgelder mehr zu erhalten (selbst General Electric oder Gazprom)
-Selbst Staaten befinden sich in akuten Liquiditätsnöten, neben Island und den alten Bekannten Venezuela, Pakistan und Argentinien auch Länder wie Südkorea, Russland, Ukraine oder Venezuela
-Die Gewinne der Unternehmen sind in den letzten Monaten wesentlich stärker als erwartet zurückgegangen = Die Finanzkrise ist mit voller Wucht in der Realwirtschaft angekommen.
Das Zusammenspiel aller dieser Fakten bedeutet absolutes Neuland, noch nie gab es in den letzten Jahrzehnten eine ähnlich heftige Risiko- und Krisenpotenzierung wie zum jetzigen Zeitpunkt.

Mögliches Zukunftsszenario:


1. Deflation
Es ist keine grosse Kunst zu erkennen, dass wir uns seit dem Sommer in einer deflationären Phase befinden. Deflation bedeutet ein anhaltender Rückgang des Preisniveaus für Waren und Dienstleistungen. Die Preise sämtlicher Asset-Klassen sind seither stark gesunken: Ob Aktien, Immobilien, Anleihen, selbst Rohstoffe wie Öl oder gar der scheinbar sichere Hafen Gold und Silber. Dahinter steht oft die Reduzierung von kreditfinanzierten Positionen in diesen Anlageklassen, genannt Deleveraging. Vor allem institutionelle Anleger und Hedge Funds stellen ihre kreditfinanzierten Positionen glatt; viele müssen glattstellen da sie mit dem Rücken zur Wand stehen. Teilweise wurden auf 1 Euro Eigenkapital mit 20-30 Euro Fremdkapital gearbeitet, das rächt sich nun in Zeiten zurückgehender Kurse bitter. So fallen diese Kreditpyramiden zusammen, die Effekte verstärken sich mit sinkenden Kursen immer mehr da immer mehr Marktteilnehmer in diesen Strudel sinkender Kurse verbunden mit Margin-Calls der kreditgebenden Banken hinuntergezogen werden. YEN, Schweizer Franken und USD werden ihre Ralleys fortsetzen - diese Währungsaufwertungen sind zum grossen Teil den Effekten des Deleveraging und dem Schliessen von Carry-Trade-Positionen geschuldet. Zumindest beim USD handelt es sich lediglich um ein letztes Aufbäumen vorm endgültigen Absturz ("Dead Cat Bounce")...
Es ist sehr wahrscheinlich, dass dieser Trend in den nächsten Monaten noch anhalten wird, wobei sich bei den Aktienmärkten zumindest eine mehrwöchige Scheinberuhigung einstellen könnte. Auch der Trend zu Gewinnwarnungen bei Unternehmen ausserhalb des Finanzsektors wird sich wohl fortsetzen, daher die bereits stark revidierten Ziele werden nochmals deutlich verfehlt. Bei vielen Firmen wird sich eine KGV-Berechnung erübrigen, da sie in die roten Zahlen abrutschen werden. Besonders gefährdet ist hier der Automobilsektor, aber auch sämtliche anderen industriellen Sektoren (Chemie, Metall, Stahl, Maschinenbau etc.) werden schwer zu kämpfen haben. Dem Versicherungssektor drohen ähnliche Abschreibungen wie dem Finanzsektor; auch die Versicherer werden wohl staatliche Hilfen in Anspruch nehmen müssen.
Ich gehe davon aus, dass die Zentralbanken (allen voran die FED) in dieser Phase sehr aktiv sein werden und weitere Zinssenkungen und "Notenbankinterventionen" (Altdeutsch: "Lasst und die Gelddruckmaschine anwerfen") durchführen werden. Noch werden aber die Effekte des Deleveragings stärker sein, daher der Einsatz der Notenpresse wird nicht zu steigenden Preisen führen, da das aus Kredit geschöpfte Geld überproportional weniger wird. Allerdings: Die Staatsverschuldung wird weltweit stark anschwellen. Zudem: An bestimmten Stellen, vor allem bei den Banken, wird Liquidität gehortet werden, die auf Grund den günstigen Refinanzierungsmöglichkeiten bei den entsprechenden Notenbanken günstig erhältlich sein wird. Nur: Diese Liquidität wird nicht da ankommen wo sie gebraucht wird, da die Kreditvergabe bei den Finanzinstituten wohl sehr restriktiv gehandhabt wird da bei bestehenden Kreditengagements die Ausfälle in den nächsten Monaten stark ansteigen werden.
Dadurch wird die Anzahl der Firmeninsolvenzen auf Grund von Liquiditätsproblemen (nicht Überschuldung) in dieser Phase stark ansteigen was zu einem schnellen und spürbaren Anstieg der Arbeitslosigkeit führen wird. Die Notenbanken sind ratlos, da ihre Interventionen scheinbar ohne Effekt verpuffen. Ohne den Einsatz des IWF (mit der FED eine starke Dollargelddruckmaschine im Rücken) würden in dieser Phase auch viele Staaten in die Zahlungsunfähigkeit rutschen.

2. Depression
Schon in wenigen Monaten wird wahrscheinlich klar werden, dass die Krise nicht nur zu einer schweren weltweiten Rezession führt, sondern zu einer Depression, einem absoluten und besonders schweren konjunkturellen Tief, welches die gesamte globalisierte Weltwirtschaft im Würgegriff hält. Durch die Globalisierungseffekte sind alle Volkswirtschaften gleichermassen betroffen, selbst China und Indien leiden schwer darunter, da die Exporte nach Europa und Nordamerika stark zurückgehen werden. Auch die exportlastige deutsche Wirtschaft wird schwer getroffen, es kommt zu Kurzarbeit, Entlassungen und weiteren Firmeninsolvenzen. Wer jetzt ein Auto kaufen will hat Glück: Die Händler sitzen auf hohen Langerbeständen und es werden enorm hohe Rabatte gewährt. Die geldpolitischen Schleusen bleiben "scheunentorbreit" offen, die Notenbanken pumpen weiterhin ohne grossen Erfolg Geld in den Markt ("Gelddruckmaschine läuft auf Hochtouren"); die Zinsen sind auf einem absoluten Tiefpunkt angelangt. Dumm nur, dass kaum jemand die günstigen Kreditzinsen in Anspruch nehmen kann, da die Banken bei der Kreditvergabe überaus restriktiv vorgehen. Kein Wunder, schliesslich mussten Sie in den Monaten davor grosse Abschreibungen auf uneinbringbare Kredite leisten, so dass die Billionensummen für die Banken-Bail-Out-Pläne zum grossen Teil in Anspruch genommen werden, manche Staaten müssen diese Programme, trotz ihrer extrem hohen Zahlen, nochmals ausdehnen. Die weltweite Staatsverschuldung wächst weiter ungebremst, viele Grossbanken sind zu "Zombiebanken" verkommen, die ohne die aberwitzig hohen staatlichen Hilfen faktisch bankrott wären. Die gestiegene Arbeitslosigkeit kann auch zu negativen politischen Effekten führen, so sind starke Zugewinne bei der Linkspartei und anderen Populisten sehr wahrscheinlich, da sie von der wachsenden Unzufriedenheit der Bevölkerung profitieren.

3. Stagflation
Begriffserklärung Stagflation: Zusammenkommen von Inflation und volkswirtschaftlicher Stagnation.
Ich zitiere aus Wikipedia: "Die Österreichische Schule (von Mises, Hayek) sieht den Ursprung der Stagflation ebenfalls in einer zu lockeren Geldpolitik der Zentralbank und stellt einen direkten Wirkungszusammenhang zwischen vermehrtem Geldangebot und abnehmender Güterproduktion her. Die Nachfragewirkung einer gewachsenen Geldmenge wird von den Österreichern grundsätzlich bestritten. Da das frische Zentralbankgeld nicht sofort allen Wirtschaftssubjekten zur Verfügung stehe, sondern nur einigen wenigen Akteuren, fragten diese vermehrt Güter nach und sorgten für einen Preisanstieg. Diejenigen Wirtschaftsakteure ohne frisches Zentralbankgeld könnten von ihrem verfügbaren Geld somit weniger kaufen. Folglich sei die Gesamtnachfragewirkung der gewachsenen Geldmenge von Anfang an nicht existent."
Mit Unterstützung der Österreichischen Schule baue ich folgendes Szenario darauf auf:
Die FED hat bereits vor einigen Jahren angekündigt, dass jede deflationäre Krise durch den Einsatz der Gelddruckmaschine weginflationiert werden wird. Und ich gehe stark davon aus, dass in dieser Krise der Bogen durch die FED und die anderen Zentralbanken überspannt wird. Mit grosser Verspätung werden die geldpolitischen Massnahmen der Notenbanken nun am Markt ankommen - in Form von zuviel Geldern, speziell bei Finanzinstituten. Eine ungesunde Mischung aus unglaublich hoher Staatsverschuldung, hoher Arbeitslosigkeit, einer Insolvenzwelle bei Unternehmen und Anlagedruck bei institutionellen Anlegern führt zu langsam steigenden Preisen - anfangs weiterhin unterstützt durch die enorm expansive Geldpolitik der Zentralbanken. Die Gelder sind dabei aber höchst ungleich verteilt, die meisten Teile der Bevölkerung haben nichts vom günstigen Zentralbankgeld erhalten, der Geldüberschuss liegt auf institutioneller Seite. Legen die Institutionellen Teile ihres überschüssigen Kapitals zum Beispiel am Ölmarkt an, steigen die Benzinpreise, obwohl die meisten Marktteilnehmer eher weniger Geld für Benzinkäufe zur Verfügung haben. Dies lässt sich auf sämtliche andere Asset-Klassen übertragen. Die bereits stark geschwächten Industrieunternehmen müssen auf einmal höhere Rohstoffpreise bei weiter sinkender Nachfrage nach ihren Endprodukten schultern. Dies führt zu Preiserhöhungen auch von dieser Seite aus. Über sogenannte "Zweitrundeneffekte" wird die Inflation markant anziehen - bei weiter sinkender Wirtschaftsleistung und sinkenden Realeinkommen. Die Reaktion der Notenbanken wird aber eher träge oder gar prozyklisch sein. Die FED hat im Gegensatz zur EZB auch den Auftrag der
Wirtschaftsunterstützung (Ziel: Hoher Beschäftigungsstand), was Zinserhöhungen und eine restriktivere Geldpolitik verhindert - schliesslich siechen die Unternehmen in dieser Phase immer noch dahin und es herrschen negative Wachstumsraten. Diese Ausgangslage führt zu ständig steigenden Inflationsraten; ein Effekt der sich sehr schnell verselbstständigen wird. Die Notenbanken werden extrem spät mit Zinserhöhung und Geldverknappung reagieren - zu spät um die galoppierende Inflation zurückzudrängen. Der Staatapparat reagiert mit halbherzigen Beschwichtigungen, wohlwissend, dass eine Inflation die Realschuldenlast schmälern wird und damit die extrem strapazierten Staatsfinanzen auf billigste Art und Weise saniert werden. Die Inflation nährt dabei die Inflation, das Vertrauen in die Währung schwindet und die Verbraucher geben ihre Einkünfte schnellstmöglich wieder aus, um Waren dafür zu erhalten - was zu weiteren inflationären Tendenzen führt. Im Extremfall endet dieses Szenario in einer Hyperinflation (Kellnerin: "Das Bier macht dann 3 Milliarden Euro bitte...")

4. Währungsreform
Ich gehe davon aus, dass die (Hyper)Inflation sowie den USD und den Euro treffen wird. Und zwar mit solch einer Wucht, dass eine Währungsreform zwingend nötig sein wird. Die europäische Währungsunion wird an solch einem Stresstest wahrscheinlich in mehrere nationale und multinationale Währungen zerbrechen. Ein Gold- oder Silberanker für die neuen Währungssysteme wäre zwar wünschenswert (um die oben genannten Effekte erst gar nicht entstehen zu lassen) ist aber nicht sehr wahrscheinlich, da edelmetallgedeckte Währungen sowie den Banken als auch den Staaten Beschränkungen auferlegen. Zumindest im arabischen Raum (+Russland) könnte ich mir die Einführung einer Edelmetallwährung vorstellen, so dass Ölkäufe in Zukunft nur noch über Gold bzw. Silber abgewickelt werden können. Kein Wunder, die Araber bzw. Russen werden es nach diesen Entwicklungen schliesslich satt haben, ihr teures Öl im Austausch für minderwertiges Papiergeld zu liefern. Die Hegemonie des US Dollars wird damit auf jeden Fall zu Ende gehen während Europa in der Kleinstaaterei versinkt.
So oder so ähnlich könnte die Entwicklung in den nächsten zwei bis drei Jahren aussehen.
Billigen Sie diesem Szenario zumindest eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 10% oder höher zu, müssen Sie JETZT handeln: Tauschen Sie Teile ihres vorhandenen Papiergeldes in physisches Gold und Silber zu gleichen Teilen um. Auf andere Edelmetalle wie Palladium und Platin kann verzichtet werden. Sie haben dabei wenig zu verlieren und viel zu gewinnen:
Tritt dieses Szenario nicht ein
, so wird sich wohl der Preis für Silber als begehrtes Industriemetall so oder so wieder erhöhen, sobald die de deflationäre Phase in wenigen Monaten beendet ist ---> Sie gewinnen.
Tritt dieses Szenario ein haben Sie über Ihre Gold- und Silberinvestments zumindest Teile ihres Vermögens vor der Geldentwertung geschützt ---> Sie gewinnen.
Nur seltsam, dass es derzeit trotz fallender (Papier)Preise bei Gold und Silber enorm schwierig ist überhaupt an physisches Gold oder Silber zu kommen. Die meisten Online-Händler sind ausverkauft, in EBAY werden Mondpreise bezahlt (weit weg vom COMEX-Papierpreis) und selbst über die Hausbanken ist kaum noch etwas zu bekommen...
Noch ein Tipp zum Schluss: 10 Euro Silber-Gedenk-Münzen sind bei Ihrer Hausbank mit ziemlicher Sicherheit erhältlich (zum Nominalwert von 10 Euro) und enthalten immerhin eine halbe Unze Silber, sind offizielles Zahlungsmittel und können deshalb nie weniger als 10 Euro wert sein...

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