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USA: Zinsen Null

Donnerstag, 11. Dezember 2008
Erstmals in der Geschichte haben Investoren der US-Regierung einen zinsfreien Kredit über 30 Milliarden Dollar gegeben.
Immer mehr Anleger kaufen vierwöchige Staatspapiere mit Null Prozent Zinsen, weil sie andere Anlageformen fürchten. Das Geld fließt aus der Wirtschaft heraus und wird dem Staat gegeben - aus Angst vor weiteren Pleiten. Ein Alarmzeichen, welches in der Geschichte seines Gleichen sucht und für die US-Wirtschaft lebensbedrohlich werden könnte.
Verängstigte Investoren haben der US-Regierung erstmals einen zinsfreien Kredit über 30 Milliarden Dollar gewährt. Bei der regulären Versteigerung von vierwöchigen Staatspapieren war die Nachfrage so groß, dass die Rendite auf 0,0 Prozent sank – ein bislang einmaliger Vorgang. Angesichts der Furcht vor Deflation und Sorgen über das Banksystem stürzten sich die Anleger am Finanzmarkt auch auf bereits gehandelte dreimonatige Papiere, deren Rendite dadurch erstmals seit 1940 sogar unter 0,0 Prozent sank. „Das ist ein sicheres Zeichen dafür, das die Angst noch lange nicht aus dem Markt verschwunden ist“, kommentierte ein Analyst.
Wie Bloomberg schreibt, erwirtschaften 41 der 500 größten Geldmarktfonds momentan Zinserträge von 0,05Prozent oder weniger. Problematisch ist in diesen Fällen, dass die Management-Gebühren aus diesen Erträgen nicht erwirtschaftet werden können.
Deshalb werden bereits invielen Fällen Management-Gebühren erlassen. Auch werden Modelle aufgestellt, in denen die Gebühren bezahlt werden müssen, dadurch aber eine negative Rendite bei den Anlegern entsteht. Dies scheint den Investoren allerdings derzeit egal zu sein. Hauptsache, das Geld ist "sicher".
Derzeit ist nicht abzusehen, wann und wie Anleger ihr Geld wieder abziehen. Doch sollten sie es tun, dann dürfte es eng werden. Denn wenn die Zinsen für den Staat wieder steigen, wird seine Handlungsfähigkeit eingeschränkt. Die Folge wäre ein Staatsbankrott.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://www.mmnews.de