Beginnt jetzt das große Explorer-Sterben?
04.03.2009 | 17:44 Uhr | Rainer Hahn (EMFIS)
RTE Stuttgart - (www.rohstoffe-go.de) - Es zeichnete sich ab: 2008 sank der Anteil der Junior-Explorer an der Erkundung neuer Rohstofflagerstätten auf weniger als 50 Prozent. Das langsamere Wachstum der Budgets der kleinen Explorationsformen und gleichzeitig leicht steigenden Budgets bei den Branchen-Majors zeichnen für diese Verschiebung verantwortlich, sagt eine Studie der Metals Economics Group (MEG) aus.
Dabei war 2008 zunächst noch ein Höchststand der Explorationsbudgets insgesamt zu verzeichnen, doch die dann katastrophale Lage an den Aktienmärkten und der Absturz der Rohstoffpreise machten es gerade für die kleinen Firmen extrem schwierig, Zugang zu frischem Kapital zu finden.
MEG schätzt, dass die Finanzierungen für Junior-Explorer im vergangenen Jahr um 6 Milliarden Dollar zurück gegangen sind. Ein Desaster für diesen Sektor der Bergbaubranche, da die Juniors durch ihre Abhängigkeit von Finanzierungen schon immer zu den am meisten gefährdeten Unternehmen gehörten - und der Trend soll sich 2009 noch verstärken.
Natürlich geben die Junior-Explorer nur in den wenigsten Fällen ihr gesamtes Explorationsbudget in einem Jahr aus, sodass, wer noch über Barreserven verfügt, in aller Regel geplante Explorations- und Entwicklungsaktivitäten jetzt zusammenstreicht, um das Geld möglichst zusammenzuhalten, bis sich die Situation wieder bessert.
Doch Unternehmen ohne Cash werden einfach von der Bildfläche verschwinden, so MEG. Der Mangel an verfügbaren Finanzierungen wird einerseits dazu führen, dass die Zahl der aktiven, kleinen Explorer schrumpft, aber auch dazu, dass die Budgets jener Unternehmen, die noch über Kapital verfügen, zurückgehen. Kein rosiger Ausblick für das laufende Jahr.
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Quelle: » http://www.rohstoff-welt.de
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