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Mitleid mit dem neuen Präsidenten (von Bill Bonner)

Wöchentlicher Kommentar
von Frank Meyer um 21:35:36 Uhr 10.11.08

Der Wahltag war da und man musste Mitleid mit dem Gewinner haben.
Ein Schweizer Banker schrieb, um mir zu sagen, dass seinem Vermögensindikator zufolge die Gesundheit der Weltwirtschaft zeigt, dass die Bedingungen um das 2,5-Fache schlimmer sind" als zur Zeit der letzten Rezession, die in den Neunzigern auftrat.
Ich würde einfach nur sagen, dass sie schlimmer sind, als alles, woran ich mich erinnern kann. Zum einen habe ich noch nie eine derart gewaltsame, weltweite Korrektur erlebt. Zum anderen habe ich noch nie einen so tolldreisten Versuch von Seiten der Regierungen der Welt gesehen, eine Korrektur zu verhindern. Es ist ein Krieg. Es ist ein weltweiter Krieg.
Und es wird fast jeden im Kreuzfeuer erwischen - Unternehmen, Investoren, Verbraucher, Rentner. Und es wird mit einer weltweiten Krise enden. (Ich will meinen Namen für die kommende Krise zu WK1 ändern - Weltweite Krise 1 - damit man es sich leichter merken kann.)
Aber Kriege brauchen ihre Zeit. Vermutlich wird Mr. Markets Blitzkrieg von September und Oktober einer etwas ruhigeren Winterkampagne das Feld räumen. Es mag sogar so wirken, als seien wir in eine weitere Friedensphase eingetreten... wie die Great Moderation", die die Welt über so viele Jahre genossen hat. Wenn es so ist, liebe Leser, dann gebe ich Ihnen den Rat, dies als eine weitere Möglichkeit zu nutzen, aus Aktien und anderen spekulativen Positionen auszusteigen.
Die Zeit wird kommen, in der man sich wieder in den Aktienmarkt einkaufen kann... aber vermutlich wird bis dahin viel Zeit vergangen sein. Die durchschnittlichen Dividendenerträge auf die Aktien des Dow sind auf 3,7% gestiegen (weil die Kurse gefallen sind). Wenn man einen sicheren Dividendenertrag von 6% bekommen kann, dann wird es eine gute Zeit sein, wieder am Aktienmarkt einzusteigen.
Am Wahltag hielten sich sowohl der Dow als auch Gold stabil. Öl rutschte um 3,90 Dollar auf 63,91 Dollar ab. Und der Dollar erholte sich auf 1,26 Dollar pro Euro. So wie es im Moment aussieht, gewinnt Mr. Market diesen Krieg... und Mr. Market mag Bargeld.
Ich habe am Wochenende meine Mutter angerufen", sagte ein englischer Kollege, Ich habe ihr erklärt, dass sie mit ihrem alten Sparbuch fast jeden Investor der Welt im vergangenen Quartal überholt habe, sie schien darüber ziemlich glücklich."
Letzten Endes wird Mr. Government das Ende seiner Tage erreicht haben. Die Versuche der Regierung, die Korrektur zu stoppen... und die Kreditblase wieder aufzupumpen... werden irgendwann eine größere und noch schlimmere Krise hervorrufen - eine monetäre Krise. Und dann wird das Bargeld Müll sein.
Und wenn das passiert, dann werden Sie wünschen, dass sie Goldmünzen in ihrem Tresor haben, und keine Papierstücke. Sie werden sich daran erfreuen, die Bilder von Kanadischen Ahornblättern und Amerikanischen Büffeln zu sehen... und nicht die toten grünen Präsidenten. Ja, wenn das Feuer eingestellt wird und der Staub sich gelegt hat, dann wird Gold als Letztes noch stehen.
Warum sollte man sich also nicht heute einen Vorrat anlegen, solange die Preise noch niedrig sind? Aber dieser Tag liegt noch weit in der Zukunft. Hier, in der Gegenwart, ist Bargeld der König und der Dollar ist Gold wert, während Mr. Market die gesamte Struktur der weltweiten Wirtschaft umnietet.

Amerikas Industrieindex ist auf einem Rekordtief.
In China ist die Herstellung von kritischer Bedeutung. Ohne diesen Zweig, werden hunderte von Millionen Menschen ihre Stellen verlieren. Was wird passieren, wenn es in den chinesischen Fabriken ruhig wird und wenn die chinesischen Arbeiter hungern? Ich weiß es nicht... ich will es noch nicht einmal wissen...
In Amerika sind die Fabriken weniger wichtig. Die amerikanische Wirtschaft hängt vom Schlürfen des Konsums ab und nicht vom Brummen der Fabriken. Natürlich brauchen die Amerikaner Geld, um weiter zu konsumieren. Und da ist der Haken; sie haben kein Geld mehr. Sie haben keine Ersparnisse. Die Kredite werden knapper. Und jetzt... hoppla... sieht es auch am Arbeitsmarkt düsterer aus. Und die Folge ist, dass die amerikanischen Verbraucherausgaben nicht nur zurückgehen... sie brechen ein.
Die Verkaufszahlen für Autos liegen beispielsweise auf dem geringsten Niveau seit 17 Jahren. Von Circuit City heißt es, dass man 155 Läden dicht machen würde. Und der Ölverbrauch der Vereinigten Staaten sinkt stärker, als die Analysten für möglich gehalten hätten - gegenüber dem Vorjahr ist er um 9% gesunken.
Sie sehen als, liebe Leser, der Markt funktioniert. Hebt die Preise und ihr werdet, wenn alles andere gleich bleibt, die Verkaufszahlen reduzieren. Steigert die Produktion und ihr werdet, wenn alles andere gleich bleibt, die Preise senken. Bringt eine Korrektur aufs Parkett und die Leute werden ihre unsinnige Art ändern.
Doch ein Betrug macht dem nächsten Platz. Während der Great Moderation, wurde uns versichert, dass unsere Finanzbehörden die Zauberformel gefunden hätten: Von nun an würde eine aufgeklärte Wirtschaftsverwaltung, zusammen mit fortschrittlichen, die Risiken streuenden Finanzinstrumenten, praktisch alle Rezessionen und Krisen von der Bildfläche verschwinden lassen. Es gab keine Notwendigkeit mehr, für düstere Zeiten zu sparen, versicherte man uns. Denn es würde keine düsteren Tage mehr geben. Und jetzt sagt man uns, dass der Markt gescheitert sei. Jetzt brauchen wir Barney Frank, Ben Bernanke und Hank Paulson, die unser Finanzsystem führen sollen.
Doch einen Augenblick noch... ich kann mich nicht daran erinnern, dass Ben Bernanke die Welt gewarnt hätte, dass sie einer Kernschmelze entgegensehen würde, als er das Amt in der Zentralbank im Februar 2006 übernahm. Und hat nicht auch Barney Frank, der Vorsitzende des House Financial Services Committee die größte Anlagenblase der Welt weiter aufgepumpt, als die Wall Street schon Amok lief? Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass er Anhörungen einberufen hätte, in denen er über die Gefahren aufgeklärte, die sich zeigen würden, nachdem die Sache in die Luft ging. Und war nicht Hank Paulson der Vorsitzende von einer der am stärksten florierenden Firmen an der Wall Street, stark gesättigt an Derivaten und getrieben von Prämien im Wert von Milliarden von Dollar, während sich all dies schon abzeichnete?
Nun, es ist auch ganz egal...
Doch jetzt sollen wir glauben, dass der Markt nicht funktioniert... und dass all diese wohlmeinenden Staatsdiener uns vor dem Übel des Kapitalismus retten werden... und dass die Bürokraten in der Lage sein werden, die Preise in Ordnung zu bringen und das Kapital besser zu verteilen, als Mr. Market. Die Täuschung räumt der Halluzination das Feld... und auf die Korrektur folgt eine Krise.
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© Frank Meyer

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: » http://blog.frank-meyer.tv/