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Pierer: "Düsteres Bild für kommendes Jahr"
Stefan Pierer, Chef des Motorradherstellers KTM, zeichnet ein düsteres Bild für das kommende Jahr: "Was wir erleben werden, ist die größte Wirtschaftskrise, sicher noch größer als in den 30er Jahren." Es gebe in allen Branchen Überkapazitäten, aber keine Kredite mehr: "Tatsache ist, dass der komplette Kreditzufluss quer durch ausgesetzt hat. Nicht nur in Österreich, überall", sagte Pierer im Interview mit der oberösterreichischen "Sonntags Rundschau".

"Die richtige Krise kommt ja erst"
Pierer stellte gegenüber der "Sonntags Rundschau" infrage, ob etwa der amerikanische Autohersteller Chrysler seine Werke überhaupt noch einmal aufsperren werde, nachdem die Produktion für einen Monat eingestellt wurde.

"Die richtige Krise kommt ja erst", glaubt Pieer. "Was sich dann abspielen wird, Sie machen sich keine Vorstellungen. Ich habe selbst zwei Monate gebraucht, um mich an diese Dramatik zu gewöhnen. Ich habe viele Nächte schlecht geschlafen." "Bankschefs werden schlecht schlafen"
Schlecht schlafen müssen laut Pierers Prognosen auch die Bankchefs: Es gebe Studien, dass im nächsten Jahr sechs bis acht Prozent der Kredite ausfallen werden. "Wenn ich das hochrechne und die Kernkapitalquote der betroffenen Banken miteinbeziehe, dann werden die nächstes Jahr wahrscheinlich alle verstaatlicht werden. Das geht gar nicht anders. Vielleicht wäre es eh gescheiter, denn jetzt kommt eh keiner an Geld ran. Ein Bankenschirm ist vor zwei Monaten verkündet worden, aber immer noch nicht wirksam", so Pierer. "Arbeitslose werden sich verdoppeln"
Er rechnet hoch, dass sich wegen der Wirtschaftskrise die Zahl der Arbeitslosen in "sechs bis sieben Monaten" auf 600.000 verdoppeln werde, und fordert neue Kurzarbeitszeitmodelle nach deutschem Vorbild.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://ooe.orf.at