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Kapitalismus nicht in Gefahr?

Samstag, 1. November 2008
Enzensberger: „Boom und Crash, Größenwahn und Panik gehören zum Betriebssystem des Kapitalismus. - Die Deutschen wollen gar nicht wissen, wie der Kapitalismus funktioniert“

Der Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger sieht den Kapitalismus auch durch die derzeitige Weltfinanzkrise nicht in Gefahr. „Bisher hat sich dieses proteische Monster, das wir Kapitalismus nennen, noch jedes Mal aufgerappelt, weil es verdammt lernfähig ist und weil keine Alternative in Sicht ist“, sagte er dem Hamburger Nachrichten-Magazin DER SPIEGEL.
Es habe sich doch herausgestellt, dass „der Kapitalismus mit allen kann. Mit der Demokratie ebenso wie mit der Diktatur, mit dem Faschismus ebenso wie mit einer chinesischen Partei, die sich kommunistisch nennt.“ Was seine periodischen Krisen betreffe: „Ohne sie hätte dieses ökonomische System nie dazugelernt; es hätte längst, wie die kommunistische Zentralwirtschaft, das Zeitliche gesegnet.“
Enzensberger kritisiert im Gespräch mit dem SPIEGEL einen „phantastischen Gedächtnisverlust“. Zyklen von Boom und Crash, von Größenwahn und Panik gehörten zum Betriebssystem des Kapitalismus .„Es ist mir unbegreiflich, weshalb die ganze Welt so überrascht ist.“
Es sei zudem „sonderbar, dass die Deutschen, die man in jedem Winkel der Erde, von Bolivien bis Tibet, antrifft, nicht einsehen wollen, dass sie nach wie vor in einem Narrenparadies leben. Sie sind verdutzt oder empört, wenn das Wirtschaftswachstum unter die Nulllinie rutscht, als wäre das Weltende nahe. Offenbar wollen sie gar nicht wissen, wieder Kapitalismus funktioniert.“
Zwar sei nichts leichter, als den Kapitalismus moralisch zu kritisieren. „Jede Sonntagspredigt schafft es mühelos. Nur habe ich den Eindruck, dass damit wenig getan ist. Und das hat seine Gründe. Fatalerweise hat der Kapitalismus, wenigstens in unserem Teil der Welt, einen in der ganzen Menschheitsgeschichte nie dagewesenen Wohlstand hervorgebracht, auf den die meisten von uns höchst ungern verzichten würden.“
Es sei zudem „ein bisschen viel verlangt, dass ausgerechnet die Banker für die Moral zuständig sein sollen. Übrigens will auch der kleine Anleger eine saftige Rendite sehen.“
Enzensberger selbst mag keine Aktien. „Das ist ein Spiel, das mich langweilt. Mich interessieren auch Spielcasinos nicht. Ich kann da keine Stunde bleiben. Ich verliere dortso schnell wie möglich mein Geld, nur damit ich wieder herauskomme.“

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://www.mmnews.de