US-Autobauer Exitus
Donnerstag, 20. November 2008
Die Stunden der US-Autoindustrie scheinen gezählt. Bush will kein Geld geben. Bankrott am Wochenende?
Noch-Präsident Bush blockiert offenbar vehement die Geldspritzen für die US-Autobauer. Und im Kongress wird heftig über die Milliardenstütze gestritten. Unterdessen warnten die Großen Drei, General Motors, Ford und Chrysler vor einem Zusammenbruch ihrer Unternehmen. Mehrere Millionen Arbeitsplätze stünden auf dem Spiel.
Allen Warnungen zum Trotz wurde im Senat in Washington eine Abstimmung über das Rettungspaket abgesagt. Aus dem Paket für die Banken in Höhe von 700 Milliarden Dollar sollten eigentlich 25 Milliarden abgezweigt werden.
Republikanische Abgeordnete im Kongress begründen ihren Widerstand mit der These, die Konzerne hätten viele der Probleme selbstverschuldet. Die Hersteller hätten vor allem auf große, Sprit fressende Autos statt auf energieeffiziente Wagen gesetzt.
Beobachter gehen jedoch davon aus, dass alles nur ein großes Pokerspiel ist. Eine zu schnelle und problemlose Vergabe der 25 Milliarden würde zu sehr den Eindruck eines Selbstbedienungsladens erwecken.
Trotz der Probleme, welche durch eine möglichen Pleite der Autoindustrie hervorgerufen wird, sind unter der amerikanischen Bevölkerung nicht wenige, welche derartige Subventionspraktiken fragwürdig finden und sogar ablehnen.
Dennoch würde ein Pleite der Drei Großen ein Negativ-Meilenstein für die USA bedeuten. Es wäre ein symbolischer Schritt in die von manchen Beobachtern befürchtete Deindustrialisierung. Denn mit den Autobauern gehen automatisch auch viele Zulieferer pleite. Auch Unternehmen, welche nur mittelbar mit der Autoindustrie zu tun haben, dürften dann in Schwierigkeiten geraten.
Die Abwärtsspirale in den USA dürfte so eine unheilvolle Beschleunigung erfahren.
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