Die Kapitalismus-Krise
Dienstag, 6. Januar 2009
Ist es eine Finanzkrise oder eine Krise des Kapitalismus? Welche Wege gibt es aus der Krise? Steht eine Epochenwende bevor? Das Lob der Krise – Ursachen und Lösungen. Die Geschichte des Kapitalismus ist eine Geschichte von Krisen und Zusammenbrüchen:
Vom Kollabieren des lombardischen Geldsystems, welches das finstere Mittelalter einleitete, bis hin zu aktuellen Entwicklungen, haben wir es heute nicht nur mit einer Wirtschafts- oder Finanzkrise zu tun, wir erleben eine Epochenwende.
Es ist der vollständige Bankrott einer Entwicklung, die sich seit Anbruch der Renaissance unaufhörlich steigerte und uns inzwischen tödlich bedroht. Alle Versuche, diesem Zusammenbruch zu entgehen, werden wieder und wieder scheitern, wenn wir die Probleme nicht bei der Wurzel packen und mit harter Hand das Übel ausreißen. Eine aktuelle Lage zu skizzieren ist deshalb ohne die Nutzung von rhetorischen Superlativen kaum noch möglich.
Kurz genug lässt sich folgendes bemerken: Immer wenn der Kapitalismus eine Krise erlebt, versucht er die damit verbundene Fragestellung zu lösen, indem er eine neue Technologie „erfindet“, was dann auch kurzfristig Wachstum generiert, oder indem er einen Krieg anzettelt, nach dem vieles wieder aufgebaut werden muss. Menschenleben interessieren das Gesindel nicht.
Als zum Beispiel die Internetblase platzte und viele Werte vernichtet waren, tauchte kurze Zeit später die Bedrohung durch den „Klimawandel“ auf, die ihrerseits neues Wachstum versprach. Der „Magier der Wall Street“, wie Alan Greenspan in einem Anflug von geistiger Umnachtung von der versammelten Systempresse genannt wurde, schoss den Vogel der Akkumulationshysterie der „Finanz-Eliten“ ab, indem er die „innovativen Finanzprodukte“, die diese Krise verschuldet haben, protegierte, die das Gesindel anschließend mit ihrer Militärmaschinerie weltweit durchsetzten.
Der Pferdefuß einer solchen Entwicklung liegt in den verruchten „Genen“ der „Finanz-Eliten“, die nur Technologien zulassen werden, welche unsere allgemeine Abhängigkeit verstärken oder zumindest erhalten. Autarke ökologische, politische oder ökonomische Systeme werden als Feind gesehen und mit allen Mitteln bekämpft.
Die Bestrebungen, die Landwirtschaften der Völker mittels genetisch manipulierten Pflanzen erst zu eliminieren und anschließend die wehrlosen Menschen mit „Saatgut“, das selbst kein Saatgut ausbilden kann, zu willfährigen Objekten zu machen, spricht Bände. Das Böse kann keine autarken Systeme gestatten, es muss alles kontrollieren, weil aus jedem organisch gewachsenen System seine Feinde immer wieder neu entstehen.
Der letzte Satz liefert gleichzeitig die Blaupause für die Lebensfähigkeit von Denkansätzen, die heute noch geduldet sind!
Nun sind die Völker bankrott, einstiges Gemeineigentum heruntergekommen oder verschleudert, die Sparguthaben geplündert, die Ressourcen in der Hand von Wegelagerern und noch immer schwatzt der Zeitgeist aufgeregt mit Joseph Ackermanns Worten: “Wir dürfen nicht zulassen, dass Populisten die Debatte bestimmen…” Ha, wir werden sehen!
Jede faule Dialektik führt zu weiteren Verschärfungen:
Von der Aufklärung bis zu den emanzipatorischen Bewegungen unserer Tage, von der Industrialisierung bis zur Globalisierung, lassen sich viele soziale, politische oder wirtschaftliche Ideen grob als, wie es Hans Freyer einmal nannte, faule Dialektik erkennen, indem sie sich selbst bereits als vollkommene Synthese zu verkaufen suchen, die sie aber nicht waren, weil die hinter ihnen stehenden Interessen zu eindeutig sind.
Die Geschichte der Moderne, die mit der Renaissance begann, ist voll fauler Synthesen, von denen der globale Kapitalismus heutiger Tage als Erbe vergangener imperialer Ideen die gemeinste und gefährlichste ist.
Takeshi Umehara, ein japanischer Politologe, sieht die Lage folgendermaßen: „Das vollständige Scheitern des Marxismus (…) und der dramatische Zerfall der Sowjetunion sind nur die Vorboten des Zusammenbruchs des westlichen Liberalismus, der Hauptströmung der Moderne. Der Liberalismus ist keine Alternative zum Marxismus und nicht die herrschende Ideologie am Ende der Geschichte, sondern der nächste Dominostein, der fallen wird.“ - Zitat aus John Gray “Die falsche Verheißung”, Fest-Verlag, Berlin, 1999.
Die Lage ist dynamisch und instabil:
Werfen wir nun einen kurzen Blick auf die Phasen einer umwälzenden Empörung. Die Auflehnung selbst ist eine relativ kurze Phase, verglichen mit den Phasen vor und nach der Empörung. Jede revolutionäre Lage ist in ihrer ersten Phase von einer immer dynamischer verlaufenden Erkenntnisnahme gekennzeichnet. Dabei werden im Verlaufe des Prozesses, ähnlich einer ansteigenden Kurve, immer weniger Tabus geduldet, was am Ende dazu führt, dass alle Denkverbote von uns abfallen werden. Es sind anfangs immer nur wenige Angehörige eines Volkes, die sich ihre moralische Integrität und ein unabhängiges Denken bewahren konnten und die die dynamische Erkenntnisnahme vorantreiben.
Ein weiterer Abschnitt der revolutionären Lage besteht im Ausstieg der „Eliten“ aus der Gesellschaft. Auch hier lassen Beobachtungen die Einschätzung zu, dass dieser Ausstieg bereits begonnen hat. Es ist allerdings schwer zu beurteilen, ob es sich bei Ereignissen der letzten Jahre bereits um einen Ausstieg kurz vor dem Knall, oder ob es sich nur um moralische Verkommenheit handelt.
Beispiel Banker, Manager und ihre Gehälter, Rücktritte von Politikern auf gut dotierte Sessel in der Wirtschaft und ähnliche Ereignisse. Spektakuläre Übertritte in Parteien, die auf dem Index stehen, haben wir bereits beobachten können, auch sie gelten als Teil eines Ausstiegsszenarios.
Es wird in dieser Phase verstärkt zu Parteigründungen kommen, die allesamt scheitern, weil sie das System lediglich reformieren wollen. Die Zeit dafür ist jedoch vorbei, so etwas muss in prosperierender Zeit geschehen, damit es gar nicht erst zu den Zerfallserscheinungen kommt.
In alter Zeit schoss man sich bei Versagen am Schreibtisch in den Kopf, heute gilt dies leider nicht mehr, so dass die Deutung der Ereignisse auch etwas komplizierter geworden ist. Dennoch, es bleiben am Ende der Entwicklung nur noch drittklassige „Eliten“ zurück und bilden in der letzten Phase das Personal des Systems. Jeder mag angesichts der Ereignisse in Hessen selbst beurteilen, wie weit dieser Prozess bereits fortgeschritten ist.
Zu dem beschriebenen Ausstiegsszenario gehört eine weitere bemerkenswerte Entwicklung. Eliten sind in diesem Sinne nicht nur Politiker und Banker, es sind auch die richtigen Menschen, die sich den offiziellen Vorgaben nicht mehr anschließen und eigene Überlegungen anstellen.
Noch sind alle Bewegungen, sobald sie gefährlich wurden, vom System unterbunden oder aufgesaugt worden. Es gibt allerdings ernst zu nehmende Hinweise darauf, dass das System nicht mehr in der Lage ist, neue Bewegungen durch „Aufsaugen“ zu neutralisieren. Das BKA-Gesetz sowie die ausufernden Kontrollmaßnahmen sind wie Zeichen an der Wand. Man spricht deshalb auch von einem Ende der Spielwiesen, auf denen sich die Unzufriedenen austoben konnten.
Gleichzeitig soll die dynamische Erkenntnisnahme weiter Teile des Volkes verhindert werden. Interessant ist in diesem Sinne die Feststellung, dass linke Projekte kaum betroffen sind, was darauf hindeutet, dass die Gefährdungsanalyse des Systems immer noch gut funktioniert.
In der Endphase einer politischen Entwicklung kann man interessante Erscheinungen beobachten, wie eine immer größer werdende Intoleranz gegenüber Ideen, die es nicht in die offiziellen Denkfabriken geschafft haben sowie die Forderung nach immer abstruser wirkenden Bekundungen der Treue.
Jede Abweichung wird als Verrat verstanden. Dadurch manifestiert sich Schwäche, selbst dann, wenn die Fassaden immer noch glänzen. Als bizarres Phänomen am Rande, treten in dieser Phase Einzelne aus der Menge der Mürrischen hervor, welche die überlebte Idee aus vollem Herzen verteidigen. Sie tun dies aus Angst vor dem Neuen, nicht aus Überzeugung.
All diese ineinander übergehenden sowie einander bedingenden Prozesse lassen sich bereits beobachten. Brisant wird die Lage jedoch erst durch ein Zusammentreffen verschiedener Entwicklungen und das Erkennen ihrer Auswirkungen. Das wird einen immensen Schock im Volk auslösen, der das Signal zu einer allgemeinen Empörung geben könnte.
Wir müssen überlegen, mit welchen Mitteln und Ideen die Schockstarre gelöst und der sich anschließende Hass in eine produktive Auseinandersetzung überführt werden kann. In der Tat machen wir uns mehr Sorgen über das NACH als über das VOR der notwendigen Empörung, weil Zorn, wenn er in Hass umschlägt, mehr zerstören wird, als er Neues hervorbringen kann. Andererseits folgt das Neue nur der Zerstörung des Alten. In diesem Sinne wird das reinigende Feuer in erster Linie zu betrachten sein.
Ausblick zur Einsicht:
Der sogenannte Westen hat einen Grad an geistiger Beschränkung, ideengeschichtlicher Intoleranz und sittlich-moralischer Verkommenheit erreicht, der eine Remedur erzwingen wird. Kommt sie nicht, ist die Strafe der eigene Untergang. Und, ehrlich gesagt, wer wollte dieses korrupte, verlogene, Ressourcen plündernde, menschenfeindliche System noch weiter künstlich am Leben erhalten? Niemand, der noch einen Funken echter Menschlichkeit in sich spüren kann!
Wir meinen damit nicht den gekünstelten Altruismus der Menschenrechtsideologie heutiger Tage, hinter der sich in Wahrheit die Fratze des goldenen Kalbes verbirgt, um welches das Gesindel sich tanzend windet.
Wir meinen auch nicht, die zur Ablenkung und Beruhigung geschaffenen NGOs, die mit mahnender Stimme dem Teufel wohlwollenden Ratschlag erteilen und verschämt die 30 Silberlinge in ihren Beutel stecken.
Wir meinen den wahren Menschen, dem es ein Graus ist, auf seinen Nachbarn einzuschlagen, weil er eine andere Meinung hat und dem es widerstrebt, sich zu nehmen, was nicht das Seine ist. Die solidarische Gemeinschaft eines Volkes wird wieder in den Vordergrund treten und die multikulturellen Albträume verblassen lassen.
Die gesteuerte Entwicklung der Globalisierung wurde zu früh inszeniert, weil als wichtigste Bedingung des „globalen Dorfes“ zunächst einmal die Großräume, ohne Einmischung raumfremder Mächte organisiert werden müssen. Lasst die Afrikaner ihren eigenen Weg finden, dann, und nur dann, werden sie uns Brüder im globalen Dorf willkommen heißen können, nicht als Unterdrückte und Feinde.
Gebt ihnen was sie brauchen und stellt keine Bedingungen, sind die Grundlagen der Philosophie des westfälischen Friedens und diese Ideen brauchen wir, um die Zukunft zu gestalten und das Bewusstsein der Menschen auf ein neues Niveau zu heben. Es ist in einem gewissen Sinne die Essenz der deutschen Philosophie.
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